30. Juli 2009 27

Ruhen im Geist

Manche stehen charismatischen Erfahrungen wie dem Umfallen ja eher skeptisch gegenüber. Ich selber nicht, denn ich habe es zu oft erlebt und genossen, dass Gottes Geist tatsächlich jemanden umschmeissen kann. Warum auch nicht? Wir reden dauernd davon, dass uns „etwas umhaut“ oder „aus der Bahn wirft“. Warum sollten wir Gottes Geist etwas nicht zutrauen, was wir x-beliebigen Umständen zutrauen? Am Anfang meines Lebens mit Jesus bin ich oft umgefallen und habe viel Zeit auf dem Boden verbracht. In diesen Zeiten hat Jesus einiges an meinem Herzen getan.
Dann kam eine Zeit ohne solche Phänomene. Mittlerweile erlebe ich es wieder gelegentlich, aber nicht mehr in der Frequenz wie am Anfang. Eine Frage hat mich dabei in der letzten Zeit beschäftigt: „Was passiert eigentlich beim ‚ruhen im Geist’“? Normalerweise stehe ich auf und es ist alles beim Alten – tiefgreifende Veränderungen habe ich ewig nicht mehr in diesen Zeiten erlebt.
Weil ich diese Frage immer wieder bewege musste ich etwas schmunzeln, folgende Sätze in John Wimbers „Powerhealing“ zu lesen:

Umfallen (oder „Ruhen im Geist“, wie es auch genannt wird). Dieses Phänomen, dass Menschen umfallen und manchmal mehrere Stunden auf dem Rücken oder auf dem Bauch liegen bleiben, begegnet uns nicht nur in vielen Berichten der Kirchengeschichte, sondern tritt auch heute häufig auf. Die meisten Menschen verspüren dabei ein Gefühl der Ruhe und große Gelassenheit über ihre Lebensumstände. Gewöhnlich lassen sich nachträglich weder positive noch negative Auswirkungen feststellen. Gelegentlich kann dieser Zustand zwölf bis achtundvierzig Stunden anhalten; in solchen Fällen wird von den Menschen berichtet, dass sie eine tiefgehende geistliche Veränderung erlebt haben.

Gut, erklärt wird das Phänomen hier nicht, aber ich freue mich zumindest, dass andere dieselbe Erfahrung machen wie ich!

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27 Kommentare

  1. Ehrlich gesagt, beneide ich dich ein wenig um diese Erfahrungen!
    Ich wünsche mir solche Erfahrungen mit dem HG zu machen, bin dann aber offensichtlich in vermeintlichen Situationen doch zu skeptisch oder zu beherrscht!?

  2. Warum das nur immer einhergeht mit besonderen „Salbungen“ von Predigern oder „Zeiten des Aufbruchs“. Ich bin eine Woche nach meiner Bekehrung gleich umgeflogen (Petri Kirche bei Kim Collins). Dann noch ein paar mal in Toronto. Aber sonst nie. Konnte aber auch keine nachhaltige Veränderung an mir feststellen, es hat mir auch nicht sonderlich gut getan, deswegen hab ich mich wohl auch nicht länger danach ausgestreckt.

  3. Wenn in dieser Welt alles von Gott stammt, dann natürlich auch die Dinge, die man wissenschaftlich rational und psychologisch als narzißtische Rauschzustände oder Ähnliches bezeichnen würde. Einen „Ungläubigen“ wird man mit sowas allerdings nicht vom Wirken des heiligen Geistes überzeugen. Tranceerlebnisse kennt man aus so ziemlich allen Religionen und ein zutiefst rationaler Mensch wird diese Dinge ohne weiteres durch seinen „Glauben“ erklären können, während jemand, der unbedingt an das Wirken des heiligen Geistes glauben will, es diesem zuschreiben wird. So schustert sich jeder die Welt zurecht, wie er sie gerne hätte; das Problem ist nur, das solche „Erlebnisse“ oder „Erkenntnisse“ auf beiden Seiten zu reichlich absonderlichen Gedankensystemen führen können. Als jemand, der mittlerweile davon ausgeht, daß Buddha der bessere Jesus war – nämlich ein Jesus ohne Kreuz und die ganze absurde Theologie, die davon ausgeht (ein Gott, der auf Opferrituale steht, was für ein kanaanäischer Unsinn) -, glaube ich, daß man stattdessen den Weg der Mitte wählen sollte.

