… ich auch: Zeit zum Bloggen! Ich schreibe zwar immer noch eine ganze Menge (sofern ich mal die Zeit dazu finde), aber wenig zum Bloggen. Das liegt daran, dass mir meine eigene Zeit mit Gott wichtiger ist als das Bloggen. Das meiste, was Jesus mir sagt spielt sich zwischen ihm und mir ab und ist privater Natur. Die theologische Seite der Gespräche wird sicherlich irgendwann geblogt (wie schreibt man diese neuen Wörter?!), aber bis dahin kann es erfahrungsgemäß lange dauern. Mal sehen.

Bis dahin wird es über die fröhlichen Nachrichten hinaus sicher noch einiges geben, aber bis zum Ende des Umbaus und unseres Urlaubs kann es noch zu Ausfällen kommen. Gut möglich, dass es erst ab Juli wieder richtig rund läuft mit einem Artikel pro Tag. Aber es gibt ja noch andere Blogs und die Bibel selbst. Die empfehle ich sehr.

Noch etwas anderes vermisse ich: gute Theologie über Mündigkeit. „Mündigkeit“ ist ein Schlagwort und teilweise fast ein Kampfbegriff in der Jesus Freaks Szene geworden. Wie so oft ohne eine klare Definition. Solange man nicht sagt, was man genau meint, versteht jeder etwas anderes und Missverständnisse sind vorprogrammiert.
„Mündigkeit“ kann zweierlei nicht sein (gande uns Gott, sollte es so gelebt werden):
1- durch trial and error in einem leitungsfreien Raum lernen und Gaben anwenden (das führt zu krummem Wachstum und Verletzungen)
2- sich eine Meinung nach eigenem Geschmack bilden (das führt zu Liberalismus, wie man leider schon erkennen kann)

Mündigkeit bedeutet Gott kennen zu lernen und seine Meinung zu übernehmen; es bedeutet in einem geschützten Rahmen in sein göttliches Potential zu kommen.

Das ist erstmal nur ein Schnellschuss einer Definition, es musste aber mal gesagt werden.

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4 Kommentare

  1. hm… mündigkeit ist echt n wichtiges thema… weils glaube ich über jahre in der gemeinde vernachlässigt wurde, von beiden seiten…. für viele leiter ist es ein schöner kick, wenn die schäfchen einen brauchen und für viele christen ist es easy living wenn man die eigene beziehung zu gott gar nicht so doll pflegen muss und nicht viel selber denken muss, weil das ja der pastor alles für einen macht… blöd nur, wenn der dann plötzlich mal komisch draufkommt oder eigene aussagen von früher in frage stellt oder einfach weg ist….

    mündigkeit im christlichen sinne bedeutet für mich, dass ein christ lernt ggf. alleine klarzukommen, sprich, das wort zu lesen und zu verstehen und den geist/gott zu hören und zu unterscheiden usw. …. und im besten fall nicht „abhängig“ von einer leitung ist…. aber sich ggf. trotzdem freiwillig einer anvertraut

    meine lieblingsbeispiele sind immer die einsame insel, wo man (falls man mal schiffbrüchig wird) auch ohne bibel, gemeinde und pastor noch seinen glauben leben können sollte

    und hebr. 5, 12 Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch Milch gebe und nicht feste Speise.13 Denn wem man noch Milch geben muss, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein kleines Kind. 14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.

    es geht ja nicht um eine horde einzelgänger oder so… aber eine gemeinde mit vielen leuten die plan vom wort haben, den geist kennen, selber denken können und eine eigene meinung haben und dann in liebe untereinander zusammen gehen wäre sicher eine starke und schöne sache

  2. Ein paar knappe Gedanken:

    – im Glauben gibt es vermutlich (gehört hier vielleicht ein „leider“ hin?) nur Trial und Error.
    – was heisst in diesem Sinne „leitungsfrei“? Im Sinne „kein Input – kein Output“ steh ich dahinter; wenn man immer jemanden braucht, der einem über die Schulter schaut, dann kann das auch widerrum sehr unmündig sein.

    – die „Meinung“ ist in jedem Falle ein Geschmacksurteil und kein Erkenntnisurteil;

    In diesem Sinne finde ich auch die Definition lückenhaft – auch wenn ich persönlich weiss, dass es vermutlich anders gemeint ist – aber es könnte dahingehend mißverständlich sein, dass man annimmt, Gott selbst stünde für einen rein subjektiven Standpunkt und keine objektive Wahrheit.

    Das ist immer so eine Schwierigkeit für uns Christen, dass durch Jesus Gott eben auch eine subjektive Dimension bekommt [was im Grunde ja auch das geniale ist] aber dennoch halte ich es für zu gewagt Gott als Gesamtheit eine „Meinung“ unterzujubeln.

    Scheiße, ich drück mich auch immer abgedrehter aus – also kurz: ich würde eher sagen „seine Wahrheit zu erkennen“ anstatt „seine Meinung zu übernehmen“, weil letzteres zu willkürlich klingt.

    Nur so als Verbesserungsvorschlag 🙂

  3. Noch weitere Gedanken für die Definition.
    Als alter Poet macht mir sowas echt Spaß 😉

    würde zu meinen Vorschlag von gestern noch hinzufügen:
    „seine Wahrheit erkennen und verinnerlichen“. Damit hätte man das „übernehmen“ auch wieder drin, was dann nach meinem Vorschlag nicht so deutlich gewesen wäre.

    „geschützter Rahmen“ finde ich auch noch etwas zu vage. Müsste imho mindestens Gemeinschaft, wenn nicht gar Gemeinde noch hinein.

    Und in Bezug zu dem Potential fehlt dann widerrum das weltzugewandte, also: ich entwickle beispielsweise meine Gaben innerhalb einer Gemeinde und nutze diese dann außerhalb der Gemeinde im „Salz der Erde“ sinne.

    Denn gerade darin besteht imho ein großer Aspekt der Mündigkeit, dass man die „Kirche nicht mehr im Dorf lässt“, sondern in die Welt hinausträgt.

    Vielleicht finde ich mal die Zeit da noch ein weiter an der Definition herumzubasteln – oder vielleicht hat ja noch jemand zündende Ideen.

    „Mündigkeit bedeutet: Gott kennen, sein Wahrheit erkennen und verinnerlichen; es bedeutet: die Freilegung des eigenen göttlichen Potentials innerhalb einer geschützten Gemeinschaft und das Einsetzen desselbigen innerhalb der Gesamtgesellschaft.“

    so in etwa…

  4. wird wirklich besser als meine. ich warte noch ein paar entwürfe ab, bevor ich mich entscheide, welchen ich übernehme 🙂

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