Betet auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffnet für das Wort und wir das Geheimnis Christi predigen können… (Kolosser 4,3)

Einer der Gründe, warum der Predigtdienst der Apostel so effektiv war und in den Anfangszeiten des Christentums so viele Menschen erreicht wurden, ist, dass für die Prediger gebetet wurde. Es ist seltsam, dass ich kaum Gemeinden kenne, in denen das gemacht wird. Es ist viel mehr verbreitet, über Prediger, Pfarrer und Leiter zu schimpfen, als für sie zu beten.
Eigentlich sollte das anders sein. Wenn Dir der Dienst Deines Geistlichen nicht gefällt, solltest Du lieber für ihn beten als über ihn zu schimpfen. Schimpfen und lästern macht alles nur schlimmer, weil es ein Klima produziert in dem man kaum noch ordentlich arbeiten kann. Beten macht aber alles besser.
Für Prediger beten ist mehr als zu beten, dass sie ihre drei Punkte zusammenbekommen, die Didaktik nicht vermasseln und interessante Beispiele bringen. Es geht darum, dass die Realität die Gott selbst in sein Wort gelegt hat sichtbar wird und der Geist durch das Wort fliessen und verändern kann.
Paulus wollte kein Gebet um mehr Gelegenheiten zu bekommen zu predigen. Einladungen brauchte er nicht, er lud sich einfach selbst ein und predigte auf der Strasse und in Synagogen. Er brauchte Gebet um die Gelegenheiten die er hatte voll aus zu nutzen. Es ging darum, Gottes Wort in Kraft und Vollmacht zu verkündigen, damit es nicht nur gehört wurde sondern tatsächlich Menschen veränderte.
Genau daran hapert es ja auch heute meistens. Predigten gibt es überall, aber nicht überall beginnen Menschen an Jesus zu glauben oder ändern sich Leben wenn gepredigt wird. Das ist eine schlimme Sache, die ganz bestimmt nicht im Sinne Jesu ist.

Predigen ist immer eine Mischung aus dem was Menschen tun können und dem, was nur Gott kann. Die menschliche Seite ist verhältnismäßig leicht zu lernen und durch gute Vorbereitung zu gewährleisten. Aber Gottes Seite ist von Gebet und Hingabe abhängig. Wir sind alle in der Verantwortung, unseren Predigern dabei zu helfen und für sie in die Bresche zu springen.
Nimm Dir doch mal etwas Zeit, für die Predigten in Deiner Gemeinde zu beten – nicht nur bei speziellen Gästegottesdiensten, sondern immer. Ich bin sicher, dass es sich lohnt und Du über einen gewissen Zeitraum Veränderungen feststellen wirst!

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2 Kommentare

  1. Insbesondere die Formulierung mit dem „Geheimnis“ finde ich sehr interessant an dieser Stelle. Wenn man sich mal alle möglichen christlichen Plakatwände anschaut, dann sollte man nicht meinen, dass Jesu Botschaft noch für irgendjemanden ein „Geheimnis“ darstellen sollte. Dennoch ist es so, dass selbst die einfachsten Botschaften dem Ungläubigen absolut rätselhaft sind und auch der Gläubige benötigt immer wieder neue oder tiefergehende Offenbarung dieses Geheimnisses.

    Wer predigt braucht die offene Tür für das Wort, damit das Geheimnis hinaus- und wer zuhört braucht eine offene Tür, damit es hineinschlüpfen kann. 🙂

  2. es ist völlig okay für beides zu beten 🙂

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