    Ach nein, ich vergaß: die Buddhisten sind ja auch nur Heiden, die zum Gehorsam im Glauben geführt werden müssen und in der Zeit vor dem Kreuz waren wir alle – inklusive Buddha – zutiefst verdorben und der Sünde verfallen. Na, zum Glück war Gott gnädig genug, um seinen Sohn ans Kreuz zu nageln.

    Tut mir leid, daß ich so weit vom Thema abgekommen bin, aber der Gedanke hat sich halt daraus entwickelt. War wohl der heilige Geist, der Schlingel.

  4. ist doch schön, wenn es einem gute gemeinschaft mit gott beschert. das ist wohl mal wieder was, was man von außen einfach nicht bewerten kann. gott hat schließlich für jeden genau den richtigen weg, ihm zu begegnen, wenn umfallen hilft – ist das bestimmt eine gute erfahrung. „ruhe und gelassenheit über ihre lebensumstände“ hört sich auf jeden fall irgendwie erfahrenswert an.

  5. @ nasumi:
    das sind ja nur „extreme“ auswirkungen von spiritualität. ich suche das auch nicht wirklich, auch wenn ich mich immer sehr darüber freue. man kann auch lernen, dafür offen zu sein. mir hilft es, gott zu suchen, ganz altmodisch, ihn zu fragen, was ich machen soll, mich ihm ausliefern usw. das hilft mir im bewusstsein seiner gegenwart zu bleiben und zu spüren, was er tun will.

    @ Reh: willkommen hier. und ja, es ist erfahrenswert, ich ersehne aber nicht die erfahrung sondern die veränderung. trotzdem liebe ich solche zeiten – wie alles, was von gott kommt.

  6. Mir fehlt da auch immer ein wenig die Differenzierbarkeit zu ähnlichen Phänomenen, die außerhalb des christlichen Kontexts auftreten. Also ich bin nicht skeptisch dahingehend, dass durch so etwas Gott, bzw. der heilige Geist wirken kann, aber skeptisch bin ich, ob wirklich der heilige Geist auch Auslöser ist.

    Mich würde da noch die theologische Begründung (falls es eine gibt) interessieren.

  7. Der Vergleich stimmt nicht: Wenn mich etwas umaut, ist das nicht wörtlich gemeint. Beim „Ruhen im Geist“, meint Ihr das aber wohl wörtlich, oder?

    Mich würden da mal biblische Anknüpfungspunkte interessieren. Dann frage ich mich, was genau Wimbers mit den kirchengeschichtlichen Bezügen meint. Und wenn man das noch dogmatisch durchdenken könnte…
    Das würde mich echt interessieren.

    Vielleicht lohnt sich die Lektüre von Peter Zimmerling „Die charismatische Bewegung“ doch.

  8. Die schrift-, also geistgewirkte Freude bei der Erkenntnis Christi – in ihr bedarf es keiner nervösen Ausschau nach spektakulären Erlebnissen, an denen man sich womöglich noch des Heils zu vergewissern sucht. Die charismatische Bewegung muß sich demnach die Frage gefallen lassen, welchen Stellenwert sie derartigen Erfahrungen beimißt – er ist nach meiner Ansicht jedenfalls dort gefährlich überschätzt.

