Derzeit ringe ich damit, zu einigen Fragen eine geistliche Position zu gewinnen. Bei meinen Recherchen traf ich auf folgendes lohnendes Zitat. Es macht die Sache nicht unbedingt einfacher, hilft aber dabei einen Rahmen für die Suche abzustecken.

Manchmal ergeben sich unsere theologischen Probleme bei den Briefen aus der Tatsache, dass wir unsere Fragen an Texte richten, die eigentlich ihre Fragen beantworten sollten. Wenn wir eine Antwort auf Fragen zur Abtreibung, Wiederverheiratung oder Kindertaufe erwarten, verlangen wir, dass die Texte Fragen einer späteren Zeit beantworten. Manchmal mögen sie das tun, aber oft tun sie es nicht, weil diese Fragen damals noch nicht gestellt wurden.
(Fee, Gordon D.; Stuart, Douglas (1982): effektives Bibelstudium. Asslar: ICI, S. 86)

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32 Kommentare

  1. …weil diese Fragen damals noch nicht gestellt wurden. – Das scheint mir in die richtige Richtung zu weisen. Wir suchen oft genug Antworten in Zusammenhängen, die gar nichts mit unserer Frage zu tun haben.

  2. das ist ein guter ansatz. ich suche seit fast 2 jahren die antwort auf die frage ob und warum die bibel gottes wort ist. in älteren schriften finde ich diese antwort nicht weil ich glaube dass es damals einfach nicht zur debatte stand. lese grad küng „christ sein“ und finde diese (antwort)auch da nicht. aber aufgeben ist immer ein schritt zu früh 🙂
    die frage ist nun, wie aktuell müssen die schriften/bücher sein um mein problem zu lösen? still searching…

  3. Ja, im Leben mit Gott bleiben immer Fragen offen, weil Gott Gott ist. Wir sollten versuchen, Ihn Gott sein zu lassen und vertrauen, wo wir nichts sehen. Das ist der Glaubensgehorsam, den ER von uns erwartet. Apassionatische Denke.

  4. @olli: Darüber zerbrechen sich ja seit Jahrhunderten schon die Theologen die Köpfe – Du bist in guter Gesellschaft.
    Meine persönliche Einschätzung: Paulus zum Beispiel hat sich nicht hingesetzt und gesagt: »Ich schreibe jetzt das Wort Gottes – die Bibel, Neues Testament.« Er hat vielmehr Briefe an Personen und Gemeinden geschrieben, die natürlich, da Paulus vom Heiligen Geist erfüllt war, göttliche Weisheiten enthalten. Aber – siehe Storch zur Sklavenfrage kürzlich hier – das kann man oft nicht 1:1 auf unsere gesellschaftliche Situation übertragen. Wäre Paulus heute für Sklaverei? Ich kann es mir nicht vorstellen…

  5. Komisch… der Satz hätte von mir sein können 😀

    Bzw. habe ich ihn schon oft (anders formuliert) zu anderen gesagt. Denn genau das trifft ja auch zu: Zu vielen Sachen bezieht (Z. B.) Paulus eine ganz klare Stellung. Z. B. Kopftuch. Nun kennen wir die Antwort. (Falls du mal das Buch oder den Film „Per Anhalter durch die Galaxis“ gelesen/gesehen haben solltest: 42! ) Nur hat man irgendwie die Frage vergessen. Und genau hier ist ja der große Streitpunkt: Viele sagen: „Das ist nicht Zeitgemäß“. Andere: „Das galt damals, wegen lokaler oder kultureller Differenzen“. Wieder andere: „Paulus hat das geschrieben, also gilt das heute noch.“ Und da ist es nun sau schwer, eine Stellung zu beziehen. Und auch ist genau das der Grund meines Verständnisses: Die Bibel kann NICHT ohne den hl. Geist gelesen werden. Denn das führt ausschließlich zur Spekulation. (Wie ginge es auch anders? Alle, die dabei waren, sind heute gerade mal ein Tropfen Öl und nicht greifbar.) Oft denkt man in den Kategorien: „Richtig“, „falsch“. Ich denke aber, das manche Sachen aber mehr, als nur 2 Dimensionen besitzen. Sie sind 3 Dimensional und mehr. Somit kann man eine Antwort auf seine Fragen in der Bibel finden! Aber der hl. Geist muss einem die Sachen aufschließen. Für den Verstand ist es oftmals zu wenig. Daher sage ich auch: Mir machen nicht die Stellen sorgen, die ich nicht verstehe (z.B. Sex vor der Ehe, ja? nein? Kopftuch ja? nein? usw. usf.) sondern es machen mir die Stellen sorgen, die ich verstehe, denn da sehe ich oft, (wieder anhand des hl. Geistes) das ich umkehren muss. Und da ist mir dann auch eine Verantwortung gegeben. 🙂

