18. März 2011 1
Nachfolge 20
…weder ist das Gesetz selbst Gott, noch ist Gott selbst das Gesetz, so dass an die Stelle Gottes das Gesetz getreten wäre. So hatte Israel das Gesetz missverstanden. (Seite 117)
Laut Fußnote stammt der Gedanke nicht von Bonhoeffer sondern wurde von M.Noth in dessen Buch „12 Stämme Israels“ ausformuliert. Es ist ein interessanter Gedanke der näher erläutert, was Gesetzlichkeit eigentlich bedeutet. Es heißt, mehr einem Gesetz als Gott zu folgen. Das Gesetz, das Gott gab um sein Volk zu leiten, erfüllt nicht mehr seinen Sinne sondern wird zum Gott selbst. Es schiebt sich zwischen Gott und den Menschen.
So kann es mit allem gehen, was uns helfen soll Gott nachzufolgen. Es kann sich zwischen uns und Gott stellen und uns den Blick auf den verstellen, dem wir eigentlich nachfolgen. Wir sollten acht geben, dass es uns mit unseren Traditionen und Theologien nicht ebenso ergeht.
juppi schrieb am
18. März 2011 um 11:35Zitat „Wir sollten acht geben, dass es uns mit unseren Traditionen und Theologien nicht ebenso ergeht.“
Na ja, ein kritischer Umgang mit der als „Lehrmeinung“ deklarierten Wahrheit und ein gutes Maß Wachsamkeit haben noch nie geschadet…….