Das ist mal ein provozierendes Zitat. Bin mal gespannt, was für Reaktionen es hervorbringen wird… 🙂

Der Christ, das Kind Gottes, der Christenmensch, welcher seinen Leib, seinen Geist sowie seine Seele Gott übergeben hat, sollte keiner Heilung bedürfen. Er sollte von anhaltender und überfließender Gesundheit sein, wei er mit dem Laben Gottes erfüllt ist. – Jesus Christus ist gleichzeitig das Gesetz und das Leben Gottes.
(Lake, John. G. (2007): In Gottes Abenteuern. Apostel der Heilung. 3. Aufl. Rinteln: ReformaZion, S. 63)

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32 Kommentare

  1. Wenn das „sollte“ den Schöpfungswillen Gottes zum Ausdruck bringen soll, dann ist das Zitat eigentlich nicht provozierend, sondern einfach eine (berechtigte) Erinnerung an das Nichtgewolltsein von Sünde.

    Sofern damit allerdings gemeint ist, daß Christen nicht krank sein „dürfen“ – weil mit solcher Krankheit ihr „Heil“ in Christus in Frage gestellt sei -, so würde ich mich zwar nicht unbedingt „provoziert“ fühlen (weil das m.E. eigentlich ein alter Hut ist), aber als eifriger Blogleser trotzdem antworten: 😀

    Das Problem ist doch, daß Sünde, wenn die Krankheit eines einzelnen das Heil dieses einzelnen in Frage stellt, individualistisch und damit aus biblischer Perspektive zu kurz gefaßt wird: Sünde ist eben nicht nur das, was in meinem eigenen Leben falsch läuft und mich so von Gott trennt (oder zumindest teilweise abschneidet), sondern ein überindividuelles Merkmal der gefallenen Schöpfung. Sprich: auch, wo ich selbst als Christ voll und ganz auf Gott hin ausgerichtet bin (nur einmal angenommen – nicht, daß ich schon so weit wäre), habe ich als Erdenbürger noch mit der Sünde und so auch mit ihren Folgen zu tun.

    So verstanden ist Krankheit dann kein Phänomen mehr, das mir eine Antwort auf die Frage abringt, ob ich denn auch wirklich ganz „in Christus“ sei (resp. er in mir), sondern „nur“ noch dazu dient, weg von der Krankheit und hin auf die Herrlichkeit Gottes, meines Arztes, zu verweisen (wie in Joh 9,1-3).

  2. John G. Lake beschreibt einen Idealzustand, der dann eintreten wird, wenn Satan auf der Erde entmachtet ist.
    Andernfalls hätte Paulus dem Timotheus nicht angesichts des kranken Magens zum Weingenuss raten und er hätte auch keinen »zum Sterben kranken« Begleiter zurücklassen müssen.
    Einstweilen ist es an uns, das Reich Gottes zu vermehren, wodurch das Reich Satans verkleinert wird – einschließlich der Verminderung und Heilung von Krankheit.

  3. keine sorge, JGL koppelt nicht heil an gesundheit. dafür hatte er zuviele kranke christen in der familie (einschliesslich seiner frau). er redet aber auch nicht von einem ideal, das erst im himmel erreicht wird sondern meint schon, was er sagt: christen sollten auch auf dieser erde nicht krank sein (ebensowenig wie sie sündigen sollten).

  4. What about Johannes 9?

  5. Hm, in Rade ist seit einer Woche ne Seuche!
    Alle krank. Ich seit Montag.
    Ich hoffe es kommen bald auch neue Erfindungen aufn Markt.
    Nuja, mit Wolldecke und Wärmfläschchen, PENICILLIN! *³
    geht’s gerade so vorm PC.
    Björne

  6. @storch:

    Ok, aber da hätte ich dann, wie oben schon erwähnt, meine Anfragen:

    Bedeutet dieses „sollte“ bei JGL dann einfach „Wie doof, daß wir als Christen noch Krankheiten erleiden müssen – ich würde mir wünschen, wir müßten das nicht mehr ertragen, wo wir doch schon in Christus leben“?