  6. ich verstehe euch da gut, vor allem maze, aber leider ist die welt ja nicht so einfach, dass ich mich mit fee/stuart aus der affäre ziehen könnte. leute wollen von mir auf genau die fragen eine antwort haben, die sie betreffen und biblisch unklar sind. was tue ich da?

  7. Ich weiß, Storch. Ich möchte nur eines sagen: Es gibt nicht DIE Antwort. Wie möchtst du dann DIE Antwort vermitteln? Du kannst auf den hl. Geist in jeder einzelnen Situation hören – und manchmal brauchen Antworten Zeit. Das ist dann nicht hier und jetzt zu beantworten. Glaube mir, ich hätte auch gerne eine Antwort auf so manche Fragen. Und ich hätte es gerne auf dem Silbertablett und in kleinen Stücken bitte. Mit Sahne. Aber Gott ist anders. Und man lernt verstehen, wenn man ihn kennen lernt. Ich habe z. B. keine Antwort darauf, ob Sex vor der Ehe nun richtig oder falsch ist. Und so weiter. Aber ich sehe, was für Früchte es bringt. Und ich sehe, was mich Jesus lehrt, wenn es um Beziehung geht. Ich sehe, wie er Beziehung baut. Ich habe so die Erfahrung gemacht, dass es (für mich) nicht gut (sein kann) ist. Ich kann das so anderen weiter geben. Und gut. Ich bin nicht für andere in diesem Sinne verantwortlich. Sie können eine andere Meinung haben. Oder auch keine Meinung. Und so würde ich an so eine Frage heran gehen…

  8. die früchte sind ein gutes stichwort in dem zusammenhang. der nachteil ist halt nur, dass sie immer nach der tat kommen und nicht vorher. ich schätze, dass gott uns vor manchen früchten einfach bewahren möchte. deswegen versuche ich mal, es mir nicht leicht zu machen und zu fragen, ob die bibel nicht dennoch definitive antworten auf manche fragen hat, die damals nicht gestellt wurden, oder ob es wenigstens gute ratschläge gibt.

  9. Da hast du leider recht. Die Früchte sieht man erst, nachdem das Unkraut bereits aufgegangen ist. Gute Ratschläge gibt sie auf jeden Fall. Ich denke aber, dass durch den Feind z.B. auch vieles verdeckt wird und erst aufgedeckt werden muss. Der Feind sät. Und oft sieht es dann auch noch from und christlich aus… (Der Lolch lässt grüßen) Zu vielen Dingen bezieht die Bibel auch klar Stellung. Was ich hier halt anspreche sind die Auslegungen. Die Bibel ist echt toll – in mancher hinsicht. Sie kann man auslegen, wie man möchte. Man kann sich die Bibel echt schön zusammen schneiden. Man kann so auf die meisten Fragen eine Antwort formulieren und diese dann in eine Theologie einbauen. Wie schon sooooo oft geschehen. Womit hat der Teufel Jesus versucht zu versuchen? Mit Bibelstellen… (!)

    Ich sage dir, ich würde gerne einiges in meinem Leben anders machen. Aber selbst wenn ich die Wahrheit kennen würde, würde ich in so mancher Situation doch wieder hinfallen… und eine (negative?) Erfahrung machen. Und ja: Die Bewahrung ist sein Wort. Darin zu forschen, zu erkennen und vor allem ihn kennen zu lernen. Vom Verstand meine ich so einiges kapiert zu haben. Aber wie sieht das im Herzen aus? Genau deshalb meinte ich, dass ich nochmal fallen würde.

