12b Ihr habt mir nichts zuleide getan.
13 Ihr wisst, dass ich krank und schwach war, als ich euch zum erstenmal das Evangelium verkündigte;
14 ihr aber habt auf meine Schwäche, die für euch eine Versuchung war, nicht mit Verachtung und Abscheu geantwortet, sondern mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus.
15 Wo ist eure Begeisterung geblieben? Ich kann euch bezeugen: Wäre es möglich gewesen, ihr hättet euch die Augen ausgerissen, um sie mir zu geben. (Galater 4,12b-15 nach der Einheitsübersetzung)

Diese Stelle ist wichtig um Paulus besser kennen zu lernen. Als er zum ersten Mal die Gemeinden in Galatien besuchte, ging es ihm nicht besonders gut. Er war schwach, und das Wort legt nahe, dass er gesundheitliche Probleme hatte, es ging ihm einfach nicht gut. Soweit ich das beurteilen kann, gehen die meisten Bibelausleger gehen davon aus, dass Paulus eine Krankheit hatte, als er zum ersten Mal das Evangelium in Galatien predigte. Allerdings sagt die Bibel das nirgendwo klar, deswegen gehen die Meinungen darüber, um was für eine Krankheit es sich handelte, weit auseinander.
Die älteste Auslegung in dieser Richtung kommt von Tertullian (ca. 160 geboren) und besagt, dass Paulus schlimme Migräneanfälle hatte. Diese Auslegung wird heute aber nur noch selten vertreten.

Die meisten Ausleger glauben entweder an eine Augenkrankheit oder an Epilepsie. Beide Theorien stützen sich auf den Galaterbrief. Da Paulus bei seiner Bekehrung von einem so hellen Licht umstrahlt wurde, dass er drei Tage blind war (Apostelgeschichte 9,9), könnte es ja immerhin sein, dass er ein Augenleiden hatte. Immerhin schrieb er an die Gemeinden in Galatien, dass sie wenn möglich ihre Augen ausgerissen und ihm gegeben hätten (Galater 4,15) und dass er den Brief mit großen Buchstaben schrieb (Galater 6,11), wie jemand, der nicht gut sehen kann.
Allerdings glaube ich nicht, dass Paulus fast blind war.

1) In Apostelgeschichte 9,17-18 heißt es, dass Hananias Paulus die Hände auflegte und dass er daraufhin wieder sehen konnte und mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Die Blindheit war nur ein Zeichen dafür, dass er Gott begegnet war, keine Krankheit, die andauerte und von der er ein Leben lang gezeichnet war.

2) Man kann auch Galater 6,11 unterschiedlich verstehen. Ein paar Übersetzungsvarianten sind:
„Seht, mit was für großen Buchstaben ich euch mit eigener Hand geschrieben habe!“
(Elberfelder)
„Sehet, wie weitläufig ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!“ (Schlachter)
„Sehet, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!“ (unrevidierte Elberfelder)
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Paulus einen Brief in Schriftgröße 67 abgeschickt hat, zumal er vermutlich einen Schreiber benutzte. Wahrscheinlicher ist, dass er sich auf die Länge bezog. Der Brief ist tatsächlich ganz schön lang, wenn Du das nicht glaubst, schreib ihn einfach mal ab und sag mir, wie viele Seiten Du gebraucht hast.

Die andere Theorie geht von Epilepsie aus. Epileptische Anfälle können zeitlich weit auseinander liegen und wurden in der Antike als ein sicheres Zeichen dämonischer Aktivität gesehen. Dazu würde es passen, dass Paulus im 2.Korinther 12,7-8 von einem Engel Satans sprach und dass er Gott dreimal gebeten hatte, ihn davon zu befreien. Überdies spuckte man im heidnischen Umfeld damals vor Epileptikern aus, um sich vor dem Dämon zu schützen. Das Verb “verabscheuen” in Galater 4,14 bedeutet, ganz genau übersetzt, ausspucken.