    Oder meint er damit einen ursächlichen Zusammenhang zwischen persönlicher Schuld resp. Sünde und der erlittenen Krankheit? An diesem Punkt nämlich würde ich dann behaupten, daß hier ein verkürztes Sündenverständnis vorliegt (s.o.).

  7. „nicht krank sein (ebensowenig wie sie sündigen sollten).“

    also ich kann diese entsprechung von sündenvergebung und heilung im NT so nicht finden:

    im gegenteil: zwar stimmt es dass beides (krankheit bzw. tod und sünde) gottfeindliche Mächte sind, die es zu überwinden gilt, aber uns ist nicht in gleicher weise über beide der sieg verheißen!

    während das im fall „sünde“ ja völlig eindeutig ist (Röm. 6, 11-14 u.ö.), kann paulus im bezug auf unseren körper allerdings unbekümmert davon sprechen, dass „unser äußerer mensch aufgerieben“ wird.
    Es ergeht ihm also ausdrücklich NICHT so wie dem inneren menschen!

    besonders aufschlussreich finde ich röm. 8,10:
    „ist aber christus in euch (er spricht also zu christen!!), so ist der leib (er spricht hier nicht vom „fleisch“!) zwar tot der sünde wegen, der geist aber leben der gerechtigkeit wegen“.

    auch hier: ein deutlicher unterschied zwischen dem schicksal des fleisches und dem des geistes.
    paulus kennt zwar (natürlich!! 😉 ) auch die „erlösung des leibes“, bringt sie aber (röm 8,23) mit der neuen schöpfung – wenn jesus seine rechtmäßige herrschaft für alle sichtbar antreten wird – in verbindung.

    von paulus her kann man also sagen, dass auch jeder christ noch eine „todeszone“ mit sich herumschleppt, die erst mit dem DURCHbruch der neuen welt verschwinden (weil: verwandelt) wird.

    die macht des todes ist nicht in gleicher weise ausgeschaltet wie die der sünde!

    bezüglich der sünde gilt: „wir, die wir der sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben?“ (röm. 6,2) bzw. „wenn ihr nach dem fleisch lebt (= sündigt) , werdet ihr sterben“ (röm. 8,13; vgl. gal. 6,8).

    vergleichbare aussagen hinsichtlich krankheit bzw. tod finde ich nicht.

    wichtig scheint mir nur, diese beobachtung nicht „ideologisch“ auszuschlachten, als ob es also doch nicht richtig und wichtig wäre, für heilung zu beten usw.
    tod (und in seinem gefolge auch krankheit!) sind feindliche mächte, die gottes gute schöpfung zerstören, und als seine kinder sind wir selbstverständlich aufgefordert (und ermutigt), ihnen überall dort -energisch – entgegenzutreten, wo wir auf sie stoßen.

    nur ist es vielleicht nicht ganz unwichtig, wie weit die gegebenen verheißungen des sieges tatsächlich reichen, und wo ggf. (jedenfalls „diesseits“ von jesu wiederkunft) noch grenzen bestehen.

    nur eine meinung.

  8. @sönke:

    Danke für die ausführliche Begründung, die ich mir damit jetzt erspart habe 😉 – genau das ist es, was ich oben mit „verkürztes Sündenverständnis“ zum Ausdruck gebracht habe!

  9. Da muss ich mich nach langer Abstinenz ja doch mal wieder zu Wort melden.
    So wie ich Lake verstehe, hat die Aussage erstmal nichts mit Sünde zu tun, aber auch nichts mit einem Idealzustand in der Zukunft oder einer Art „Gesetz“ (um es direkt mal in die richtige Ecke zu stellen), das wir Christen erfüllen sollten.

    Ich verstehe das Zitat so, dass es MÖGLICH ist, hier und jetzt, als Christ frei von Krankheit zu leben. Ich glaube durchaus, dass uns Sieg über Krankheit verheißen (ich meine eher gegeben) ist, und der „Erfahrungsbeweis“ von GJM zählt in meinen Augen auch nicht, denn Freiheit von Sünde hat Jesus uns auch erkauft, und dennoch sündigen wir hin und wieder/alle Nase lang (je nach dem, wie genau man´s nimmt) – der Trend geht aber in einem gesunden Christenleben eindeutig nach oben (weniger Sünde).

