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Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann. (Habakuk 2,2)

Das Leben ist seltsam. Ich hatte seit Tagen einen Gebetstext im Kopf. Dann kam die Erinnerungsmail von Bettina, ich ging auf eine Party, klappte mein Notebook auf und fing an zu schreiben. Beim Schreiben dachte ich „Mann, das hast Du doch schon mal geschrieben. Kommt mir so bekannt vor.“ Also Apfel-Space gedrückt, alle Dateien durchsucht und tatsächlich: in einem der letzten Boten hatte ich den Text schon mal. Das hätte leicht peinlich werden können.
Ich scheine nicht für alle Dinge ein gutes Gedächtnis zu haben. Früher ist es mir dauernd passiert, dass ich eine tolle geistliche Erkenntnis hatte und meine Frau dann sagte: „Kenn ich, das hast Du letztes Jahr schon gepredigt.“
Irgendwann ist mir das ziemlich auf die Nerven gegangen, und ich habe angefangen, alles aufzuschreiben, was Gott mir sagt. Mit der Zeit habe ich ein System entwickelt, um mich an alles zu erinnern, was Gott mir gesagt hat. Es hilft mir enorm, Dinge aufzuschreiben und immer wieder zu lesen, um zu sehen, was sich in meinem Leben erfüllt und woran ich noch arbeiten muss.

Neulich hatte ich beim Beten den Eindruck, dass ich mal nachlesen soll, was ich früher aufgeschrieben habe. Obwohl das Führen eines Tagebuches nie zu meinen größten Stärken gehört hat, habe ich vieles gefunden. Insgesamt haben sich über die Jahre einige hundert Seiten mit Erlebnissen, Prophetien und Gedanken angesammelt. Einiges ergab damals nicht viel Sinn, als ich es aufschrieb. Aber in der Rückschau verstehe ich vieles besser. Es gab Seiten, die mich total dankbar gemacht haben. Prophetien, die Leute vor fast zehn Jahren hatten und die zu der Zeit völlig abwegig erschienen, sind genauso eingetroffen, wie es gesagt wurde. Andere Einträge zeigen, dass ich seit Jahren auf ein Ziel zugehe, das ich nicht aus den Augen verloren habe.

Die Texte der Propheten sind voll mit Aufforderungen Gottes, das Gehörte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Offenbar kannten auch sie das Problem, dass sie eine Vision hatten und während Gott sprach, dachten sie „das werde ich nie wieder vergessen.“ Kaum war alles vorbei und sie mussten wieder ihrem normalen Tagwerk nachgehen, verblasste die Vision, Gottes Stimme verhallte und nach ein paar Tagen konnten sie sich nur noch dunkel daran erinnern, dass Gott etwas gesagt hatte, aber nicht mehr was er gesagt hatte. Wir können uns das nicht leisten. Gottes Reden ist zu kostbar um vergessen zu werden.
Ich will nicht, dass auch nur ein Wort Gottes an mich in Vergessenheit gerät. Deshalb habe ich manche Prophetien auf Zettel geschrieben und in meine Bibel gelegt, wo ich regelmäßig darüber stolpere. Andere stehen in Tagebüchern, die ich gelegentlich durchsehe, oder in Computerdateien.
Gottes Wort ist zu kostbar um es zu vergessen.

Manchmal rede ich mit Christen, die Gott nicht hören können. Wenn das so ist, dann stimmt etwas nicht. Jede/r Gläubige hat das Recht Gott zu hören. In uns lebt derselbe Heilige Geist, der Jesus und die Apostel leitete. Wenn ein Christ Gott lange nicht gehört hat, dann ist was falsch. Wir sollten immer davon ausgehen, dass es der Normalzustand ist, dass wir Gottes Stimme hören.
Wenn jemand Gott nicht mehr hört liegt es oft daran, dass er Gottes Reden nicht genug wertschätzt. Entweder nicht genug, um das zu tun, was Gott sagt, oder nicht genug, um es sich zu merken. Beides kann zu geistlicher Taubheit führen. Der Heilige Geist wird aufhören zu reden wenn wir permanent etwas anderes tun als er sagt. Das ist pure Bewahrung, denn jedes Mal wenn wir nicht tun, was Gott uns sagt verhärtet sich unser Herz ein Stückchen mehr. Wenn wir uns nicht merken, was er sagt ist es ähnlich denn es ist nicht möglich der Leitung Jesu zu folgen wenn wir ständig vergessen, was er gesagt hat.