  10. maze schreibt: »…Die Bewahrung ist sein Wort. Darin zu forschen, zu erkennen und vor allem ihn kennen zu lernen.«
    Das ist, meine ich, genau der Punkt. Da die Bibel keine Ezyklopädie ist, kein Lexikon, kein Frage-Antwort-Katalog, werden manche Fragen, die wir uns heute stellen oder die uns gestellt werden, ohne Antwort bleiben. Glaube ist eben nicht Mathematik. Da gibt es klare Aussagen: 2+5=7. Im Glaubensleben ist das eher selten der Fall.
    Aber: Je besser wir Gott kennen lernen, durch die Gemeinschaft mit ihm (Gebet & Bibel), desto stärker wird auch unser »innerer Mensch«, wie Paulus ihn nennt. Der Heilige Geist wird uns dann wissen lassen, was Gottes Charakter, Willen, Eigenarten entspricht. Auch ohne mathematische Formeln und Lexika.

  11. @Günter J. Matthia:
    dass sich theologen und auch sonst viele experten darüber streiten und sich die köpfe zerbrechen ist mir bekannt. und genau da ist mein problem. warum nicht den einfacheren weg gehen? warum muss auf biegen und brechen die bibel gottes wort sein? „was nicht kann dass nicht sein darf“ wie storch öfter sagt.
    wenn paulus vom hlg geist erfüllt war und seine schriften deswegen gottes wort sind… dann sollten doch bspweise die verfassten beiträge auf diesem blog ebenfalls gottes wort sein? was für einen klappt, klappt auch für andere.

    wie gesagt, seit ca 2 jahren bin ich da dran und hab schon viel gelesen. theologen, philosophen… auch viele gespräche. bin aber nicht zufrieden. die bibel mit bibelstellen als gottes wort zu definieren (wie es aus christlichem lager üblich ist) ist sehr kurz gegriffen und überhaupt kein argument. für mich zumindest…
    gruß olli

  12. was bin ich doch froh und dankbar dass in der bibel höhere mathematik ihre gültigkeit behält: 5 bleibt ungerade, 3+4=7 und 3×4=12.

    ansonsten war was christum treibet immer hilfreich …

  13. @olli: Genau. Mal etwas überspitzt ausgedrückt: Es lag ja überhaupt keine Bibel vor, als die Bibel geschrieben wurde.

  14. ja genau. und obwohl vieles dagegen spricht, hat sich eine tradition entwickelt die bibel als gottes wort anzunehmen. ich hab es lange zeit unbegründet getan. viele in meinem umfeld tun es noch heute und denen ist es wirklich egal ob es fundiert ist. nun will ich aber ein fundament. und anscheinend stehe ich vor einer wand in der es keine tür gibt. entweder ich glaube es einfach weiter und scheiss auf argumente und erlebe gott in meinem leben, oder aber, ich suche nach einer antwort und laufe dabei ständig gegen die wand bis ich den glauben und auch viele andere gewohnheiten verliere. und glücklich über meinen zustand bin ich nicht wirklich. aber ich habe noch nie in meinem leben soviel gelesen wie bisher. buchtip für mich? 😉

  15. ein möglicher recherchetipp: als ich mich mehr mit dem thema „inspiration der bibel“ befasst habe bin ich natürlich auch auf die entstehung des kanon gestossen. damals war ein auswahlkriterium der bücher für das NT, ob gott durch sie gewirkt hat. das ist ein indirekter beleg: gott stellt sich zu seinem wort.
    ich konnte die spur nicht weiter verfolgen (und kann es jetzt auch nicht), aber check das doch mal. wenn du was interessantes findest, interessiert mich das auch.

