13. Dezember 2008 9

Persepolis

Heute möchte ich Euch mal einen Comic empfehlen. Genauer gesagt: zwei, denn Persepolis ist ein Comic in zwei Teilen. Ich weiß, dass Comics nicht jedermanns Sache sind, aber ich für meinen Teil lese sehr gerne welche.
Persepolis wurde von Marjane Satrapi geschrieben, einer Schriftstellerin, die man sich merken sollte – wenn ihre anderen Comics auch so spannend sind, wird Persepolis nicht das letzte Buch sein, das ich von ihr gelesen habe. Satrapi wurde 1969 im Iran geboren, erlebte den Sturz des Schahs, die islamische Revolution und schliesslich den Krieg des Irans mit dem Irak. Mit Persepolis hat sie eine Autobiographie im Comicstyle gezeichnet die jeder lesen sollte, der einen Gottesstaat (gleich welcher Religion) herbeisehnt.

Der erste Band geht bis zu ihrem Abflug nach Wien, in das sie mit vierzehn Jahren alleine geschickt wird, weil sie zu viel Ärger an den islamischen Schulen hat. Band zwei handelt dann von ihren vier Jahren in Wien und der Rückkehr in den Iran mit achtzehn, weil sie es nicht geschafft hat, in Wien Fuss zu fassen. Dieser Band endet dann mit der endültigen Emigration nach Frankreich, wo die Autorin noch heute (in Paris) lebt.

Mich hat selten ein Comic so beeindruckt. Ich habe beide Bände quasi in einem Rutsch gelesen und habe nur aus Vernunftsgründen zwischendurch aufgehört um morgens nicht zu verschlafen zu sein. Das Buch war 2004 Comic des Jahres uns hat – völlig zurecht – auch andere Preise gewonnen.

Wenn Euch noch ein Weihnachtsgeschenk fehlt wäre das ein guter Tipp.

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9 Kommentare

  1. Das gibts auch als Film, auch sehr gut.

  2. den habe ich leider nicht gesehen, nehme ich mir aber vor. danke für den tipp.

  3. Den Film kann man auch sehr empfehlen.Süpergeil gemacht, mit viel Liebe und großer Kunst. Was ich schräg und genial finde: Das Comic ist autobiografisch. er verarbeitet sein Leben im Comic? Schräg…

  4. „autofiktiv“ nennt man das wohl – enthält biographisches und fiktive elemente. steht bei wiki P

  5. Mhh. Fand die Comics wesentlich besser als den Film. Mir fehlte da zuviel.

    Von Satrapi fand ich auch „Sticheleien“ gut. Wenn es auch gegen Persepolis abfällt. „Huhn mit Pflaumen“ hab ich noch nicht gelesen.

    Auch empfehlen kann ich „Barfuß durch Hiroshima“. Vier Bände in denen der
    Japaner Keiji Nakazawa sein Leben vor und nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima beschreibt. Sehr sehr heftig, aber auch sehr gut.

  6. @Schoko: Marjane Satrapi ist ne Frau… (und offenbar Nachfahrin eines alten persischen Adelsgeschlechts ?!?)

  7. herzlich willkommen tx!

  8. Also du hast des ja gar nicht gecheckt. Und an deinen Satzbau solltest du auch mal arbeiten.

    Trotzdem Persepolis ist genial geschrieben und gezeichnet. echt empfehlenswert.

  9. hallo dm. herzlich willkommen hier.

    wer hat denn nun was nicht gecheckt? das geht ja so gar nicht aus deinem kommentar hervor.

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