10. Mai 2010 5

Engel 03 Engelfürsten

Der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien. (Daniel 10,13 nach Luther)

Das ist eine ganz schön verrückte Geschichte. Daniel betete und fastete, er war voll Trauer und brauchte eine Antwort von Gott. Die Sache zog sich hin und dauerte immer länger. Aus Stunden des Gebetes wurden Tage, dann Wochen und schließlich – nach einundzwanzig Tagen! – bekam Daniel durch einen Engel seine Antwort.
Schon der Bote ist interessant. Er war voller Herrlichkeit und Daniel beschrieb ihn mit Edelsteinen. Ein Engel, vor dem man niederfällt und es mit der Angst zu tun bekommt. Es war eher ein Engel aus der Weihnachtsgeschichte, von denen, die den Hirten Jesu Geburt ankündigten, als eine der Engel, die inkognito unterwegs sind und die man manchmal nicht erkennt. Seltsam ist nur, dass niemand außer Daniel diesen Engel sah.
Daniel war nicht allein, als der himmlische Botschafter zu ihm kam, aber seine Kollegen sahen den Engel nicht. Das muss schon ganz schön unheimlich gewesen sein, dass Daniel von einem Moment auf den anderen ganz aus dem Häuschen war, aber kein anderer die Ursache dafür sehen konnte.
Die unsichtbare Welt ist immer da, sie ist wie eine Parallelwelt zu unserer. Wir können sie nur nicht immer sehen. Geschichten wie diese von Daniel gibt es noch mehr im Alten Testament: Bileams Esel sah einen Engel, den Bileam nicht sah; Elisas Knecht sah die Menge der himmlischen Krieger erst, als sein Herr für ihn betete.

Die unsichtbare Welt scheint nicht weniger bevölkert zu sein als unsere. Es gibt gute Engel und böse Engel. Speziell im Neuen Testament werden die bösen Engel als Dämonen bezeichnet. Es gibt dieselben Auseinandersetzungen zwischen Gut und Böse wie auch auf unserer Welt.
Wichtig ist, dass die unsichtbare Welt nicht so ist, wie sie in Horrorfilmen dargestellt wird. Sie ist nicht nur böse, sondern Gottes Engel leben und wirken in ihr. Sie ist voll mit Gottes Herrlichkeit. Diese Welt hat viel mit uns zu tun. Wenn Gott nicht so schnell antwortet wie wir hoffen, kann es – wie bei Daniel – daran liegen, dass die Antwort im Unsichtbaren aufgehalten wird.

Wir sollten deswegen nicht müde werden zu beten sondern einfach weiter machen, bis die Antwort bei uns ankommt.

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4 Kommentare

  1. Das das eine Ursache sein kann für verzögerte Antworten habe ich ja noch gar nicht in Betracht gezogen…

  2. es wäre interessant herauszufinden, wie oft so etwas vorkommt. wird man aber wohl auf dieser seite der ewigkeit nie genau sagen können…

  3. bin ehrlich gesagt skeptisch, dass das zumindest im normalfall wenn gott zu einem spricht vorkommt. hier handelte es sich um eine situation, wo der engel geschickt werden sollte um Daniel zu berichten wie es seinem volk am ende der tage ergehen soll, also schon etwas großes und besondres, das das ganze volk betraf.
    in der regel spricht gott zu uns aber wohl durch den heiligen geist, der sich nicht durch irgendwelche engelsfürsten aufhalten lässt. sicher schickt gott auch heute noch engel um nachrichten zu überbringen, ich wüsste aber nicht, warum diese der betreffenden person nicht auch wieder mitteilen sollten, wenn sie aufgehalten wurden.

  4. dass es der normalfall ist glaube ich auch nicht. allerdings klammern wir als westlicdhe christen engel und dämonen schon sehr aus unserem weltbild aus. da sind wir von der anderen seite vom pferd gefallen. im NT hat gott vieles durch engel getan, was er auch durch den heiligen geist hätte tun können (z.B. kornelius zu petrus schicken). vielleicht wirkt gott einfach gerne mit engeln und wir sollten offener dazu sein.
    wenn er es tut kann ich mir schon denken, dass sie noch immer in der unsichtbaren welt aufgehalten werden können.

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