  16. ich hab von bart d ehrman 3 bücher gelesen. der typ hat die typische christliche karriere hinter sich und hat sich aber während seines studiums zum agnostiker entwickelt und ist nun prof an einer uni in usa. in einem seiner bücher gibt er eine kurze biographie. wie auch immer… er schreibt ganz klar dass die bibel nicht gottes wort ist (sein kann) und wie sie entstanden ist.
    aus christlicher ecke kenn ich nur „bibel im test“ welches (für mich) aber ganz und garnicht zufriedenstellend ist. dann noch hans küng „christ sein“ und etwas von bonhoeffer, luther und menno simons.
    ich entdecke 2 verschiedene ansichten wovon aber nur erstere logisch nachvollziehbar ist. zweitere ist meistens wunschdenken und „so ist das eben“.
    ich persönlich habe (zu)viel mit jesus erlebt um mich für erstere zu entscheiden. und deswegen bin ich auch noch immer auf der suche…

  17. Wie soll man die alten Texte in neuen Umständen lesen?
    Die Bibel selbst enthält Beispiele.
    LUT Deuteronomy 23:2 Kein Entmannter oder Verschnittener soll in die Gemeinde des HERRN kommen.
    Jungen Kastrieren war in der Zeit von Moses verboten, weil es grausam war und weil es eine heidnische religiöse Sitte war. In der Zeit der Gefangenschaft der Juden in Babylon wurden Daniel und andere junge Juden von den Babyloniern gezwungen Eunuchen zu werden.
    Jesaja 56:4-5 4 Denn so spricht der HERR: Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und an meinem Bund festhalten, 5 denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben; das ist besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.

    Widerspricht sich Gott selbst? Es scheint so zu sein, aber wir können innerhalb der biblischen Text sehen, wie Gott richtet und sein Wort anwendet wenn Umständen ganz anders werden.

  18. irgend ein guter buchtip für mich?

  19. @ bill: ich würde sagen, dass jesaja (mal wieder) auf Jesus zeigt, denn der kämmerer in apostelgeschichte 8 war ein eunuch (8,24). jesaja ist für mich so etwas wie ein bindeglied zwischen den testamenten.

    @ olli: leider nicht. ich habe auch das meiste von dem vergessen, was ich zu dem thema gelesen habe. damals hatte ich noch keinen zettelkasten oder ein anderes brauchbares system zum management von wissen.

  20. @ olli

    Ich frage mich grad, ob man da mit einem rein verstandesmäßigen Ansatz überhaupt zu einer zufriedenstellenden Antwort kommen wird…

  21. schade dass es darauf keine antwort gibt. ich kann so nicht (mehr) zufrieden sein. wieso ists so vielen egal was wahr ist und glauben einfach? da muss es doch ne begründung für geben? bin für alles offen.
    hab mich letztes WE lange mit einem ev theologiestudenten unterhalten. der ist kurz vor abschluss und seine zus.fas. meinung ist: wenn man drüber nachdenkt verliert man seinen glauben. mach einfach die augen zu.
    netter typ, aber wie kann man so leben?
    vielleicht ists so einfacher…

  22. @olli:
    natürlich gibt es darauf eine antwort. die frage ist nur ob Du sie hier bekommst 😉 oder anders gesagt – die antwort ist: ja, die bibel ist gottes wort.

    nur: was definierst Du für Dich als argument, das zählen darf? weil ich es sage? weil Du fühlst, dass es richtig ist? weil es fünfzig unabhängige intellektuelle gleichzeitig bestätigen? […]

    ich würde vermuten, dass Du in älteren schriften sogar eher auf argumente stoßen müsstest, dass die bibel gottes wort ist – und dass es luschiger wird, je neuer die schriften werden. bis hin zu ganz neuen blogkommentaren … ;->

    echt. wenn ich lese, dass die bibel ‚gute ratschläge‘ gibt, oder dass es ‚im glauben keine klaren aussagen gibt‘ frage ich mich wirklich, wo ich hier gelandet bin.

    wenn gjm dann noch schreibt ‚als die bibel geschrieben wurde, lag ja überhaupt noch keine bibel vor‘, falle ich hier wirklich vom bett.

    und der süße versuch, dass ein ‚rein verstandesmäßiger ansatz keine zufriedenstellende antwort‘ sein könne ist für jemanden mit kognitivem ansatz natürlich salz in offene wunden.

    also: was wäre für Dich ein argument, olli? was würde Dir helfen? wann wärest Du zufrieden?

