26. September 2008 1

Epheser 4,25-27

25 Legt deshalb die Lüge ab, und redet untereinander die Wahrheit; denn wir sind als Glieder miteinander verbunden.
26 Laßt euch durch den Zorn nicht zur Sünde hinreißen! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen.
27 Gebt dem Teufel keinen Raum!  (Epheser 4,25-27 nach der Einheitsübersetzung)

Die letzten Verse des Kapitels handeln von Verhaltensregeln in der Gemeinde. Viele Christen mögen so etwas nicht, weil es ihnen gesetzlich erscheint und sie ihr Leben mit Jesus nicht nach Gesetzen leben wollen. Der Zusammenhang des Kapitels ist aber nicht Gesetz sondern das Verhalten untereinander und die Veränderung des Denkens. Man verändert sich nicht nur, wenn man über das richtige nachdenkt und es betet und bekennt, sondern auch indem man es einübt. Die Sachen, die Paulus hier beschreibt sind also Vorschläge, worauf wir achten sollen und welches Verhalten wir einüben sollen. Wer an seinem Verhalten arbeitet, wird letztlich sich selber und die Gemeinde verändern.

Das erste Beispiel ist, dass wir ehrlich miteinander umgehen sollen. Wir sitzen im selben Boot und sind Teil desselben Körpers. Wenn wir uns ständig gegenseitig in die Tasche lügen, wird das die Beziehungen untereinander belasten. Wer lügt, dem kann man nicht vertrauen, was letztlich dazu führt, dass man ihm gegenüber nicht mehr offen ist. Wenn wir offene Beziehungen wollen ist es deshalb wichtig, die Wahrheit zu sagen und zu seinem Wort zu stehen. Mit solchen Dingen kann man ruhig auch mal etwas deutlicher sein; man muss Sünde nicht immer vorsichtig ansprechen und versuchen, niemandem auf den Schlips zu treten. Lügen ist einfach daneben und wir sollten es als Christen nicht tun.

Der zweite Bereich, den Paulus anspricht ist der Zorn. Es ist offenbar möglich, zornig zu sein ohne zu sündigen. Aber jeder, der mal zornig war weiss auch, wie schwer das ist. Wenn man richtig sauer ist, dann will man verletzen. Man ist nicht auf Frieden und Vergebung aus sondern will Rache und Genugtuung. Die einzige Möglichkeit im Zorn nicht zu sündigen ist es, mit diesem Reflex klar zu kommen.
Man kann sich leicht vorstellen, was Jähzorn mit einer Gemeinde macht. Jemand, der sich immer aufregt und seinem Zorn freien Lauf lässt indem er andere beleidigt und verletzt wird der ganzen Gemeinde schaden. Irgendwann haben andere Angst vor ihm und werden ihn meiden. Das ganze Klima einer Gemeinschaft kann dadurch verändert werden.
Um so etwas zu begegnen stellt Paulus eine Regel auf die sich hervorragend eignet um sich in dem Bereich zu verändern: „lasst die Sonne nicht untergehen über Eurem Zorn“. Das bedeutet nichts anderes als zu vergeben bevor man zu Bett geht. Mit seinem Zorn klar zu kommen und nicht noch die ganze Nacht wach zu liegen und darüber nach zu denken sondern sich mit seinen negativen Gefühlen auseinander zu setzen, so lange sie noch frisch sind. Wenn man sich immer am selben Tag damit auseinander setzt und nichts anstaut kommt man in eine gute und regelmässige Gedankenhygiene hinein die auf Dauer dazu führen wird, dass Zorn immer weniger Raum in unserem Verhalten hat.

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  1. […] zuvor, ich habe es hier nur getrennt damit die einzelnen Artikel nicht zu lang werden. Das dritte Beispiel ist Diebstahl. Christen stehlen nicht. Wenn jemand vor seiner Bekehrung gestohlen hat, dann soll er […]

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