Da unser Zug um 22:15 abfahren würde, unterbrachen wir die Predigt und baten um Gebet für unsere Schwester.
Bruder Wigglesworth legte ihr seine Hände auf und wies die Krankheit energisch zurück. Im nächsten Moment rannte sie die Treppe hinunter und wir ihr hinterher! Gott hat sie auf der Stelle völlig geheilt! (Hacking, Seiten 18-19)

William Hacking kam mit einer gelähmten Frau in einen der Gottesdienste von Smith Wigglesworth. Der Weg dahin war an sich schon eine Herausforderung weil die Schwester an ihren Krüken nur sehr langsam vorankam. Da Smith lange predigte stand zu erwarten, dass sie ihren Zug zurück verpassen würden.

Was tut man in einer solchen Situation? Mal ehrlich, was würdest Du tun wenn Pastor Geistogrande noch am Predigen wäre und Du mit Deinem dringenden Anliegen nicht mehr dran kämst, weil Du einen Zug erwischen musst?

Hacking unterbrach die Predigt und Smith war davon nicht im Mindesten irritiert. Er heilte einfach die Frau und predigte weiter! Das scheint typisch für diesen Mann Gottes gewesen zu sein, ihm ging es mehr um die Menschen als um den Dienst. An anderer Stelle schreibt Hacking über Smith:

Die, die ihn von Zeit zu Zeit predigen hörten, werden bestätigen, dass ihm Tränen die Wangen herunterliefen, während er sprach und den Kranken diente. Er war zerbrochen im Geist und oft ergriff die Zerbrochenheit die ganze Gemeinde. (Seite 41)

Solche Geschichten machen mich einfach nur nachdenklich und während ich schreibe frage ich mich immerzu: „wie komme ich da nur hin?“ Keine Ahnung, aber ich weiss, dass ich es will. Es passt manchem heute nicht mehr recht in die Theologie so etwas zu hören. Aber ich meine, dass unser Herz noch immer die Wahrheit versteht, die hinter solchen Worte steckt:

Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Psalm 51,19 nach der Elberfelder)

Solche Geschichten sind umso erfreulicher als Smith oft als harter Mann beschrieben wird. Das war es gewisslich auch wenn es um Krankheit und andere Wirkungen des Teufels ging. Aber er hatte ein weiches Herz für Gott und die Menschen.

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2 Kommentare

  1. »…Solche Geschichten machen mich einfach nur nachdenklich und während ich schreibe frage ich mich immerzu: wie komme ich da nur hin?…«

    Das frage ich mich auch oft, wenn ich derartige Bücher lese oder bei Begegnungen mit Leuten wie John Mulinde oder Reinhard Bonnke.

    Aber immer wieder komme ich zu dem Schluss, dass es auf gar keinen Fall sinnvoll ist, wenn ich versuche, jemanden »nachzumachen«. Als Vorbild nehmen: Allemal! Aber nachahmen: Nein. Das wäre nicht authentisch und würde für das Reich Gottes nichts bewirken.

    Aber so ein Herz, das um die Menschen weint und für das Reich Gottes eifert, das wünsche ich mir auch…

  2. das sehen wir gleich. ich habe mal was über nachmacherei geschrieben: http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2005/06/09/wenn-zwei-das-gleiche-tun/

    aber solche bücher blasen immer das feuer in meinem herzen an, mehr mit jesus erleben zu wollen.

Ein Pingback

  1. […] spielte in der Theologie Smiths eine große Rolle. Auch andere beschrieben ihn als zerbrochen. Leider habe ich noch keine Definition in seinen Predigten gefunden […]

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