Ich möchte Euch alle ermutigen, verantwortungsvoll mit Gottes Reden umzugehen. Lasst nicht in Vergessenheit geraten, was er Euch sagt, und richtet Euch nach dem, was Ihr von ihm hört!
Natürlich kommt es immer wieder mal vor, dass man nicht tut, was Gott sagt oder sich unsicher ist, ob man wirklich Gott gehört oder das eigene Wunschdenken. Das ist keine Katastrophe, aber es sollte eine generelle Haltung in unserem Leben geben, die Gottes Reden wertschätzt, denn es ist kostbar.
Der Titel hat nichts mit dem Text zu tun. Na und? Der Text wurde jedenfalls schon im aktuellen Kranken Boten veröffentlicht. Den Rest des Magazins kann man sich hier herunter laden.
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The Lord answered me: Write down the vision; write it clearly on clay tablets so whoever reads it can run to tell others. (Habakuk 2:2)

Life is strange. For days I had been moving a prayer text in my head. Then came the reminder mail from Bettina, I went to a party, I unfolded my notebook and started to write. While writing a thought came to my mind: “Man, you wrote that before. Seems so familiar.” So I pressed apple space, went through all my folders, and indeed: I did have the text in one of the last “Messengers”. Just about escaped an embarrassment!
I don’t seem to have a good memory for everything. In former times the following occurred to me over and over again: I obtained a wonderful spiritual revelation, and my wife would say: “I know about it, you already preached that last year.”
One day that thing started to really bother me, and I began to take a note on everything God was telling me. As time went by I developed a system in order to remember everything God would tell me. Taking notes and read them every once in a while helps a lot to see the things that have been realized in my life already, and those I still need to work on.
Lately, while praying, I got the impression that I should reread what I had written down earlier. Although I had never been very good at diaries I found a lot. Over the years hundreds of pages full of experiences, prophecies, and thoughts piled up. Some of it didn’t make much sense when I wrote it down. But in retrospect most of it becomes clear to me. There were pages that made me extremely grateful. Prophecies people received almost ten years ago, which seemed totally out of place at that time, have become true exactly the way they had been told me. Other notes show that for years I’ve been approaching a goal that I never lost sight of.
The texts of the prophets are full of appeals of God not to let the things we’ve once heard sink to oblivion. Obviously they were familiar with the problem, too, to have got a vision, and to think, while God was speaking, “I’ll never forget that.” But as soon as everything was over and they were to look after their everyday work, the vision faded, God’s voice died away, and after a few days they could only remember God saying something, but not what he’d said. We can’t afford that. God’s speaking is too worthy to be forgotten.
I don’t even want one word from God to fall to oblivion. Therefore I’ve written some prophecies on slips of paper and laid them into my Bible so that I regularly stumble on it. Others can be found in diaries I read over every now and then, or in computer files. God’s word is too precious to be forgotten.

Sometimes I talk with Christians who can’t hear God. If that’s so, then something’s wrong. Every believer’s got the right to hear God. The same Holy Spirit that led Jesus and the apostles dwells in us. When a Christian hasn’t heard God for a long time, then something’s going wrong. We should always assume the possibility for us to hear God’s voice as the normal state.
When somebody can’t hear God anymore it’s often due to him not appreciating the speaking of God the way he or she should. Either that’s because they aren’t willing to do what God tells them, or because they aren’t willing to recall it. Both may effect spiritual deafness. The Holy Spirit will cease to speak to us when we continuously behave in another way than he told us to. And that’s pure protection since each time we don’t do the things God’s telling us to do our heart hardens a little more. If we don’t pay attention to what he says it’s similar, for it’s impossible to pursuit the leading of Jesus when at the same
time we always forget what he said.
I wish to encourage everyone of you to deal with God’s speaking in a responsible way. Don’t allow things he told you to sink to oblivion, and act in accordance with what you hear from him!
Of course it happens every now and then that one doesn’t do what God told one to do, or you’re uncertain whether it was truly God you heard or your own wishes and thoughts. And that is no catastrophe, but all through our lives it should be our general attitude to appreciate God’s speaking to us, because it’s precious.
translated by the sick messenger
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18 Kommentare