  9. @ Frollein:

    Ich glaube, daß eine Differenzierung nicht möglich und nicht nötig ist, weil Gott (um mit jemand zu sprechen, der Gott als Person faßt) alle seine Kinder liebt und dieser heilige Geist ist doch nichts anderes, als die Liebe Gottes. Diese Liebe wird einem Hindu genauso zuteil, wie einem Christen oder sogar einem Atheisten. Diese Liebe läßt sich aber auch nicht mit menschlichen, subjektfixierten Moralmaßstäben fassen. Ja, diese Liebe tut auch manchmal weh und letztlich tötet sie. Der vollkommen gute Gott ist nicht jemand, der nach meinen dummen kleinen menschlichen Maßstäben niemals was Böses tut. Da dieser Gott aber alle seine Kinder liebt, werden sie, egal was sie angerichtet haben, im Tod seine Herrlichkeit erfahren, die einfach in der Auflösung des Ichs besteht. Wo kein Ich mehr ist, da kann auch kein Ich mehr gerichtet werden und da auch Gott kein Ich haben kann, weil er sonst den Gesetzen von Raum und Zeit unterläge und somit sterblich wäre, kann er auch kein Richter sein.
    Gott als Person und als Richter hat in der Menschheitsgeschichte aber einen bestimmten Zweck gehabt, und zwar die Menschheit aus der Barberei in die Kultur zu führen, Evolution im Geiste; man muß sich klarmachen, daß die Kreuzesreligion nur in einem Teil der Welt entstehen konnte, in dem allerschlimmste Barberei herrschte – symbolisiert durch das Kreuz. Leider schlug dieser Vorgang im zwanzigsten Jahrhundert wieder in Barberei um. Zum einen in der perfekt durchrationalisierten Menschenvernichtung und zum anderen im ästhetischen Frevel gegen die Natur, der allerdings als Kunst auch auf diesen Vorgang hinwies.
    Ich persönlich interpretiere christliche Erweckungsbewegungen als einen Versuch auf die Probleme der modernen Welt eine Antwort zu finden, halte ihn aber für nicht zielführend, weil er in fundamentalistischer Weise auf Dinge zurückgreift, die selbst die Ursaat dieser Moderne in sich tragen: die antagonistische Auffassung von Geist und Fleisch, was zu brutaler Naturbeherrschung führt und die Projektion des Ichs in den Himmel, wodurch das Ich überhöht wird.

    Leider wieder leicht am Thema vorbei, aber irgendwie wollte das raus.

  10. Die meisten Menschen verspüren dabei ein Gefühl der Ruhe und große Gelassenheit über ihre Lebensumstände.

    so erlebe ich das auch. wobei ich, im gegensatz zu den meisten obigen schreibern mich danach ausstrecke. ich liebe diese gelassenheit, die dann über einen kommt. naja und damit sich dass leben verändert, muss man halt irgendwann aufstehen und losgehen… wer kraft bekommt, muss sie einsetzen…

  11. Also ich habe es auch erlebt, dass die Person danach aufgestanden ist und angefangen hat, Dinge in ihrem Leben in Ordnung zu bringen. Das sollte eigentlich normal sein, es sei denn wir sind so perfekt wie Jesus, dass es bei uns nichts mehr zu verbessern gibt…

    Ich erinnere mich an mehrere andere Personen, wo ersteinmal Dämonen ausgefahren sind, bevor sie zur Ruhe kamen…

  12. befreiung im zusammenhang mit dem ruhen im geist habe ich noch nie gesehen, aber klingt sehr schön, helm77.

  13. Bezüglich der Frage nach der Differenzierbarkeit würde mich im übrigen immer noch Deine Position interessieren lieber storch. Was ich im Netz dazu gefunden kommt meist aus dem charismatisch-kritischen Lager und stützt das, was Arkadius dazu gesagt hat, mit der Ausnahme, dass dies dann eben nicht dem heiligen Geist zugeschrieben wird. Bzw. pro-charismatisch scheint lediglich der Verweis auf die „Früchte“ zu sein. Das ist mir allerdings irgendwie ein bisschen zu wenig oder zumindest hätte ich mir mehr erhofft.

  14. verstehe die frage nicht, FF. welche position? ob ich dafür oder dagegen bin?

