07. September 2008 4
Epheser 3,17-19
17 Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,
18 sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
19 und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt. (Epheser 3,17-19 nach der Einheitsübersetzung)
Christus wohnt nicht durch ein Ritual oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe in unserem Herzen, sondern durch den Glauben. Ohne Glauben ist es nicht möglich, diese Beziehung mit Jesus zu haben von der Paulus hier spricht (s.a. Epheser 2,8-9).
Es kommt aber noch etwas zu diesem individuellen Glauben. Es gibt Dinge, die kein Christ alleine ergreifen wird, sondern die wir erst in der Gemeinschaft mit anderen Christen bekommen werden. Deswegen pocht Paulus hier darauf, dass es wichtig ist, dass wir Liebe untereinander haben und in Liebe gegründet sind um die ganze Fülle Christi ergreifen zu können. Das geht nur zusammen mit den anderen Heiligen. Auf Liebe gegründet zu sein bedeutet, dass Liebe unser Fundament ist, auf dem alles andere aufgebaut ist. Eine Gemeinschaft, deren Fundament nicht die Liebe ist, wird irgendwann fallen – Neid, Missgunst und anderes werden sie zerstören. Aber wenn wir gemeinsam Jesus suchen und ihm nachfolgen, werden wir ihn auf eine ganz andere Weise erleben und finden als es allein möglich wäre. Ich bin etwas unsicher, wen Paulus hier mit „ihr“ meint. Ist es die ganze Gemeinde, die mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt wird? Oder sind es die einzelnen Gläubigen? Vermutlich beides und eines wird das andere vorantreiben: wenn die ganze Gemeinde von der Fülle Gottes erfüllt ist, dann wird es jedem einzelnen Gläubigen leichter fallen, in diese Fülle hinein zu kommen. Auf der anderen Seite besteht die Gemeinde aus den einzelnen Gläubigen und je mehr jeder von ihnen mit Jesus am Start ist, umso mehr wird die Gemeinde als Ganzes mit Jesus am Start sein. Wenn alles gut geht, wird eine Spirale entstehen, die sich selbst hochdreht.
Interessant ist auch, dass wir etwas erkennen, das alle Erkenntnis übersteigt. Egal, wie viel wir von Jesus und Gottes Reich erkennen, es gibt einfach immer noch mehr. Niemand kann sagen: „jetzt hab’ ich’s!“ Niemand wird Gott je ganz erfasst und erkannt haben, es ist immer nur teilweise (1.Korinther 13,9-10). Wir können Gott erkennen, aber wir werden in Ewigkeit nicht lange genug leben um ihn ganz zu erkennen.
Roland schrieb am
7. September 2008 um 08:58Ich sitze hier gerade vor meinen PC und habe um mehr Einheit in der Christenheit, die in der Liebe verwurzelt ist, gebetet. Auch habe ich gebetet, das Gott meine Sichtweise verändert, nämlich die, das Gute an meinen Geschwistern (natürlich auch an allen Anderen) in den Vordergrund zu stellen und nicht sofort auf das Negative zu schauen.
christcarrier schrieb am
7. September 2008 um 09:33Hallo Roland.
Danke.
Ich werde Deinem Beispiel folgen und auch für die Einheit beten heute. Ich hoffe auch morgen …
In Indien haben kürzlich 17 Kirchen gebrannt, ich glaube katholische. Die Hindus da haben ein Problem mit denen. Wer das hier liest, den bitte ich auch um ein Gebet für unsere Mitheiligen dort.
Viele Grüße an Storch. Dein Blog ist mir des öfteren erquicklich! Schön, dass Du da soviel Arbeit reinsteckst.
Stef schrieb am
7. September 2008 um 09:49Amen. 🙂
Roland schrieb am
8. September 2008 um 17:40Hallo Christcarrier,
sehr gerne habe ich für unsere Geschwister in Indien gebetet. Schön das uns die Liebe und Fürsorge für unsere Geschwister vereint. Dies fordert und ermutigt mich noch mehr, auf die Einheit im Leib Christi zu bauen. Danke.
Segen,
Roland