    So meine ich, ist das mit der Krankheit auch gemeint: Wir haben es nicht mehr nötig, krank zu sein, dennoch passiert es immer wieder mal. Wenn wir aber daran glauben, dass Jesus uns davon frei gemacht hat, werden wir auch immer mehr in dieser Freiheit leben.
    Ich meine, das sollte auch jede Art von Druck aus der Aussage nehmen, die der eine oder andere evt empfindet…

  10. Mal ganz nebenbei, ich finde das Zitat total gut und ermutigend – danke Storch!

    Gerade wenn man grade wieder mal eine Niederlage eingesteckt hat, finde ich es gut, sowas zu lesen, weil es den Kampfgeist wieder weckt – „der Gerechte (wir in Jesus!) fällt siebenmal und steht wieder auf“.

    Ich kann das hunderprozentig unterschreiben, denn das ist die Gute Nachricht! Ich kann das nicht mit Kapitel und Vers belegen, aber m.E. zieht sich das durchs ganze NT: „Ströme lebendigen Wassers“, die von unserem Leib ausgehen, eine „Quelle lebendigen Wassers“ in uns durch den HG, usw.

    Wo wir gehen und stehen, hinterlassen wir Segensspuren, und so verstehe ich auch den zweiten Teil: nicht nur „anhaltende“, sondern sogar „überfließende“ Gesundheit!
    Was kann das anderes heißen, als dass Menschen, die mit uns (und durch uns mit Jesus) in Berührung kommen, nachher gesünder sind als vorher, mehr Frieden, mehr Freude, mehr Erkenntnis von Gott haben!
    Das ist doch, wozu wir berufen sind – das zu tun, was Jesus getan hat: „umherziehen, Gutes tun, und alle heilen, die von dem Teufel überwältigt sind“ (Apg 10,38). Halleluja!

    Meine Güte, Storch, das hat mich echt aufgebaut.

  11. @Königstochter:

    Wenn ich das Zitat so lese wie Du, finde ich es auch ermutigend. Ich bin mir nur noch nicht so sicher, ob es bei JGL auch tatsächlich so gemeint ist.

    Aber sei’s drum: auf Deine Version könnten wir uns einigen – wenngleich ich da, ähnlich wie oben schon sönke, ein stärkeres Gewicht auf die Unterscheidung des Menschen „in Christus“ vom sog. „alten Adam“ legen würde.

  12. @Königstochter,
    „Ströme lebendigen Wassers“ ist wirklich ein tolles Lied. 😛

    O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus,
    o Herr, über uns.
    O Herr, gieße neu die Kraft des Heiligen Geistes aus,
    o Herr, über uns.
    Sieh unser dürres Land, hör unser Schrei’n.
    Nur deine Starke Hand kann uns befrei’n.
    Lass Wasser fließen, Herr, von deinem Thron,
    gieß aus in unser Land den Lebensstrom.

    (Sröme lebendigen Wassers – Albert Frey)

  13. @Björne:

    Vorsicht, Copyright! 😉

  14. … sollten sie auch nicht. mir würde dieses zitat leichter fallen, wenn er gesagt hätte: müssten sie nicht. an mir ist die grippewelle im gegensatz zu meinen arbeitskollegen vorbeigegangen und ich kann seit ca. 2 jahren sagen, dass ich nicht krank sein muss.
    habe gerade wenig zeit, dass alles näher auszuführen…

  15. Ja, andichrist, so erlebe ich das auch – seit mir da ein Kronleuchter aufgegangen ist. Bin auch schon lange nicht mehr krank gewesen, obwohl ich gute Chancen gehabt hätte (und die Krankheiten es auch versucht haben 🙂 ).