  23. das klingt nach einer interessanten kontroverse march.. also bitte: gegendarstellung!

    – welche bibel lag vor, als die bibel geschrieben wurde? dass es das AT schon gab weiss GJM.

    – welchen rein intellektuellen beweis (also keine erfahrung, reden gottes, engelserscheinung etc.) gibt es dafür, dass die bibel gottes wort ist? wenn du da was hast, musst du einfach in die atheismusdebatte einsteigen. danach suchen die apologeten seit es sie gibt.

    – wenn die bibel zu manchen sachen nichts ausdrückliches sagt, wann kann sie dann nicht wenigstens gute ratschläge geben?

    darüber, dass die bibel gottes wort ist herrscht hier wohl einheit, auch wenn es sicher definitionsunterschiede gibt.

    @ olli:
    ich schliesse mich köto in der frage an: es ist mehr eine frage des herzens als des verstandes. der verstand redet über die überlieferungsgeschichte der bibel und findet gute argumente, aber 100% überzeugen kann er nicht. letztlich kommt es darauf an, es zu glauben.
    das macht aber auch nichts, denn mit gott ist es das gleiche. den kann man auch nicht beweisen und kann dennoch glauben. wie sollte das mit der bibel anders sein?

    ZWEI SACHEN, DIE MIR HELFEN

    *was ist gottes wort?*
    ein wichtiges ding ist die frage, was denn „gottes wort“ ist. für viele heisst das „von gott geschrieben“ und dann kommen sie mit verbalinspiration und göttlichem diktat. das widerspricht allen stellen, in denen die bibelautoren sagen, wie sie zu ihren büchern gekommen sind. mir hat das den zugang zur schrift etwas verbaut und ich bin froh, dass ich es mittlerweile so sehe, dass es eine coproduktion von gott und menschen ist.
    diese ansicht lässt sich hervorragend auf innere und äussere beweise stützen, da habe ich aber nichts schriftliches drüber und auch keine zeit, es auf zu schreiben.

    *es geht nicht um das geschriebene wort*
    zweitens geht es nicht um die bibel. da machen christen sich viel kaputt indem sie versuchen, die bibel kennen zu lernen, darüber aber verpassen, dass gott uns seinen geist (nicht sein wort) gegeben hat. bevor alle bibelbücher geschrieben wurden und man überhaupt genau wusste, welche in den endgültigen kanon gehören, war der HG schon da.
    mein bestes argument für die bibel ist, dass der HG sie besätigt. der fokus auf das wort um des wortes willen baut uns eher ab als auf. wenn wir es aber lesen um jesus näher zu kommen und ihn kennen zu lernen, ist alles anders. interessanterweise rücken dann auch fragen in den hintergrund, die vorher entscheidend waren.

  24. mein bestes argument für die bibel ist, dass der HG sie besätigt. der fokus auf das wort um des wortes willen baut uns eher ab als auf. wenn wir es aber lesen um jesus näher zu kommen und ihn kennen zu lernen, ist alles anders. interessanterweise rücken dann auch fragen in den hintergrund, die vorher entscheidend waren.

    Super, so ist es! Ich finde es auch immer wieder faszinierend, wie oft in der Geschichte Gemeinden gegründet wurden und dann dem Heiligen Geist und sich selbst überlassen wurden, und es hat geklappt – passiert ja wohl heute noch in Gegenden, wo Bibeln verboten oder zu teuer sind… Dennoch würde ich nicht auf die Bibel verzichten wollen.