Ich bin sicher, dass Paulus nicht an einer Krankheit litt, die er ständig hatte, sondern an den Folgen einer Steinigung, die er kurz vor seinem Besuch in Galatien erlitten hatte. Apostelgeschichte 13,4 – 14,28 beschreibt die erste Missionsreise des Paulus. Am Ende des Kapitels 14 predigten er und Barnabas in Lystra. Es geschahen, wie überall, Zeichen und Wunder, aber dann kamen Juden aus der Gegend und wiegelten das Volk auf (19-20). Das Resultat war, dass Paulus gesteinigt wurde. Man hielt ihn für tot und liess ihn liegen, also war er entweder wirklich tot und Gott hat ihn wieder auferweckt, oder er war immerhin in einem so schlechte Zustand, dass die Männer die ihn steinigten ihn für tot hielten.
Aber er stand wieder auf und ging am nächsten Morgen mit Barnabas nach Derbe. Die Städte liegen zu Fuß etwas mehr als eine Tag auseinander. Beide Städte liegen in Galatien, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass Paulus bei seinem ersten Besuch in der Gegend etwas angeschlagen war. Ich kann mir auch vorstellen, dass es nicht einfach oder ungefährlich war einen Prediger aufzunehmen, der in einer anderen Stadt schon einmal gesteinigt wurde. Deswegen war es den Galatern eine Anfechtung, den umstrittenen Prediger einfach wieder weg zu schicken.
Statt dessen nahmen sie Paulus auf und hätten sich ein Bein ausgerissen um seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Weitere Einträge dazu:
Leiden und Herrlichkeit
berühmte Kranke im NT – Paulus 1/2

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20 Kommentare

  1. Ich halte bezüglich des Galaterbriefes eine Sehschwäche von Paulus für wahrscheinlich.

    Die übliche Theorie ist, dass Paulus den Galaterbrief per „SekretärIn“ geschrieben hat, damals wie heute keine unübliche Praxis.

    Gal 6,11 wäre dann ein Hinweis auf einen Wechsel zwischen Diktat und eigenhändigem Briefschluß. „Guckt! Hier! Ihr erkennt das an den anderen (nämlich sehr großen) Buchstaben! Das schreibe ich jetzt eigenhändig!“

  2. Die Theorie mit der Epilepsie halte ich aber auch für recht schlüssig. Aber letztlich ist es ja egal.
    Es ist wichtig zu verstehen, wie die Galatier mit einem kranken Menschen umgegangen sind. Sie haben für ihn beispielhaft gesorgt. Nicht einfach nur beten und auf Gottes Eingreifen warten, sondern Gott sieht es gerne, wenn wir für den Anderen sorgen und alles tun, was in unserer Macht steht. Dazu gehört das Beten und der Glaube an Wunder, aber auch stinknormale, unspektakuläre Fürsorge.

  3. Deine „Verfolgungsschaden-Theorie“ hat nichtsdestotrotz etwas für sich. Kann man ja auch losgelöst von 6,11 betrachten, wo es meiner Meinung einfach um die Kennzeichnung eines eigenhändigen Briefschlusses im Kontrast zum Rest vom (diktierten) Brief geht. Gibts da frühere Ausleger, die diese Theorie ebenfalls schon anbringen?

  4. keine ahnung. aber ich halte sie insgesamt für die schlüssigste. ich habe an anderer stellen mehr darüber geschrieben (s.link unter dem text).

    @ philip:
    das ist nicht egal, weil ich nämlich davon ausgehe, dass er nicht krank war und die galater sich deshalb auch nicht beispielhaft um ihn kümmern mussten. wobei ich unspektakuläre fürsorge für absolut jesusmässig und wichtig halte – nicht, dass mich da jemand falsch versteht.

  5. Respekt!
    also ich find diese Auslegung klasse und eine absolut schlüssige Erklärung für die Ansage der „Schwachheit des Leibes“ – wogegen Augenleiden oder gar Epelepsie voll reininterpretiert sind…

    zum Thema „unspektakuläre Fürsorge“, haben wir ja die barmherzige Samariter-Story – dabei finde ich das Ausmaß der dort geschilderten Fürsorge schon zieml. spektakulär!

  6. Die Steinigung… – diesem Zusammanhang habe ich bisher noch nie Aufmerksamkeit geschenkt, es klingt aber absolut schlüssig in meinen Ohren. Danke für diesen guten Impuls!