  15. Okay Frage war nach der Differenzierbarkeit „Ruhen im Geist“ bei Christen im Vergleich mit ähnlichen Zuständen bei Nichtchristen / anderen Religionen.

    Da gibt es ja einige Möglichkeiten:
    1.) heiliger Geist und andere Geister können das Auslösen und dann wirken
    2.) Ausgelöst wird der Zustand von „Außen“ – weitere Wirkung von heiligem Geist oder eben anderen Geistern
    3.) ist immer derselbe Geist, der auslöst und bewirkt – bei anti-charismatikern dann also immer „böse“ oder bei Nichtchristen immer „gut“ und wird gleichgesetzt mit hl. Geist
    4.) nur der heilige Geist kann das Auslösen – Parallelen nur zufällig; kann man gar nicht vergleichen.
    undsoweiterundsofort…

  16. das ist schwer zu sagen. es ist ja erst mal eine körperliche reaktion. die kann von allem möglichen ausgelöst sein, aber im grunde geht es immer um seele oder den heiligen geist. in der praxis kann man das nicht auseinanderhalten (zumindest nicht von den äusserlichkeiten her).
    ich würde sagen, dass umfallen oft seelisch ist. wie alles im gottesdienst seelisch sein kann – das erklärt, warum es in charismatischen gemeinden so oft und so geordent (in den dafür vorgesehenen zeitblöcken) geschieht. es gibt aber auch umfallen, dass 100% von HG ist. für ist es ein gutes anzeichen, wenn die person das umfallen nicht kennt – wer sollte etwas erstreben oder gar faken, was er nicht kennt und niemand von ihm erwartet? ich habe das einige male erlebt, dass jemand gefallen ist und mich nachher gefragt hat, was das denn wäre und überrascht war, dass es auch anderen passiert.
    ein weiteres anzeichen kann sein, wenn in der zeit auf dem boden wirklich etwas tiefes passiert, oder die zeit sehr lange ist (mehrere stunden oder tage).

    man kann es natürlich auch anders erklären, dass manche gemeinden es mehr erleben als andere: gewöhnung. man kann lernen, gottes gegenwart so oder anders wahrzunehmen. wenn man es gelernt hat ist es verhältnismäßig leicht, zu fallen, zu prophezeien usw.
    die wahrheit liegt bestimmt in beidem, so dass man weder sagen kann: „alles immer vom HG“ oder „alles immer aus der seele“.

    bei anderen religionen würde ich den HG ausschleßen und auf andere geister oder die seele setzen. auch bei rockkonzerten fallen ja leute um, das wird dann wohl seelisch sein. Und wenn in manchen Religionen Götter extatisch angebetet werden, kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich auch manifestieren. also: wirkung ähnlich, ursache auch wenn es um seelisches geht oder grundverschieden wenn es um geistliches geht.

  17. Hmm, mag ja sein, dass es „oft“ seelisch ist. Ich könnte mir aber auch eine Mischung aus beidem vorstellen. Ich denke eigentlich, dass es eine mögliche körperliche Reaktion auf einen geistlichen Vorgang ist – sonst würde es bei Leuten, die sich das wünschen, ja auch immer passieren, oder bei Leuten, die sich nicht danach ausstrecken, nie. Mir ist das auch schon passiert, als ich da nie im Leben mit gerechnet hätte – und umgekehrt, in Zeiten, wo ich es echt cool gefunden hätte, war nix zu machen – es sei denn, ich hätte mich absichtlich fallen lassen 😉