  25. @march
    eine interessante frage. ich habe lange überlegt und kann sagen: keine ahnung welches argument mich überzeugt. ich habe 27 jahre meines lebens mal mehr mal weniger geglaubt und diese frage immer ausgeklammert und mich an menschen gehalten die biblisch fundierter und deswegen auch überzeugt sind. nun beginne ich mit meinem intensiven studium und finde immer mehr fragen ohne antworten. wenn gott GOTT ist, macht er keine fehler. wenn die bibel gottes wort ist enthält sie keine fehler. wenn ich aber einen fehler finde, was dann? dann führt mich das zu dem punkt an dem ich sage dass die bibel gottes wort enthält und nicht IST. das führt mich zu weiteren punkten: was ist ebenfalls erfunden, falsch zitiert etc? ab diesem punkt kann ich mich von der bibel verabschieden und sie als „nettes“ buch ablegen und ab und zu drin lesen.
    auf deine frage zurückzukommen: du sagst dass die bibel gottes wort ist. warum? weil du so aufgewachsen bist? weil es dir deine eltern erzählt haben? weil deine gefühle dazu „stimmen“?

    @storch
    ich glaube auch dass ich an diesem punkt enden werde. beweisen, erklären kann man gott nicht. ebensowenig das wort gottes. dann wird der glaube einfach zur entscheidung und ich lebe damit. ich könnte aber niemals mehr predigen, lehren oä. das wäre für mich nicht „echt“. ich würde nur werbung für meine gefühle, gesundheit und kontostand in bezug auf gott machen können wenn ich nach meinem beweggrund für meinen glauben gefragt werde. mittlerweile kenne ich viele menschen die auch all das haben ohne zu glauben. früher tat ich das nicht.
    der hlg würde ja, logischerweise, auch den lao tse king bestätigen. oder auch mein handbuch für den golf 2. es enthält keine unwahrheit und wenn ich mich daran halte gehts mir gut (ob ich dadurch gerettet werde ist eine andere frage).

    wenn ich mich aber an den hlg g halte ohne der bibel beachtung zu schenken erlebe ich gott. ich weiß was jesus für mich getan hat. ich weiß wer gott ist und was er noch alles mit mir vorhat. allerdings habe ich die grundinfos aus der bibel und will da zu einer zufriedenstellenden antwort kommen.
    wie gesagt, es wird wahrscheinlich in einer entscheidung enden.

    hoffe nur nicht wie in einer charismatischen gemeinde in der ich mal war „lasst euern verstand aus. den braucht ihr nicht mehr. gott, mach dass olli aufhört zu denken…“ 😉

  26. verstand ausschalten suckt. was ich aber nicht verstehe ist dein satz:

    wenn ich mich aber an den hlg g halte ohne der bibel beachtung zu schenken erlebe ich gott. ich weiß was jesus für mich getan hat. ich weiß wer gott ist und was er noch alles mit mir vorhat.

    also kommst du besser mit jesus klar, wenn du nicht bibel liest? aber im grunde erklärt dir der HG ja dann die schrift, sonst würdest du ja dann nicht wissen, was jesus getan hat, oder habe ich das falsch verstanden?

  27. im grunde erklärt mir der hlg g die schrift. weil ich in der vergangenheit sehr viel in der bibel gelesen habe, kenne ich viel auswendig und ich habe das gefühl das der hlg g darauf aufbaut.
    wenn ich allerdings HEUTE in der bibel lese, hab ich immer die frage „warum“ und bin total unfrei…

  28. das gibt der hoffnung raum, dass es sich auch wieder ändert. ich habe auch phasen, in denen es besser für mich ist nichts weiteres zu lesen sondern einfach zu beten und bei den alten sachen zu bleiben. dann kommt irgendwann wieder eine phase in der ich viel bibel lese und das richtig gut tut. vielleicht ist es bei dir ähnlich.

  29. hoffentlich. und vielleicht finde ich ja eine antwort. du scheinst ja eine zufriedenstellende für dich gefunden zu haben.

  30. ja, habe ich. wobei ich mir schon denken kann, dass ich die irgendwann auch wieder in frage stellen werde. wäre nicht das erste mal und man muss immer wieder mal an seine grundüberzeugungen dran.

  31. entschuldigt bitte, aber es liegt bei mir ein typischer fall von ‚hier muß ich mir mal ordentlich zeit für eine ausführliche antwort nehmen‘ vor …

  32. muss nicht schnell gehen, ich fühlte mich nur in eine liberale ecke gestellt, aus der ich gerne wieder raus will, weil ich da so gar nicht rein passe!

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