14. September 2008 0
lernen geschieht nicht vollkommen linear
Ein schönes Zitat aus Michael Barry Wolfs Buch „Grundlagen der Kontrabass-Technik“ (Seite 212):
Die irreführende Idealvorstellung, dass der Lernprozess eine allmähliche, geichmäßige Verbesserung im Laufe der Zeit darstellt, kann frustrierend sein, besonders in solchen Augenblicken, wenn erst kürzlich erworbene technische Fortschritte scheinbar nach Belieben kommen und gehen. Die Verbesserung ist zwar progressiv, aber nicht in dem Sinne, dass sie aus einer gleichmäßigen Verbesserung des motorischen „Nervennetz-Programmes“ besteht, sondern dass sie die langsame Verlagerung der Dominanz zwischen zwei nebeneinander bestehenden „Programmen“, dem alten und dem neuen, dokumentiert.
Ganz gewiss trifft das nicht nur auf das Erlernen eines Instrumentes zu, sondern auf alles, was wir lernen, auch im Geistlichen. Es gibt immer die Phase in der wir zwei Strukturen in uns haben, die alte und die neue. Es braucht Zeit und Training, der neuen Struktur dazu zu verhelfen die alte schliesslich ganz abzulösen.
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