6 Segenswünsche kommen auf das Haupt eines Gerechten, aber der Mund der Frevler verbirgt Gewalttat.
7 Man gedenkt des Gerechten, um Segen zu wünschen, der Name der Frevler aber verwest. (Sprüche 10,6-7 nach der Zürch
er)

Manchmal frage ich mich, ob diese Beschreibungen nicht etwas idealisiert sind. In der Realität ist es doch so, dass man einen Gerechten nicht immer erkennt, auch einen Weisen nicht, und dass vermutlich nicht jeder, einen Gerechten auch zu schätzen weiß. Hebräer 11 ist voller Beispiele dafür, dass Gerechte nicht mit Segenswünschen überschüttet sondern verfolgt und getötet werden.
Ich schätze, dass Salomo hier eher ein Prinzip deutlich machen will als dass er sagt: „Es ist immer so“. Gerechtigkeit hat einen gesellschaftlichen Wert, zumindest in einer Gesellschaft, die Maßstäbe hat. Dass es auch dann noch Ausnahmen gibt, Leute, die Gerechten nichts Gutes wünschen, lässt das Prinzip schadlos. Während eine Gesellschaft den Namen der Frevler vergisst, erinnert sie sich gerne an die Gerechten und man wünscht ihnen Gutes. So zieht Gerechtigkeit (noch mehr) Segen an: Man segnet einfach die Gerechten.
Noch etwas anderes kann man daraus lernen. Wenn man segnen einfach mal etwas ungenauer mit beten übersetzt heißt das, dass für Gerechte gebetet wird. Das kann man sich durchaus auch vornehmen und für Leute beten, an denen man Gottes Gerechtikeit sieht.

[systematisch durch die Bibel]

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