  7. @Storch:
    Mal noch was, das die Theorie stützt, dass Paulus keine Krankheit hatte:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Paulus_von_Tarsus#Leiden_und_Verfolgung
    Da steht, dass sich das mit dem „Stachel im Fleisch“ wohl auf Hesekiel 28,24 in der Septuaginta bezieht und an der Bibelstelle ist auch sowas wie Verflogung damit gemeint. Weiß jetzt nicht, ob du das in deinem alten Artikel verarbeitet hast, oder nicht.

    @Bento:
    „unspektakulär“ meinte ich im Sinne von weltlicher Anerkennung. Wenn du Menschen heilen kannst, bist du so beliebt wie ein Popstar. Wenn du ihnen einfach „nur“ deine Fürsorge zukommen lässt, bist du immer noch ein Nichts. Ich unterstelle einfach mal, dass das ein wesentlicher Grund ist, warum manche lieber die Gabe der Heilung wollen, als die Gabe der Barmherzigkeit. 😉

  8. @ GJM:
    danke, habe ich von andrew wommack.

    @ philip:
    auch danke. habe ich tatsächlich schon drin. es gibt so um die drei entsprechende fundstellen aus dem AT.
    ich habe noch nie an eine „gabe der barmherzigkeit“ gedacht. das ergibt aber absolut sinn. danke für die (unbewusste) anregung.

  9. Da alles über einen guten Griff läuft,
    glaube ich persönlich Paulus hatte mehrere Beweggründe,seine Buchstaben groß zu schreiben.Ich denke außerdem des es sich nicht um eine Epilepsie handelte.Ein Augenleiden kann ich mir in diesem Zusammenhang dagegen schon vorstellen.Möglicherweiße litt Paulus somit wirklich an einer Sehschwäche.Blöd des es zu seiner Zeit einfach noch keine Brille gab..
    @Micha,ob Paulus wirklich per „SekräterIn“ geschrieben hat mag ich bezweifeln.Serwohl wurde er aber unterstützt von seinem Umfeld und deren Weggefährten,welche sicher ganz schöön freaky Typen waren..
    Achja,ich bete des Corry während ihres Praktikums Anfang August echt viel bei euch in Chemnitz lernt.Sie braucht die Gemeinschaft von Freaks so sehr.Mehr noch wie ich selbst.
    Lieben Gruß an dieser Stelle
    *world wide pizza is in your land*
    Björn S.

  10. aber wäre es nicht echt komisch, das teure papier zu verschwenden und in schriftgrösse 60 zu schreiben? dast mit den buchstaben kann auch bedeuten: seht mit wie vielen buchstaben ich euch geschrieben habe. das würde für mich mehr sinn ergeben, denn der galater ist tatsächich recht lang.

  11. Zu diesem Thema sollte mal JP und Nora (JF-Japan) wat sagen!
    Kann mich noch gut erinnern wie die beiden in Gießen waren. 😉
    Dann Neuseeland und dann Japan.
    Dat is ma weit!!!
    Von der langen Flugstrecke ma abgesehen. 🙁
    *world wide pizza is in your land*

  12. Donnerknispel, da bin ich aber sehr erstaunt, dass man hier die sieben leiblichen und sieben geistlichen Werke der Barmherzigkeit nicht als erste Gaben des Heiligen Geistes allen anderen Werken voranstellt. Vllt. daher der Eintrag von Königstochter, dass sie die Bergpredigt für ein nicht einholbare Herausforderung hält?
    Und so weit ich weiß, wurden Briefe auf Papyrus geschrieben. Ein Material was es in verschiedenen Qualitäten und Preisklassen gab und nicht zwingend teuer sein musste. Es gab sogar sowas wie Einwickelpapyrus für die Markteinkäufe. Paulus hat wohl kaum gedacht, dass seine Briefe mal im Kanon landen und man darf wohl annehmen, dass er daher preiswertes Papier benutzt hat. Selbst als die Paulusbriefe schon eine feste Größe in der Christenheit hatten, wurden sie häufig auf billiges Papyrus abgeschrieben.Nachdem was mir mal ein Museumsonkel erzählt hat, waren grade die Evangelientexte häufig auf billigem Papyrus geschrieben und man nimmt an, dass es sehr früh sowas wie Vervielfältigungswerkstätten gab, die die christilichen „Propaganda“ möglichst billig und in großer Zahl unters Volk brachte, das damals schreib- und lesekundiger war als wir uns das heute vorstellen. Überhaupt war Rom gut organisiert, was Nachrichtentechnik und Transportwesen anging. Aber damals hat eben noch niemand daran gedacht, dass man die Texte auch noch 2000 Jahre später lesen möchte. Erst im Mittelalter wurde dann die Texte (für die Ewigkeit) auf Pergament übertragen. Also kein Argument gegen Großebuchstaben und schlechte Augen.
    Was die Epilepsie angeht, keine Ahnung…. in Rom war Epilepsie ein Zeichen von den Göttern besonders geliebt zu werden. Hätte man deinen Liebling der Götter hingerichtet? In Griechenland galten Epilepsiekranke als heilig. Hätte man einem so offensichtlich heiligen Mann so viel Widerstand entgegen gesetzt? Epilepsie heißt ja „ergriffen sein“.
    Da die Briefe eben nicht für die Ewigkeit geschrieben waren, hat Paulus wohl auch nicht daran gedacht, dass sich jemand, den er nicht kennt, für seinen Gesundheitszustand interessiert und uns keinerlei Grundlage für eine stichhaltige Diagnose geliefert. Fakt ist, Paulus war häufig krank und er konnte damit scheinbar ganz gut umgehen.

