Bibeltext: Markus 11,12ff

Petrus war begeistert. Der Feigenbaum, mit dem Jesus gestern geschimpft hatte war völlig hin. Eine genauere Untersuchung ergab, dass er von den Wurzeln an vertrocknet war. Es dauert eine Weile bis ein Baum ganz trocken ist, vermutlich hatte er also angefangen zu vertrocknen als Jesus noch mit ihm gesprochen hatte.
Ich liebe Petrus weil er immer was mit Jesus erleben wollte. Wenn elf Jünger verängstigt im Bot saßen und sich im Sturm vor Angst fast in die Hosen machten, war es Petrus der ausstieg und Jesus auf dem Wasser entgegen lief. Er ließ sich wirklich keine Gelegenheit entgehen um etwas Übernatürliches zu erleben.
Deswegen liebe ich auch die Antwort, die Jesus ihm hier gibt: „Habt Glauben an Gott! Wenn jemand zu diesem Berg sagt…“ Jesus hat nicht arrogant geguckt und gesagt: „tja, Petrus. So was kann nur ich.“ Nein!  Er hat seinen Leuten empfohlen, dasselbe zu machen wie er selbst. Wer mit Gott lebt, der kann Dinge tun, die er sonst nicht könnte.
Wenn man sich manche Predigten anhört hat man das Gefühl, dass die Wunder Jesu so wären wie die Aktionen von jackass. Als hätte immer jemand ein Schild hoch gehalten auf dem stand: „probiert das bloß nicht selbst zu tun. Alle Zeichen und Wunder wurden von eigens dafür ausgebildeten Fachleuten vollzogen. Don´t try this at home, kids!“ Aber so war es gerade nicht. Jesus zog drei Jahre mit seinen zwölf Auszubildenden durchs Land und brachte ihnen bei übernatürlich zu leben.
Eine der Lektionen, die er ihnen dabei beibrachte haben wir hier.
Bevor ich Christ wurde hatte ich manchmal einen komischen Gedanken. Ich wusste von keinem Christen, der mal etwas Übernatürliches erlebt hatte und so konnte ich nicht sicher, ob es wirklich einen Gott gibt. Also dachte ich, wenn ich mal an einer séance oder sonst etwas Okkultem teilnehmen würde und da würde was passieren, dann wüsste ich immerhin, dass es einen Teufel gibt. Damit wäre dann auch klar, dass es einen Gott geben muss. Mein Vertrauen in die dunkle Seite war größer als mein Glaube an Gottes Kraft!
Ich bin trotzdem Christ geworden. Seitdem habe ich viel mit Gott erlebt. Ich habe Heilungen gesehen, die medizinisch nicht erklärbar waren. Gott hat durch mich geredet oder durch andere Christen zu mir – teilweise so klar und detailliert, dass jeder Zweifel ausgeschlossen war: es war Gott.
Ein Schritt in dem übernatürlichen Trainingsprogramm das Gott mit mir durchgezogen hat war der gleiche, wie hier bei den Jüngern: wir müssen lernen, dass Gott uns Autorität gegeben hat. Wir müssen nicht immer mit Gott über unsere Probleme reden, wir können Schwierigkeiten direkt ansprechen und sagen: „raus aus meinem Leben!“
Jesus hat hier nicht darüber gesprochen, dass wir die Landschaft verändern sollen; die Berge in unserem Leben können Konzentrationsprobleme, Schulden, Krankheit oder Liebeskummer sein. Oft ist es viel effektiver mal direkt zu dem Problem zu sprechen. Das muss auch nicht entspannt sein, manchmal macht es viel mehr Spaß, wenn Du ein Problem mal anschreist und ihm klar sagst, dass es in Deinem Leben nichts zu suchen hat!
Vielleicht hast Du noch nie auf diese Art „gebetet“, dann probier es doch einfach mal nächstes Mal aus.

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Ein Kommentar

  1. Ich war beim Hautarzt und er ergänzte seine Diagnose mit dem Satz: Nicht heilbar, aber behandelbar.
    Soll heißen, nicht schön, aber erträglich, nehm ich an.

    Aber das seh ich überhaupt nicht ein.
    „Raus aus meinem Leben!“
    Ich habe den Kampf aufgenommen.

    Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst Du mitkriegen, was weiter damit passiert.

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