    Allerdings muss ich, wie gesagt, auch hier und da mal eine Schlappe hinnehmen – Kopfschmerzen, die eben nicht verschwinden und ich dann doch ein Aspirin brauche. Wir sind eben auf dem Weg in göttliche Gesundheit…

  16. Utilitaristisch gefragt: nützt diese Aussage nun dem Kranken oder dem Gesunden? 😛

  17. Ja Ihr Lieben,
    auch ich versuche immer mehr reinzukommen in die gottgegebene Gesundheit. Da auch ich Krankheit nicht mit Gottes Heilsplan übereinanderbringen kann, bin ich der Meinung, dass wir Seine Verheißungen, Seinen Segen für unser Leben auch in vollem Glauben und Vertrauen annehmen können (1. Pet 2:24, Ps 103:3, Isa 53:5, Jer 33:6, Mal 4:2, ect.)

  18. ich verstehe das genauso wie köto.

    andichrists frage kann ich leider nicht beantworten, da ich nur die sehr schlechte deutsche übersetzung habe und da steht es eben so wie zitiert. ist aber nicht auszuschliessen, dass es im original anders klingt.

  19. Hmm…@andichrist und königstochter: Mir gehts ähnlich. Ich war seit Jahren nicht mehr krank und das ist echt ’ne Gnade. Und ich weiß nicht, warum ich es so gut haben darf und gesund sein darf. Ich kenne genug Leute die genauso Christen sind und an Jesus glauben und so weiter, die öfter krank sind. Bzw. Hab ich eine sehr gute Freundin. Sie ist seit einigen Jahren krank und die Ärzte finden nicht raus was es ist. Was da schon gebetet wurde! Ich weiß nicht, warum Gott bei den einen scheinbar nichts tut und andere so bewahrt. Aber besonders die Krankheitsfrage: Da kann man sicherlich Tage disskutieren und man wird wahrscheinlich auf kein Ergebnis kommen. Es gibt solche Beispiele und solche und im endeffekt können wir nichts weiter tun, als einfach nur auf Gott vertrauen. Dass er einen Plan hat, dass er weiß was er tut und dass er uns liebt.-Ist einfacher gesagt wenn man gesund ist, als wenn man ’ne Krankheit hat und sich fragt, warum Gott nicht eingreift. Aber im Endeffekt denke ich bringt auch alles disskutieren nichts…oder?

  20. … ich geh ja auch noch manchmal zum arzt, bzw ich habe im zimmer nebenban auf der arbeit einen und zahnarzt regelmässig. in den letzten jahren bin ich zweimal zwischen diagnose und behandlungsbeginn geheilt worden ( ging beidesmal um zähne ). irgendwas stand dann in mir auf und es war immer ein gutes zeugnis für den zahnarzt… bei den grippewellen habe ich einfach vorher gebetet und sie gingen an mir vorbei, was ein gutes zeugnis für die kollegen war… so fühlt sich das bei aller dankbarkeit auch an : dass oft heilung ein geschenk an mich, aber zum zeugnis für andere ist…

  21. Nja… Grippewellen… das mag jetzt sehr, sehr, seeeehr… menschlich klingen und nicht so heilig. Aber bei Infektionskrankheiten (…auch bei Karies…) kommen ja zum Teil auch Prophylaxe und Lebensführung dazu. Das hat vielleicht mehr mit „Tempelpflege“ zu tun, zu der Christen ja auch aufgefordert sind. Es gibt Dinge, die kann man tatsächlich – mit Gottes Hilfe – vermeiden. An der Stelle funktioniert eingeschränkt auch noch die Parallelisierung von „Sünde“ und „Krankheit“.

    Und andere sind aber sehr wohl krank und haben nicht wenig Glauben und „bedürfen der Heilung“. Jemandem mit Multipler Sklerose, Krebs, einem Gendefekt oder einem offenen Rücken oder sonstigen (zum Teil auch „einfach“ angeborenen) Krankheiten zu sagen, na, eigentlich solltest du Christenmensch doch keiner Heilung bedürfen… klingt in meinen Ohren seltsam. Wie viel wichtiger ist es doch, zu sagen, dass Heilung möglich ist…! Und wie viel mehr wird Gott verherrlicht dadurch, dass er heilt! (Auch wenn ich es zugegebenermaßen manchmal echt egoistisch von ihm finde, welch drastischen Beispiele er dafür wählt… durch welches Leid Menschen gehen müssen… aber das gehört wohl einfach dazu…)

