18. Februar 2009 1

Kolosser 4,2-4 – beten

2 Laßt nicht nach im Beten; seid dabei wachsam und dankbar!
3 Betet auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffnet für das Wort und wir das Geheimnis Christi predigen können, für das ich im Gefängnis bin;
4 betet, daß ich es wieder offenbaren und verkündigen kann, wie es meine Pflicht ist. (Kolosser 4,2-4 nach der Einheitsübersetzung)

Paulus ermahnt in seinen Briefen immer wieder die Leser, das Gebet nicht zu vernachlässigen (z.B. Epheser 6,18 oder 1.Thessalonicher 5,17). Gebet ist wichtig, aber wir neigen dazu es zu vernachlässigen und müssen immer wieder daran erinnert werden. Es ist wichtig beim Beten wachsam zu sein, d.h. eine aufmerksame Haltung einzunehmen, um nichts von dem zu verpassen, was Gottes Geist uns sagt. Beten ist ja mehr als unsere Anliegen zu Gott zu bringen; besser ist es, von Gott zu hören, was seine Anliegen sind und dann dafür zu beten.
Ein Gebetsanliegen, das Paulus immer wieder hatte ist die Verkündigung von Gottes Wort. Es war sein Auftrag zu predigen und um diesen Auftrag zu erfüllen brauchte er die Gebetsunterstützung der Gemeinden. Warum?
Weil Gottes Wort SEINE Realität mit sich bringt. Es ist nicht einfach ein Wort, mehr als Information, es ist eine der Speisen des Reiches. Das Wort ist die Wirklichkeit Gottes, es ist unser sicherster Berührungs- und Kontaktpunkt mit der himmlischen Welt. Predigen bedeutet nicht Worte sprechen sondern den Blick von Menschen für die hinter dem Wort liegende Realität zu öffnen.
Für Prediger zu beten ist mehr als zu beten, dass sie ihre drei Punkte zusammenbekommen, die Didaktik nicht vermasseln und interessante Beispiele bringen. Es geht darum, dass die Realität die Gott selbst in sein Wort gelegt hat sichtbar wird und der Geist durch das Wort fliessen und verändern kann.
Es war nicht die Pflicht des Apostels mit Predigten zu unterhalten, sondern Gottes Veränderung überall mit hinzubringen, wo er war. Das ist bis heute der Auftrag, den Prediger haben.

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Ein Kommentar

  1. Danke für den Hinweis und die Erinnerung. Ich stelle jeden Tage fest dass ich die brauche. Oft merke ich dass ich die Ausrichtung auf Gott verliere und mich viel zu sehr auf den Geist der Menschen bzw. der Gesellschaft fokussiere.
    Ich habe leider nur sehr wenig Erfahrung mit Beten und weiß oft nicht wie ich es anstellen soll nachdem ich mich den ganzen Tag nur um wirtschaftliche Belange gekümmert habe.
    Was du schreibst find ich sehr einleuchtend: „von Gott zu hören, was seine Anliegen sind“. Das klingt sehr sinnvoll und richtungsweisend. Weil sonst frag ich mich nur den ganzen Tag was die Anliegen meiner Kunden sind (bzw. meine eigenen).
    Ich fand es bisher unangemessen mich mit Bitten an Gott zu wenden. Es hat sich irgendwie falsch angefühlt. Aber erstmal zuhören ist glaub der fehlende Link. 🙂 Danke.

    Und was sollte man noch beim Beten beachten? Ein Bekannter sagte dass es schon wichtig ist, die Gebete auszusprechen und wenn sie auch leise sind. Ist das sehr wichtig?

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