  18. Aber Storch, wenn ein Mädel beim pfingstlerischen Lobpreis mit ’ner Rockkapelle umfällt, weil sie grundsätzlich immer umfällt, wenn sie ’nen Typen sieht, der gut mit seiner „Axe“ umgeht, dann muß das doch wohl im Umkehrschluß nahelegen, daß in einer x-beliebigen Naturreligion es durchaus passieren kann, daß der heilige Geist in den Schamanen fährt. Meinetwegen wird ein Vertreter der Religion, die meint, die höchste Gottesoffenbarung abgekriegt zu haben, vermuten, daß es statistisch bei den Christen wesentlich häufiger vorkommt, aber wie ich das sehe, ist das alles Quatsch. Ob einer befähigt ist, mit höheren Sphären zu kommunizieren, hängt ganz sicher nicht davon ab, ob er in einer Bibellesegruppe ist.
    Aus dem was Du geschrieben hast, kann man ableiten, daß Du meinst, es gäbe irgendwelche „Untergeister“ (gar Untergötter), die dann ähnliche Phänomene bewirken. Das würde nahelegen, daß Du bestreitest, daß die Moslems zum gleichen Gott beten, wie die Christen (was vermutlich nur wenige Moslems bestreiten würden), da der Geist, der in Mohammed gefahren ist, bevor er den Koran von sich ließ, nicht von Gott war. Tatsächlich heißt es, daß es sich um den Erzengel Gabriel handelte. Meine Interpretation des HG ist aber, daß es sich dabei um die Konzentration aller Geistwesen (somit auch Engel) auf eine einzige Entität handelt, die zwischen Gott und der sichtbaren Welt vermittelt, sowie in einem monotheistischen Gottesverständnis alle Götter auf die eine Gottesentität konzentriert werden.

    (Immer diese Rumkrittelei hier – so fing das damals im Himmel auch an, bevor Lutzi dann die Rebellion anzettelte.)

  19. interessantes Thema –

    habe mich vor meiner Bekehrung jahrelang mit den vedischen Schriften beschäftigt (Hindu) und intensiv Yoga praktiziert – so hatte ich durchaus sensationelle „Offenbarungen und Kraftwirkungen“ kennen gelernt – sie haben aber NULL mit dem Geist Gottes in Jesus gemeinsam und sind im Vergleich einfach nur Müll!

    Der Heilige Geist und seine Manifestationen ist absolut mit Jesus und dem Heilsplan verbunden – da keine andere „Religion“ diesen Bezug hat, hat somit auch der sich dort manifestierende Geist NICHTS mit dem Heiligen Geist zu tun! Der HG überführt und weist immer auf Jesus hin – das ist sein Job. (btw – interessanter Weise haben die meisten Religionen einen „Hinweis“ auf den Erlöser bereits enthalten, so dass die Erkenntnis der Wahrheit potenziell eingebaut ist)…

    Wir können das aber nur „von oben her“ unterscheiden und nicht an den Manifestationen erkennen (Gabe der Geisterunterscheidung) – will sagen, nur wenn wir das neue ewige Leben in Jesus haben, können wir auch den Unterschied erkennen, welcher Geist da „spricht“ (und selbst dann braucht es Übung oder Offenbarung). Die „Ähnlichkeiten“ hören nämlich bei der Frage von Leben und Tod gänzlich auf, denn da müssen alle anderen Geister kapitulieren (siehe Vorbild im AT bei Mose und den Magiern des Pharao) – nur der Geist aus Gott schenkt Leben – der Rest ist dagegen nur Kasperletheater.. 😉