    Hat mit der Haltung dem Menschen gegenüber zu tun… Wie schon jemand anders schrieb: Wem dient denn die Aussage? Wenn sie so zu verstehen wäre wie „es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“, dann ist es super. In anderen Fällen mangelt es mir an Verständnis. Aber da fehlt mir auch einfach der Kontext des Buchs, nehme ich an…

  22. P.s. ach ja, mir ist noch ein anderer Fall eingefallen… ich hab genau das Gott auch schon gesagt – dass Christen doch eigentlich nicht krank sein sollten… Ist sein Job. Unserer ist das Gebet und die üblichen Wartungsarbeiten, nehme ich an.

  23. @ anjathered

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich zwei Leute die gleiche Aussage verstehen können. Mir ist klar, dass einige da einen Druck raushören: „Du sollst nicht…“ und so.

    Ich verstehe das überhaupt gar nicht so.
    Im Gegenteil – ich finde es eben wenn ich krank bin so ermutigend, dass Gott auf meiner Seite ist und ich mit Seiner Hilfe gegen die Krankheit ankämpfen kann.

    Ich höre aus Deinen Posts auch ein bisschen verhaltene Anklage an Gott raus, warum Er manche Menschen durch solches Leid gehen lässt, „um sich zu verherrlichen“. Kann sein, dass ich Dich da falsch verstehe, aber so ist doch unser liebender Papa nicht!
    Dass Er Menschen leiden lässt, um sich dann irgendwie irgendwann auf irgendeine unerklärliche Weise zu „verherrlichen“! Krass!

    Das Gegenteil ist der Fall – Gott will, dass es allen Menschen, erst recht Seinen Kindern, gut geht. Wenn das nun aber nicht der Fall ist, liegt das nicht an Ihm, sondern an dem gefallenen Zustand unserer Welt, und an dem, der darin herrscht, weil WIR ihn dazu ermächtigt haben.

    Was Du und Frollein Friede gefragt haben – keine Ahnung, lässt sich m.E. nicht so pauschal sagen, ob diese Aussage einem Kranken nützt oder weiterhilft.
    Wie man sieht, nehmen ja schon wir beide das Zitat extrem unterschiedlich auf, und ich denke, es kommt hauptsächlich auf den Hörer und dessen Bild von Gott an, wie er eine solche Aussage aufnimmt, ob er Druck oder Ermutigung, Verdammnisgefühle oder Erleichterung daraus ziehen kann.

    Zum Thema „woher kommt Krankheit“ habe ich von einer lieben älteren Schwester mal einen tollen Artikel in die Hand bekommen, von einer Frau Dr. Caroline Leaf, seit 27 Jahren Hirnforscherin und Christin, die behauptet: „Untersuchungen haben ergeben, dass rund 87 Prozent aller Krankheiten auf unser Gedankenleben zurückzuführen sind, und nur 13 Prozent auf Essverhalten, Gene und Umwelt. Besonders chronische Krankheiten entstehen durch giftige Gefühle, die z.B. unter Langzeit-Stress entstehen.“ (aus dem Artikel „Wer hat mein Gehirn ausgeschaltet? Giftige GEdanken erkennen und stoppen“ von Dr. C. Leaf)

    Das kann ich nun natürlich nicht nachprüfen, finde es aber immerhin sehr interessant…

  24. „Christen sollte keine Heilung bedürfen“ ist eine Irrlehre. Bibel hat diese Aussagen nicht gemacht. sonst hätte es heissen sollen. Der aus Gott geboren ist, kann nicht krank sein. Statt dessen hieß es ist jemanden unter Euch krank, lass ihm den ältesten rufen. Krankheit muss nicht immer als Ergebniss der Sünden sein oder von Teufel entstammen. Es ist auch eine biologische Dysfunktion im Körper. Jesus hatte Hunger gehabt, Er war auch mal müde gewessen wie ein normale Menschen. Zwar gibt es die Verheissung“ Sie werden gift essen und wird ihnen nicht schaden“ Ich glaube diese hatt mehr damit zu tun inwieweit man Gottes Kraft hat

