Da HaSo erst kürzlich einen schönen Artikel über Lokalisierung geschrieben hat, erspare ich mir die Theorie und gebe Euch nur ein schönes Beispiel, das ich bei Zaiss gefunden habe:

Die halbe Versammlung sprang auf und nahm Jesus als Heiland an1
Einmal durfte ich es sogar erleben, dass die halbe Versammlung auf­sprang und Jesus Christus als Heiland annahm. Was meint ihr, nach welchem Vortrag dies geschah? Als ich über den Sputnik sprach! Ja, ihr lächelt. Jedes indische Kind im kleinsten Dorf wusste etwas über den Sputnik. Man hat es ihnen erzählt, ich hörte es immer wieder. Dann erklärte ich ihnen: Ja, die Russen, die können denken, die sind stark, aber wir Christen wissen, dass unser Gott schon seit Jahrtau­senden mit einem Sputnik seine Diener von der Erde in den Himmel geholt hat. Seht ihr, da war ein frommer Mann mit Namen Elia, der hat ungeheuer viel für Gott gearbeitet, und dann hat Gott gesagt: „Du warst ein so prachtvoller Prophet, du hast das ganze Volk zu mir bekehrt. Nun darfst du auch mit einem Sputnik in den Himmel fahren. Bitte steige ein und komm mit mir.“ Bitte, hier steht’s, ich lese es euch vor. In der ganzen mohammedanischen Stadt wurde es he­rumgesprochen: Die Christen haben einen Gott, der hat schon vor 3000 Jahren einen Sputnik erfunden. Und denkt nun, der Weiße, der hat gesagt, bald würde ihr Gott Jesus Christus vom Himmel he­runterkommen mit Millionen von Sputniks! Da würde er alle Christen einladen, zu ihm zu kommen.

Da wollten sie natürlich auch dabei sein und die Christen fragen, was man da tun müsse. Und sie kamen und fragten und fragten im­mer wieder. Selbst wenn ich in eine andere Stadt kam, wie Lelore und dann Raiamundri – sprach man dort über den „Sputnik“. Sie wollten alle vom Sputnik hören und von dem Gott, der seine Ge­meinde zu sich in seine Herrlichkeit nehmen würde. Da wollten sie dabei sein.
Brüder, Schwestern, glaubt es mir; wenn ich ein Jahr in Indien arbeiten könnte, hätten wir dort Erweckung, die Millionen ergreifen würde. Davon bin ich überzeugt. Die Leute sehnen sich nach dem Evangelium Jesu Christi. Sie wissen, wir sind verloren und brauchen einen Heiland.

Ich liebe solche Geschichten. Einer der großen Fehler unserer modernen Zeit ist, dass wir meinen diese Übersetzungsarbeit nicht mehr leisten zu müssen. Wir klingen oft so und wundern uns, nicht verstanden zu werden. Wenn dann mal jemand wie Martin versucht, die Barriere zu überwinden, bekommt er hatemails ohne Ende. Ich schätze, dass bei vielen konservativen Geschwistern auch der Sputnikvergleich nicht allzu gut ankäme. Gut, dass es noch immer Christen gibt, die gegen Strom schwimmen und gerade damit Ungläubige erreichen!

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  1. Peter Schneider: Lahme tanzen unter der Kanzel, Seite 104 []

4 Kommentare

  1. Naja, mal ganz ehrlich, ist ja ne nette Geschichte, würde auch gerne noch ein bischem mehr erfahren wie er denn die Kurve zu Jesus gekriegt hat. Ansosnten glaub ich eher an eine Massensugestion als an Erweckung…

  2. Ich finde die Sputnikgeschichte voll genial. Inzwischen will ich unbedingt mal das Buch von Peter Schneider lesen. Eigentlich erstaunlich, dass so wenige den Hermann Zaiss kennen, mich eingeschlossen. Scheint doch eine heisse Nummer im Reich Gottes gewesen zu sein.

  3. bei dir wundert es mich, masp. viele interessieren sich ja gar nicht für das übernatürliche, aber das ist bei dir ja nicht so 🙂

  4. nicht nur deshalb lohnt sich der Besuch Deines blogs, um diese Defizite zu beheben. :-))

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