  20. Oh ja, Bento, man merkt absolut, daß Du es nötig hast, Dinge „von oben her zu unterscheiden“, das Heilige vom Müll und Kasperletheater zu unterscheiden, wie so viele Christen – immer nach dem Motto „die letzten werden die ersten sein“; denn genau darauf läuft das ganze jawohl hinaus: denen, die Erlösung bitter nötig haben – Erlösung von allem, wozu man noch heraufsehen muß, eine Möglichkeit eröffnen ihr eigenes Ich über alle anderen Ichs zu stellen, zumindest die der „Ungläubigen“. Auf jeden Fall aber über alle Homosexuellen (die es schaffen das auszuleben, statt latent zu bleiben), Moslems und was auch immer für ein Gesochse hier rumläuft, das von den Untergeistern beherrscht wird.
    Ich sag euch eins, Leute: wenn ihr es nicht auf die Reihe kriegt, aus euch selbst etwas zu erschaffen, das euch ermöglicht eine souveräne Position gegenüber der Außenwelt einzunehmen, werdet ihr immer nur Sklaven dieser Außenwelt und ihrer Kausaldeterminiertheit bleiben, mitsamt dem ganzen Hass, der sich daraus ergibt.
    Ich war hier bisher in der Zertrümmerung des Pauluskomplexes noch sehr zurückhaltend, aber vielleicht sollte ich diese Zurückhaltung langsam aufgeben. Ich habe es bereits angesprochen: der Glaube als ein exklusives Heil für Christen, das logischerweise jedem verwehrt bleibt, der noch nie von Jesus gehört hat, ist absurd; genauso absurd, wie ein Gott, der in einem kanaanäischen Opferritual seinen Sohn ans Kreuz nagelt, weil die Menschheit, die er – als jemand, der allwissend, allmächtig und überhaupt vollkommen perfekt ist – erschaffen hat, ja so furchtbar mißraten ist.
    Überhaupt, euer ganzes Menschenbild, hier, das einfach nur abgeleitet ist, von eurer eigenen Unzulänglichkeit, ist einfach nur ein Witz. Ein intelligenter, begabter Mensch kann sowas nicht ernst nehmen.
    Anstatt auf irgendwelche komischen Geistesgaben zu warten, die durch Gebet kommen, solltet ihr euch lieber vor ein Instrument setzen und den ganzen Tag lang üben. Kein Jazzmusiker, den ich kennengelernt habe, war besonders gläubig, aber die Leute haben geübt, wie verrückt. Selbst Coltrane, der anscheinend sehr gläubig war, wäre nichts gewesen, ohne einen nach innen gerichteten Willen zu Macht!

    Und noch dieses: nicht jeder Westler auf der Suche, nach einem Weg aus Absurden, schafft es, eine Verbindung zum Brahman herzustellen; und wenn man das nicht gepackt hat, dann sollte man vorsichtig sein, mit Arroganz gegenüber Hindus.

  21. ..absurd ist nicht der christl. Glaube, sondern was du hier schreibst – vor allem dass du uns damit Hass und Arroganz-, dir selber aber Intelligenz und Begabung attestieren möchtest! Das ist fast schon lustig, wenn es nicht so traurig wäre…

    du hast offenbar keinen Schimmer, wovon ich gesprochen habe – das brauchst du aber eigentl. nicht so laut rumzuschreien…

  22. Wenn ich das Mitleid nicht derartig verachten würde, dann würde ich wahrscheinlich an Dir zugrunde gehen. Armer Mensch…

  23. Hass und Verachtung sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Den Gefallen, dich zu hassen tu ich dir nicht.

  24. auf eigenen wunsch hin (den er schon mehrfach per mail geäussert hat) habe ich arkadius gesperrt.

  25. Zum Thema „Ruhen im Geist“ gibt es ein brandaktuelles und wichtiges Buch!
    Es nennt sich: „Wunderheilungen und Ruhen im Geist“ und kann zum Selbstkostenpreis (ich glaube auf jeden Fall nicht mehr als 5 Euro) bei der Christlichen Mitte bestellt werden (Tel. 0 25 23 / 83 88 bzw. 0 25 23 / 61 38 oder eMail info@christliche-mitte.de).
    Das erklärt dieses Phänomen absolut schlüssig und auch mit Blick auf die Heilige Schrift!!!

  26. hallo tom,

    danke für den tip. ich brauche wohl nicht zu sagen, dass ich keine bücher schätze in denen leute die ich mag pauschal als „irrlehrer“ bezeichnet werden. ich habe den kommentar dennoch als ernsthaften diskussionsbeitrag gewertet und deswegen freigeschaltet.
    leider muss ich sagen, dass ich die CM nur destruktiv finde. Theologisch dürften wir sehr weit voneinander entfernt sein.

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