  25. @ Königstochter, danke! Ich kann deinen Standpunkt theoretisch nachvollziehen und begreifen, ich kenne auch Dr. Leaf (wenn’s gut läuft, wird ihr Buch auch bald auf Deutsch erscheinen, schrieb sie).
    Ich verstehe auch, dass es ermutigend sein kann, sich der Angelegenheit so zu nähern. Das mit dem „Verherrlichen“ hab ich aus der Bibel und aus ungefähr einem Dutzend Predigten, die ich nicht zitieren kann, weil ich mir nach dem Hören Mühe gegeben habe, sie zu vergessen, weil mich das so anstinkt. Ja, mir fällt es schwer das Thema so entspannt und „geistlich“ und emotionslos anzunehmen, weil ich anscheinend überdurchschnittlich viele von diesen 13% kenne.

  26. das buch von dr.leaf würde mich sehr interessieren. hat das eine von euch gelesen? lohnt es sich zu kaufen?

  27. @ anjathered

    Es tut mir leid, wenn ich bei Dir emotionslos und anscheinend „geistlich“ abgehoben rübergekommen bin. Da wir uns (wahrscheinlich) ja nicht persönlich kennen, muss ich da wohl noch mal erklärend nachlegen – ich hoffe eigentlich nicht, dass ich emotionslos bzw gleichgültig reagiere, wenn jemand in meiner Umgebung krank ist – ganz gleich übrigens, woher seine Krankheit kommt.
    Mit dem Hinweis auf 87% durch falsches Denken verursachte Krankheiten wollte ich auch nicht darauf hinaus, dass diese 87% ja nun selbst schuld und damit nicht des Mitgefühls würdig seien.
    Im Gegenteil – ich habe in meinem Freundeskreis jemand, die sich selbst angezündet hat und darunter noch heute zu leiden hat – da bleibt einem jedes „selber schuld“ im Halse stecken!

    Ich wollte nur mal drauf hinweisen, dass Gott NIEMANDEN krank macht! Auch nicht um sich selbst zu verherrlichen – ziemlich pervers im Übrigen, dieser Gedanke, findest Du nicht?

    Da Du jetzt schon zum dritten Mal darauf hinweist, dass das ja in der Bibel stünde, gehe ich nun doch mal drauf ein:
    Du hast auf Johannes 9 hingewiesen, die Geschichte mit dem blindgeborenen Bettler, den Jesus dann heilt. Die Jünger fragen, warum er krank ist, ob er oder seine Eltern gesündigt haben, und Jesus antwortet auf diese Frage, dass an ihm die Werke Gottes offenbar werden sollen.
    Viele verstehen das so, dass Gott diesen Mann blind geschaffen hat (um das mal etwas deutlicher zu veranschaulichen: ein Baby blind gemacht, so dass es blind heranwächst, und auch als Erwachsener noch mindestens einige Jahre blind zubringt), um Jesus dann eine Gelegenheit zu geben, seine Macht über Krankheit zu demonstrieren. Wenn ein Mensch sowas täte, würden wir das mindestens als Betrug empfinden – etwas erst kaputt machen, um es dann zu reparieren und da dann auch noch eine Anerkennung für zu verlangen. Darüber hinaus empfinde ich persönlich es als so ziemlich pervers, wenn Gott es nötig hätte, das Leid eines Kindes/später Erwachsenen nicht nur zu benutzen, sondern herbeizuführen, um zu zeigen, was für ein toller Hecht er doch sei!

    Aber mein himmlischer Papa ist so nicht! Das widerspricht der Botschaft der gesamten Bibel – Gott ist Liebe, eine zarte, hingebende Liebe, die lieber sich selbst zerstören lässt als die Geliebten.

