28. Juni 2008 9

Galater 6,1-2

1 Wenn einer sich zu einer Verfehlung hinreißen läßt, meine Brüder, so sollt ihr, die ihr vom Geist erfüllt seid, ihn im Geist der Sanftmut wieder auf den rechten Weg bringen. Doch gib acht, daß du nicht selbst in Versuchung gerätst.
2 Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6,1-2 nach der Einheitsübersetzung)

Es ist interessant, dass Paulus hier einen Auftrag in einem Atemzug mit einer Warnung ausspricht. Es ist klar, dass wir als Christen aufgerufen sind, einander zu dienen – nötigenfalls auch mit Widerspruch und Korrektur. Es ist kein besonders jesusmässiges Verhalten Geschwister ins Verderben laufen zu lassen, wenn man weiss, dass sie einen falschen Weg eingeschlagen haben.
Es ist aber auch gefährlich, sich mit der Sünde der anderen auseinanderzusetzen und wir sollten unsere Beschäftigung damit auf ein Minimum zu reduzieren und uns schnell wieder erfreulicheren Themen zu zu wenden.

Man kann in Versuchung geraten, wenn man sich zu sehr mit den Fehlern anderer beschäftigt. Sünde hat etwas Faszinierendes, gerade für “Zaungäste”. Ich habe gelegentlich (zum Glück eher selten) Seelsorger getroffen, die sich an den Fehltritten ihrer Klienten geradezu delektierten. Sie hätten nie selber Ehebruch begangen, fanden die Geschichten darüber aber schon sehr interessant. Andere würden niemals etwas okkultes machen, haben aber ein morbides Interesse am Okkulten und lesen mehr darüber als ihnen gut tut.
Dinge geraten in eine Schieflage wenn wir uns mehr mit Sünde und anderen Fehltritten befassen als nötig wäre um das Problem abzustellen. Sünde ist ein Auftrag an den Seelsorger und die Gemeinde, aber kein Interessengebiet.

Wir sollten uns immer bewusst sein, dass wir es mit etwas Gefährlichem zu tun haben und diesem Gefährlichen mit gehörigem Respekt gegenüber treten. So können wir dafür Sorge tragen, dass wir dem anderen begegnen können ohne selber in Versuchung zu geraten.

Die Sorge umeinander sollte in der Gemeinde nicht allein in den Händen der offiziellen Pastoren und Seelsorger liegen. Stattdessen sollte es eine Einstellung der Gemeinde sein, sich umeinander zu kümmern und zu sorgen.

Sehr ähnlich schon einmal hier veröffentlicht.

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8 Kommentare

  1. Jau. Ich hatte mal so ne Phase, wo ich im Internet mir alle möglichen White Pride und auch okkulte Webseiten reingezogen habe – so quasi als „Feindanalyse“. Auf Dauer schlaucht einen sowas dann aber echt.

  2. Mhm – oder christliche Foren …
    Wie war das „das Gefährliche an der Dummheit ist, dass sie dumm macht, die ihr begegnen“ oder so ähnlich.

  3. Jesus wollte alles, aber keine Wissenschaft, aber ihr seid auf dem besten Weg daraus ne Wissenschaft zu machen. Jesus is leben ist hier und sofort, scheiß auf euren workshop hier und seminar da, wer gibt euch die Berechtigung dafür, ich
    glaub ihr nehmt euch was raus was garnicht is.

    peace
    akki

  4. Jesus liebt alle. Lehrer, Schüler, Versager, Verräter, Diebe, Huren, Mörder, aber
    deine Offenbarung kommt von Dir,aus dir , nur die liebe zählt, weclcher idiot, Heiler, Lehrer, Priester, oder welches Arschloch auch immer dir davon auch immer erzählt is scheißegal.

  5. *lol*

  6. @Jansalleine – ich hatte mal so eine Phase da dachte ich alles muß in Richtung Poppich – Rockich – Folk und Worship gehen…. Gott sei Dank ist dies aber nicht alles im Leben.
    Was gibt´s schöneres als ein Heimatabend mit den alten Songs – stimmt´s?
    Björn S. 😉

  7. Hannich jetzt irgendwie nich gerafft Björn – aber was immer Du sagst: Rock’n’Roll! 😉

  8. Naja, ich sach mal MAHLZEIT !!!!
    Und einen schönen Fussball Abend …
    Deutschland wird Europa – Meister …
    Sieg und Segen!
    Björn S. 🙂
    P.S. Na klar Rock´n Roll … Wat denn sonst ?! 🙂

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