02. Januar 2008 10

Markus 8,22-26

Sie kamen nach Betsaida. Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas?
Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht.
Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles ganz genau sehen.
Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf hinein! (Markus 8,22-26 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: keine Parallelstellen

Dies ist die einzige Heilungsgeschichte in Jesu Dienst in der der Kranke nicht sofort geheilt wurde. Er konnte zwar schon nach der ersten Berührung etwas sehen, aber von klarer Sicht konnte kaum die Rede sein.
In solchen Fällen sollten wir einfach noch mal beten. Ich habe schon Fälle erlebt in denen ich für Erkältungen gebetet habe und beim ersten beten waren die Halsschmerzen weg, beim zweiten mal der Schnupfen, dann das Fieber u.s.w. Am Besten lässt man sich dann nicht entmutigen sondern betet einfach weiter.
Es ist auch interessant, dass Jesus den Blinden fragt, ob er etwas sieht. Wenn man für etwas betet, dann sollte man auch die Ergebnisse checken. Es ist immer gut zu wissen, ob Gott etwas getan hat oder nicht. Gegebenenfalls kann man dann ja weiter beten.
Es ist das zweite Mal, dass Jesus einen Kranken mit Spucke berührt (s.a.Markus 7,33-37). Jesus tat das, weil er von Gott den Eindruck hatte, dass er es tun sollte, es war keine Standardmethode und Speichel hat auch keine medizinische Wirkung.

Wenn beim ersten Mal nichts passiert, bete ich gewöhnlich noch ein zweites Mal. Wenn auch dann nichts passiert, lasse ich es sein. Es bringt nichts wer-weiß-wie-oft zu beten. Wenn es nicht klappt, dann klappt es vielleicht ein anderes Mal oder wenn ein anderer betet.

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8 Kommentare

  1. „Wenn beim ersten Mal nichts passiert, bete ich gewöhnlich noch ein zweites Mal. Wenn auch dann nichts passiert, lasse ich es sein.“

    Das klingt (vielleicht nur für mich) ein wenig missverständlich. Aus meiner Erfahrung gibt es auch die „Dranbleiben-Fälle“, warum auch immer die notwendig sein mögen.
    Vermutlich meinst Du ja mit Deinen anschließenden Sätzen genau das: Ein anderes Mal, bei einem anderen Beter – statt die Heilung „sein zu lassen“.

  2. du hast recht, der ist missverständlich. ich meinte, dass ich in einer gegebenen situation nicht ewig mit jemandem bete sondern nur zweimal. wenn es dann nicht geklappt hat gehe ich ruhigen gewissens davon aus, dass es auch nicht besser wird wenn ich noch ein paar mal öfter bete.

  3. eine gängige theologie. trotzdem glaube ich das nicht. wenn man so an die dinge herangeht würde man ja immer nur einmal für heilung beten. aber jesus hat immerhin zweimal gebetet.

  4. wahrscheinlich greift hier die theorie, dass das gebet erhört wurde, aber wir das ergebniss noch nicht sehen. ich glaube, dass die heilung in dem moment geschah, wo das gebet gesprochen wurde und dass sie halt noch nicht sichtbar ist aus welchen gründen auch immer…
    der kranke aus der bibelstelle kam aus einem dorf des unglaubens, dem es am gericht schlimmer ergehen wird als sodom und gomorah, ergo er hatte wahrscheinlich nicht soviel glauben für heilung… ein zweites beten von jesus könnte bedeuten dass erstmal der unglaube weggebetet werden musste…
    bete ich mit einem kranken, glaube ich (also ich andi), dass das gebet erhört wurde und gott die heilung schickt. heisst aber nicht, dass es sofort eine sichtbare manifestation geben muss sondern irgendwas sie aufhält. ob es dann jemals zu einer heilung kommt oder nicht kann die unterschiedlichsten gründe haben…

  5. @andichrist: soweit ich diesen abschnitt verstehe, hat jesus gar nicht gebetet. sondern die hände ein zweites mal aufgelegt, um zu heilen.

    @storch: eigentlich wurden auch die 10 aussätzigen nicht auf der stelle geheilt, sondern sie gingen los, um sich den priestern zu zeigen. wie weit mag der weg gewesen sein? 10 minuten? ein stündchen? und wann wurde sichtbar, dass der aussatz verschwand? wissen wir nicht, schade eigentlich.

  6. @ gjm: an die hatte ich auch gedacht, aber ich bin nicht sicher, ob es eine prozesshafte heilung war. ich verstehe es eher so, dass sie gegangen sind und damit ihren glauben demonstrierten und dann – schwupp! – auf dem weg geheilt waren.

  7. hm wahrscheinlich ist die gabe der heilung was anderes, als dass es immer gottes wille ist zu heilen…
    vielleicht trifft hier beides aufeinander. jesus konnte bestimmt heilen, undiskutierbar, trotzallem kann es dinge geben die heilung oder komplette heilung aufhalten. vielleicht ist ja dann das zweite gebet, vielleicht von einem anderen beter ein anderes gebet… wir wissen ja nicht, was jesus beim zweiten mal gebetet hat…

  8. btw. ein bissel wommack kann man jetzt auf deutsch runterladen…

    http://www.awme.net/country_germany/resources.html

    so hier schneits ich geh ne schneemann bauen nenne ihn luzifer und hau ihn wieder um…

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