  13. ..kommt mir das jetzt nur so vor, oder wiedersprechen sich deine beiden letzten Aussagen irgendwie dramatisch, Bee?

  14. danke für die sache mit dem billigen papyrus. das ist anders als ich es bisher gelesen habe, aber wert mal weiter zu recherchieren.
    fakt ist… das ist j anun doch etwas überinterpretiert. woher nimmst du den fakt?

    und: was sind diese sieben leiblichen und geistlichen werke?

  15. HI Bento! Hier vllt. etwas deutlicher: Paulus hat an Leute geschrieben, die ihn kannten und hat daher nie erklären müssen, was genau seine Krankheit war. Mutmaßung über eine Augenkrankheit anhand Schriftgröße und Papierpreis anzustellen, ist ziemlich wackelig. Weil der Papierpreis keinen Anhaltspunkt für kleine oder große Schrift ist und selbst wenn er Papier sparen wollte, wäre ein Schreiber einfach aufzutreiben gewesen.
    Epilepsie ist genauso wenig zu beweisen. Sicher war es eine Krankheit, die von Juden als Besessenheit angesehen wurde. Damit standen Sie aber ziemlich alleine auf der damaligen weltanschaulich weiten Flur, für Griechen und Römer wäre er dadurch Heilig gewesen.
    Was auch immer Paulus hatte, wir werden ihn zur gegebener Zeiten fragen müssen und uns bis dahin mit sinnvollerem beschäftigen müssen.

  16. Hallo Bee,
    ich wundere mich ein wenig – glaubst Du wirklich, irgendein Mensch könnte das Gesetz in der Auslegung, die Jesus in der Bergpredigt gibt, leben – und zwar ohne die Kraft Gottes?!
    Schon ohne die Verschärfung durch Jesu Auslegung war das nahezu unmöglich. Ich glaube, dass wir im Laufe unseres Lebens mit Jesus mit der Zeit sicher immer heiliger leben werden, aber wenn es möglich wäre, ohne Gottes übernatürliche Kraft und Liebe, ohne den Heiligen Geist in uns, heilig zu leben, hätte Jesus doch nicht kommen brauchen, oder?

  17. @Storch: Das Paulus öfters von seinem Leid und seiner Schwachheit schreibt, meint er wohl dass seine körperliche Verfassung nicht immer so die beste war. Was aufgrund der Verhaftungen und der Prügel, die er anscheind regelmäßig von seinen Gegner bezog, auch nicht weiter wunderlich ist. Vllt. beziehen sich die Stellen im Korinther auf eine Folge dieser Misshandlungen, vllt. wars auch das oft in der Literatur angedachte Rheuma, vllt auch was anderes. Was es auch immer war, Paulus scheint davon auszugehen, dass es ihn quasi geerdet hat und geholfen hat nicht überheblich zu werden.
    Zu den Werken: Issen Scherz oder? Hat man mit der Werkgerechtigkeit auch direkt die Werke ansich abgeschafft? Das kann doch nicht sein, oder? Also ich denke Du erkennst hier einiges wieder, was bei euch nur anders heißt:

    Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit

    * Die Hungrigen speisen.
    * Den Dürstenden zu trinken geben.
    * Die Nackten bekleiden.
    * Die Fremden aufnehmen.
    * Die Kranken besuchen.
    * Die Gefangenen besuchen.
    * Die Toten begraben.

    Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit

    * Die Unwissenden lehren.
    * Den Zweifelnden recht raten.
    * Die Betrübten trösten.
    * Die Sünder zurechtweisen
    * Die Lästigen geduldig ertragen.
    * Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
    * Für die Lebenden und die Toten beten.

    Was soll ich noch sagen… naja vllt noch:
    „Misericordias Domini in aeternum cantabo!“

  18. @Königstochter: So wie hier das Wort übernatürlich benutzt wird, scheint es mir eine Vokabel, die von Allem eigenen Bemühen und frei von jedem Willensakt des Menschen. Ungefähr so: Wenn Gott es will, dass ich dies und jenes tue, dann wird der Heilige Geist es mir schon zeigen, Gott wird mir dann eine Sache aufs Herz legen usw. Also immer wenn du nicht übernatürlich angefunkt wirst, ist es Gott egal, ob du dienst oder nicht. Das ist mir zu wattewolkenfluffig und ne super Ausrede sich nicht krumm zu machen.
    Glaube ist immer beides: Gottes Gnade und unsere Handlung. Jesu Opfer macht es möglich, dass wir überhaupt dem Willen Gottes zustimmen können. Aber der Heilige Geist will keine Marionetten. Du bewegst immer noch selber deine Hände und Du entscheidest, ob sie etwas austeilen oder einstecken. Es ist jedes mal wieder deine Entscheidung. Und man braucht nicht auf übernatürliche Ereignisse oder Eingebungen zu warten, bis man o.g. Werke anpackt. Gott schiebt und zieht uns oft genug über die Ziellinie, aber laufen müssen wir schon selber.

  19. nö, das ist ein missverständnis, bee. übernatürlich ist das, was gott tut wenn wir was tun. so ungefähr. wir sind nicht passiv, wollen aber auch nicht von der anderen seite vom pferd fallen, dass nämlich alles nur noch menschlich gemacht wird und nicht in gottes kraft oder mit seiner bestätigung.

  20. hmm – Bee, also jetzt wiederholst du ja nur nochmal, das die Theorien nicht wasserdicht sind, DAS hatte ich auch schon vorher kapiert 😉
    ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass du das zwar selber anerkennst, aber dann gleich etwas als Fakt verkaufst, was genausowenig einer ist, da es uns auch nirgends gesagt ist.

    Storch hat ja hier im Post ledigl. eine plausible Erklärung geboten, was auch anderes mit der Schwachheit und dem Leiden gemeint sein könnte – ebensowenig zu beweisen, aber eine Alternative zu der oft als alternativlos dargestellten Krankheitstheorie – um WELCHE Krankheit es sich dann dabei theoretisch noch gehandelt haben könnte ist dabei nur eine weitere Zutat zur Spekulatiusbäckerei und sicher auch nicht durch das Ermitteln des Papyruspreises zu jener Zeit irgendwie zu erhärten…

    Worum geht es also hier wirklich?
    Da der NACHWEIS, DASS Paulus krank war bibl. NICHT erbracht werden kann, bleibt nur noch interessant, diese Mythenbildung als solche zu entlarven, weil das in vielen anderen Fallen – äääh Fällen auch geschieht, um welche theologische Theorie auch immer, scheinbar zu untermauern…
    sowas ist wirklich auch nicht das billigste Papyrus wert, was auf dem Markt zu haben ist… :-))

2 Pingbacks

  1. […] haben schon einmal im Zusammenhang mit Galater 4,12b-15 über diese Stelle geredet. Diese Stelle wird gern als “Beweis” dafür angeführt, dass Paulus […]

  2. […] die Gemeinden in Galatien, dass sie wenn möglich ihre Augen ausgerissen und ihm gegeben hätten (Galater 4,15) und er schrieb den Brief mit großen Buchstaben (Galater 6,11), wie jemand, der nicht gut sehen […]

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