17. November 2008 10

Epheser 6,18-20

8 Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen,
19 auch für mich: daß Gott mir das rechte Wort schenkt, wenn es darauf ankommt, mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden,
20 als dessen Gesandter ich im Gefängnis bin. Bittet, daß ich in seiner Kraft freimütig zu reden vermag, wie es meine  Pflicht ist.  (Epheser 6,18-20 nach der Einheitsübersetzung)

Die Apostel umgibt eine Radikalität, die man heute (zumindest in Deutschland) kaum noch findet. Paulus sass als Gesandter (Botschafter eines anderen Landes) des Evangeliums im Gefängnis. Was hatte ihn in den Knast gebracht? Sein Freimut das Evangelium zu predigen. Worum bat er die Gemeinde zu beten? Darum, dass er mehr von diesem Freimut bekommt und Gelegenheiten nutzen könnte, das Evangelium zu predigen, wenn sie sich bieten würden. Man würde doch annehmen, dass jemand, der wegen einer Sache im Gefängnis sitzt nicht noch mehr von dem will, was ihn ihn diese Situation gebracht hat. Man würde annehmen, dass er um Gebet bittet aus dem Gefängnis frei zu kommen. Aber nicht so Paulus. Er wollte alles, nur keinen Rückzieher machen.

Die Ermahnung, dass Gebet nicht zu vernachlässigen, taucht im NT öfters auf. Es ist eine Sache von der ich denke, dass Gott sie auch heute noch den Gemeinden in die Erinnerung rufen möchte. Gebet ist eine der wichtigsten Sachen in unserer Beziehung zu Gott überhaupt. Es zeigt Vertrauen, Abhängigkeit und Intimität und sollte nie aus unserem Fokus geraten. Paulus hat viel hinein investiert betende Gemeinden zu haben. Wir sollten diese Ermahnungen ernst nehmen und danach trachten, betende Christen zu sein und entsprechend betende Gemeinden zu haben.
Gebet ist im NT niemals dass wir Gott drüber informieren was wir brauchen. Gebet ist ein Gespräch mit Gott und eine Sehnsucht danach, dass der Himmel sich auf der Erde Bahn bricht.

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8 Kommentare

  1. ich habs tatsächlich geschafft : nachdem ich 1,5 stunden freiwillig vor der arbeit aufstand ( statt einer halben ) um zu beten, kam ziemlich schnell die umkehrung dahin dass ich wach wurde bevor der wecker klingelt und bock habe zu beten, lobi oder eine predigt zu hören. es ist einfach wie vieles im leben : den inneren schweinehund bekämpfen, über den schatten springen und ein bissel gegen das fleisch kämpfen und die dinge des reiches bekommen einen automatismus im leben.
    da kann dann auch ein auto kaputt gehen oder sonst ein scheiss passieren, es wird die erfahrung gemacht : solaqnge ich zeit für gott habe, wird das leben besser.
    vielleicht war das paulus seine motivation…

  2. yeahhhhhhhhhhhhhhhhhh (+;

  3. spannender, zweiter teil – grade der letzte absatz. das ruft ja geradezu nach umkehr, zumindest bei mir. die sehnsucht ist zwar schon da, aber andauerndes gebet ist noch nicht zu finden. da schlurt’s bei mir immer noch, obwohl ich schon vor längerer zeit mal dran gedacht hatte, da stärker was dran zu ändern. vielen dank für die erinnerung.

  4. Gerade letzteres finde ich interessant. Ich möchte zu gern wissen, wie Paulus konkret gebetet hat. Ich mein, wir kennen ja die unterschiedlichen Gebetspraxen der Gemeinde heute. Bekennendes Gebet, Dank, Lobpreis, Fürbitte, gebietendes Gebet, usw. Einige Gebet von Paulus sind uns ja in den Briefen übermittelt worden, aber das kann ja auch nur ein Ausschnitt sein. Der Hebräische Wortstamm für beten, hängt der eigentlich mit „bitten“ zusammen? Würde mich mal interessieren.

  5. „Gebet ist im NT niemals dass wir Gott drüber informieren was wir brauchen. Gebet ist ein Gespräch mit Gott und eine Sehnsucht danach, dass der Himmel sich auf der Erde Bahn bricht.“

    so isses! ..und von daher ist das andauernde Gebet auch mehr eine Geisteshaltung als dass ich mich hinsetzte und nix anderes mehr tue als mit Gott zu labern 😉 ..unser Geist ist auf den Geist Gottes ausgerichtet und verbindet sich mit ihm, lässt sich von ihm unsere Faxen austreiben…, das verstehe ich unter „betet jederzeit im Geist“ – die Perspektive Gottes einnehmen und von daher wachsam und geduldig immer die Möglichkeit „wenn es darauf ankommt“ für das Evangelium die rechten Worte (und Taten) zu empfangen und „frei zu sein“ sie auch zu sagen und zu tun „in seiner Kraft!“ – so bricht der Himmel Bahn…

    ..morgens früh am Start zu sein, um da hineinzukommen wie Andi es tut, so funzt das auch bei mir am Besten.. 🙂

  6. @Bento – da hast du sicher recht!
    Am liebsten mitm großen Becher Kaffe in der Hand vorm Rechner sitzen!
    Hach, echt sowas von chillig! Und am Rechner gegenüber sitzt der Chief persönlich! (+;
    So macht´s Christsein sogar Spass!
    *world wide pizza is in your land*
    yeahhhhhhhhhhhhhhhhhh!
    Lieben Gruß & Segen!
    Björn S. (+;
    http://www.youtube.com/watch?v=hDuqDZdTSHI

  7. …sach bloß du hast die mail-addy von Papa – kannst du mir die mal geben?
    😉

  8. der ist bestimmt über http://www.gott.de zu erreichen…

2 Pingbacks

  1. […] zu können. Interessant ist natürlich, dass Paulus ja im Gefängnis sass als er den Brief schrieb (Epheser 6,18-20). Die ermutigenden Informationen, die Tychikus überbringen konnte waren also nicht, dass alles gut […]

  2. […] ermahnt in seinen Briefen immer wieder die Leser, das Gebet nicht zu vernachlässigen (z.B. Epheser 6,18 oder 1.Thessalonicher 5,17). Gebet ist wichtig, aber wir neigen dazu es zu vernachlässigen und […]

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