    Wenn ich das recht verstehe, sagt Jesus hier nur, dass die Werke Gottes an dem Blinden offenbar werden sollen. Er geht gar nicht auf die Schiene ein, auf der Seine Jünger denken, die eben nach dem „Warum“ fragen. Er antwortet ihnen auf einer ganz anderen Ebene – es geht ihm um die Werke Gottes. Im nachfolgenden Vers wird das noch klarer, wo er noch allgemeiner über sein Wirken redet.

    Wir dagegen sind wie die Jünger, die sich nur dafür interessieren, warum der Kranke denn nun krank ist, vielleicht, um die Geschichte schnell abzuhaken („aha, selber schuld“ – das kennen wir von HIV, nicht wahr…?).
    Wir ziehen die Antwort Jesu wieder auf die Ebene der Jünger hinunter und glauben nun, dass Jesus hier den Grund dafür angibt, WARUM der Mann denn nun blind geboren wurde und all die Jahre leiden musste – und heraus kommt eine absolut perverse Theologie! Sorry, wenn ich Dir auf deine theologischen Zehen gesprungen sein sollte, aber darauf kann ich überhaupt nicht!

    Gott hat diesen Mann nicht blind geschaffen. Punkt. Er macht auch keine Kinder krank, so dass sie mit Gendefekten geboren werden, die sie kurz nach der Geburt wieder sterben lassen oder ihnen ein Leben in Qual bescheren. Er ist nicht derjenige, der Diabetes, Autismus, offene Rücken oder Missbildungen verursacht, um sich darin oder evt irgendwann zu verherrlichen, wenn die Menschen dann mal „genug gelitten“ haben. Er ist auch nicht derjenige, der Unfälle verursacht, die Menschen gelähmt, verbrannt oder psychisch gestört zurücklassen. Mein Papa tut so etwas nicht!!! Und ich persönlich leide immer mehr darunter, dass Menschen Ihm sowas zutrauen…

  28. Aladesanmi: herzlich willkommen hier. ich hatte deinen kommentar überlesen. tut mir leid.
    natürlich heisst es nicht, dass ein christ nicht krank sein darf. das steht wirklich nicht in der bibel. aber genauso wie ein christ gesegnet sein sollte, andere zu jesus führen sollte, usw. kann man doch auch sagen, dass er gesund sein sollte (weil gott seine kinder gerne heilt). darin sehe ich keine irrlehre. überhaupt ist irrlehre ein sehr starkes wort. mehr als ein theologischer fehler wäre es wohl nicht.
    lake war ja auch kein schräger vogel. es sind etwas 100.000 ärztlich bestätigte heilungen in seinem dienst dokumentiert. ich vermute, dass es nicht wesentlich weniger bekehrte gab. also würde ich die irrlehrekarte langsam ziehen.

  29. Liebe Königstochter!
    Ich mag hier nicht so viel schreiben, bin nicht so die große Blog-Kommentar-Schreiberin.
    Aber trotzdem mag ich hier nicht unversöhnt weg…

    Erstmal – neeeee… Du bist mir weder emotionslos und noch “geistlich” abgehoben vorgekommen! Aber wenn ich mich selbst anschaue, sehe ich, dass ich zwei Meinungen hab:

    – Die eine ist, dass ich deinen Standpunkt sehe und verstehe und mein Gottesbild in der Theorie sich mit deinem wohl deckt (ohne dich zu kennen jetzt, nur nach dem, was ich hier gelesen habe). Aber die hab ich eben mehr so als Grundlage, als etwas, auf das ich mich stelle, als Prinzip, an dem ich mich festhalte, als etwas, von dem ich nicht lassen will.

    – Die andere ist, dass ich „in echt“ doch schon auch noch ein paar Fragen zu dem Thema hab, weniger nach dem „Sollte“ (konjunktivisch, nicht imperativisch verstanden), mehr nach dem „Ist“. Ich durchschaue da nicht alles und kann mein „Hä?!“ immer wieder nur Gott hinhalten und dazu sagen, dass ich manche Äußerung von Predigern und/oder Theologen nicht wirklich hilfreich finde. Und ich würde lügen, wenn ich dazu nicht stehen würde.

