18. Februar 2010 11
Jakobus 5,10-11 Geduld und Leiden
10 Brüder, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben.
11 Wer geduldig alles ertragen hat, den preisen wir glücklich. Ihr habt von der Ausdauer des Ijob gehört und das Ende gesehen, das der Herr herbeigeführt hat. Denn der Herr ist voll Erbarmen und Mitleid. (Jakobus 5,10-11)
Die ersten Christen waren eine verfolgte Kirche. Das traf ganz gewiss auch auf die in der Zerstreuung lebenden Christen zu, an die Jakobus schrieb. Manche hatten alles verloren und alle wussten, was es heißt zu leiden. Wie tröstlich, in einer solchen Situation zu wissen, dass man nicht aus Gottes Gnade und Willen herausgefallen ist und leidet, weil man etwas falsch gemacht hat. Sie konnten bereits damals auf eine lange Tradition des Leidens frommer Menschen zurückblicken. Auch die Propheten des Alten Testamentes hatten ihr Päckchen zu tragen und waren jedem leidenden Christen ein Vorbild.
Ungewöhnlich ist sicherlich, Hiob als ein Vorbild für Ausdauer oder, wie manche Übersetzungen sagen, Geduld zu nehmen. Ich vermute, dass den meisten Lesern Hiob nicht sehr geduldig vorkommen wird. Nachdem er alles verloren hatte, saß Hiob nicht in einer Haltung entspannten Wartens da. Er war zornig auf Gott und sich seiner eigenen Gerechtigkeit und Unschuld sicher. Wir stellen uns Geduld oft als eine Tugend vor, die das Warten angenehmer macht. Geduld ist aber auch Ausdauer: ein verbissenes Festhalten an Gott und seinen Verheissungen in allen widrigen Umständen. Hierin ist Hiob ein Vorbild. Er wusste, was er wusste und daran hielt er die ganze Zeit fest.
Er hätte Alternativen gehabt. Er hätte dem Rat seiner Frau folgen und Gott fluchen und sterben können. Aber er hielt an Gott fest.
Diese verbissene Form der Ausdauer kommt in uns nur durch Krisen und Widernisse zum Vorschein. Man lernt sie auf keiner Bibelschule und nicht in den Sonnentagen des Lebens. Sie ist das Kennzeichen des Gläubigen, den die Welt nicht in seinem Glauben irre machen kann. So wird selbst Verfolgung zu etwas, das für uns arbeitet und uns stärker und jesusmäßiger machen kann. So ist die Aufforderung zu verstehen, die sich an verschiedenen Stellen des Neuen Testamentes findet, dass wir uns in Anfechtungen freuen sollen.
Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld,
4 Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.
5 Die Hoffnung aber läßt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (Römer 5,3-5 nach der Elberfelder)
andichrist schrieb am
18. Februar 2010 um 10:30Lk. 10,3 : Geht, ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe.
Da gab es doch so eine Geschichte von J. Wesley. Er stieg vom Pferd und betete : „Gott, was mache ich falsch, ich bin schon seit Tagen nicht mehr beschimpft worden “ Sieht ihn einer und denkt : „Da ist dieser Methodistenprediger “ und wirft einen Stein nach ihm. Reaktion Wesley : “ Danke Gott, dass ich noch auf den richtigen Weg bin. „
storch schrieb am
18. Februar 2010 um 10:57yeah! wesley ist echt ein vorbild, was die freiheit von menschenfurcht angeht.
dein link auf eure seite funktioniert nicht. das solltest du mal ändern.
andichrist schrieb am
18. Februar 2010 um 11:26hossa, so müsste es gehen.
storch schrieb am
18. Februar 2010 um 11:28ja!
Bento schrieb am
18. Februar 2010 um 14:20„Widernisse“ – einfach toll!!
das erspart so ausschweifende Formulierungen wie „Widerstände und Hindernisse“ 😀
Liane schrieb am
18. Februar 2010 um 20:50ja stimmt genau, so was lernt man in keiner Bibelschule, es ist das Leben mit Gott durch seinen Geist, der einem dies lehrt. Beharrliches durchhalten, denn es gibt keinen anderen Weg, als den mit Gott. Der Glaube ist zu einer tiefen verwuzelten gewissheit geworden, nichts und niemand kann einem das mehr rauben, durch andere lehren oder sonst was. Man weiß was man weiß und das kann einem niemand nehmen.
Die Geschichte von J. Wesley ist echt supergut. Eine wichtige Aussagen, wer den Menschen gefallen will, ist nicht mehr auf dem richtigen weg. Oder wenn die Welt einen toll findet, läuft was falsch.
Menschenfurcht ist voll ätzend.
Liane schrieb am
18. Februar 2010 um 20:56http://de.wikipedia.org/wiki/Methodistische_und_Wesleyanische_Kirchen
interessant wust ich nicht
storch schrieb am
19. Februar 2010 um 10:00@ bento: ist ein tolles wort. warum darauf verzichten?
Bento schrieb am
19. Februar 2010 um 11:33genau, ist toll – sag ich doch!
hab mich wirkl. gefreut und es glaub noch nie gelesen, ist das eine Schöpfung von dir?
storch schrieb am
19. Februar 2010 um 11:38glaube ich nicht. aber ich weiß auch nicht, wo ich es herhätte.
Liane schrieb am
19. Februar 2010 um 13:26so Leute jetzt gehts ab hier, das passt ja auch schön zu deinem Thema Storch, oder zu der Geschichte von Wesley: siehe Kommentar von Anonym
http://liane-philomea.blogspot.com/2010/02/perfekte-sehstarke-2-korinther-511a.html