    Zu dieser Art Äußerungen gehört auch die zurecht von dir beanstandete Aussage, dass Gott Krankheitssituationen herbeischafft, um sich zu verherrlichen. Ich bin da völlig einig mit dir – ich kann und will das auch nicht glauben. Nur manchmal kriegt man halt schon den Eindruck, dass es so sein könnte – auch weil viele liebe Mitmenschen vor Wort- und Hilflosigkeit wohl kapitulieren und sagen, dass alles einen Zweck hat und zum Plan gehört… Ich hab das schon oft gehört, du nicht? Und dir auch nicht auf die Zunge beißen müssen, um es nicht selbst zu sagen? Gratulation! Mir ging das durchaus schon manchmal so, weil mein Horizont manchmal nicht weiter reicht, als doch zu denken: Vielleicht dient das ja jetzt doch der Familie. Vielleicht bekehrt sich ja jemand. Was einen nicht umbringt, macht einen stärker. Kennst du das gar nicht??! Verrat mir bitte, wie du das machst (ist ernst und ausdrücklich nicht ironisch gemeint).
    Nein, ich denke auch nicht, dass Krankheit und Tod zum Plan gehören. Aber da sind schon auch noch andere Stellen, die ich nicht begreife… Lazarus und so… Sollte vielleicht öfter hier lesen. Ich hab die Befürchtung, dass ich bis im Himmel im Glauben und nicht im Verstehen leben werde. Und die Hoffnung. Und ich muss sagen, an manchen Tagen finde ich das nicht einmal so schlimm. Ich brauch ja nicht auf alles eine Antwort zu haben. Ist Gott sein Job. Und das ist vielleicht auch besser so.

  30. äh, Storch… neee, hab das Buch noch nicht gelesen, aber ein Rezi-Exemplar angefordert.

  31. P.s. Gott sone Situatinen nutzen kann und tut, und durch Heilung weit mehr verherrlicht wird als durch durch Aussagen wie – sorry, sehr verkürzt – „Hörmal, schon wieder krank? Das ist doch nicht nötig…“, dabei bleib ich…

    Und ich hab schon ganz am Anfang gesagt, dass mir zu dem Zitat der Kontext fehlt. Und ich wahrscheinlich nur deshalb solch eine Verkürzung überhaupt denken kann.

  32. Ja, auch hier fehlt einem oft der Kontext – das man den anderen ja nicht wirklich kennt und so…
    Vielleicht mache ich es mir ja auch zu einfach mit meinem „Gott ist absolut gut“ – das ist aber auch was, was erstmal nur für mich persönlich gilt und das ich niemandem aufzwingen kann: Egal, welche Situation da gerade gegen spricht, Gott ist Liebe und KANN nicht der Urheber von Leid sein. So einfach mache ich mir das. Vielleicht ist es auch einfach so einfach. So sehe ich das, fertig.

    Manchmal frage ich Gott auch, wenn irgendwas schief läuft, warum das grade schief läuft. Meistens krieg ich da keine Antwort drauf, vor Allem, wenn es mich eigentlich nix angeht, sprich: im Leben von jemand anderem geschieht. Manchmal doch, aber er hat mir noch nie gesagt, das habe ich gemacht aus den und den Gründen. Meist läuft es eher darauf hinaus, dass ich irgendeinen Fehler gemacht habe, nicht auf das gehört, was Gott gesagt hat, Angst in meinem Leben Raum gegeben oder so was in der Art. Nochmal: Das gilt NUR für mich persönlich! Ich hoffe nicht, dass jemand daraus den Schluss zieht, wenn was schief läuft, ist Sünde der Grund. Oder Unglaube. Ich kann nur sagen, was Gott MIR gesagt hat, bei den paar Malen, wo ich ne Antwort gekriegt habe.

    Ich kann Dir auch sagen, dass ich persönlich besser damit leben kann, wenn durch einen Fehler meinerseits schlimme Sachen passieren, als zu glauben, dass Gott daran Schuld ist! Je länger ich mit Jesus unterwegs bin, desto mehr erkenne ich meine Vergebungsbedürftigkeit und desto dankbarer werde ich für Seine Vergebung…

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