  1. „…ich ging auf eine Party, klappte mein Notebook auf und fing an zu schreiben.“

    Merkwürdige Party, aber abgesehen davon: Ich mache das auch seit ein paar Jahren, dass ich aufschreibe, was Gott mir sagt. Manches erscheint zunächst völlig ohne Zusammenhang oder Bedeutung, und später sehe ich, dass es sehr sinnvoll war und oft genug dann in der aktuellen Situation plötzlich zur klaren Wegweisung wird.

  2. „…. wenn ein Christ Gott lange nicht gehört hat, dann ist was falsch. Wir sollten immer davon ausgehen, dass es der Normalzustand ist, dass wir Gottes Stimme hören.“

    Ich finde Deinen Post toll, möchte aber Deiner Erfahrung eine andere Erfahrung entgegensetzen:

    Mutter Teresa hat 50 Jahre Gott nicht gehört. Sie litt unter Gottverlassenheit, es schmerzte sie eine „furchtbare Leere“, sie quälte sich mit „der schrecklichen Dunkelheit in mir, als wäre alles tot“. Nachzulesen in ihren Briefen an ihre Beichtväter, die in diesem Jahr veröffentlicht worden sind. Ein echtes existenzielles Drama, weil die Ordensfrau ihr Leben einem Gott geweiht hat, der sich ein halbes Jahrhundert lang in diesem Leben dann nicht mehr blicken ließ.

    Das kommt übrigens gar nicht so selten vor in den Biographien religiöser Menschen, ich kann davon auch ein Lied singen, wenn auch nicht so heftig wie bei dem Engel von Kalkutta. Johannes vom Kreuz (16. Jahrhundert) schreibt auch von der „dunklen Nacht der Sinne“ in einem Klassiker der religiösen Literatur. Es scheint eine Pädagogik Gottes dahinterzustecken. Ein Weg, der zu einer größeren Reife in der Gottesbeziehung führt.

    Das hat aber nichts mit Masochismus zu tun, den uns Atheisten ja gern vorwerfen. Die Gottesferne von Mutter Teresa lehrt mich z.B. einen „abwesenden Gott“, weil er zu groß, zu anders, zu gewaltig ist, um von Menschen erfahren zu werden. Hiob singt davon ein Lied im Alten Testament. Jesus schreit diese Erfahrung heraus am Kreuz. Auch von Martin Luther ist der Satz überliefert, er habe in seinem Leben vielleicht in drei Momenten wirklich geglaubt.

    Mutter Teresa hat das Erlebnis schauriger Gottesferne am Kreuz nachzuempfinden gesucht, um Jesus und seinem Leiden so nah wie nur möglich zu kommen. Insofern offenbaren die veröffentlichten Briefe weder Selbsthass noch Unglauben, sondern einen fast furchterregend rigorosen Willen zur Gottesnähe – und sei es durch Gottesferne.

    Das finde ich sehr beeindruckend. Und das tröstet mich.

    Am Ende noch eine krasse Erzählung, die mir in einer bestimmten Situation in meinem Leben geholfen hat. Ein Glaubenszeugnis von Zvi Kolitz, einem Juden, der das Warschauer Ghetto überlebt hat. Er erzählt:
    „Mein Rabbi hat mir oft eine Geschichte erzählt von einem Juden, der mit Frau und Kind der spanischen Inquisition entflohen ist und über das stürmische Meer in einem kleinen Boot zu einer steinigen Insel trieb.
    Es kam ein Blitz und seine Frau war tot. Es kam ein Sturm und schleuderte sein Kind ins Meer.
    Allein, elend wie ein Stein, nackt und barfuß, geschlagen vom Sturm und geängstigt von Donner und Blitz, mit verwirrtem Haar und die Hände zu Gott erhoben, ist der Jude seinen Weg weitergegangen auf der wüsten Felseninsel und hat zu Gott gesagt:
    ‚Gott von Israel – ich bin hierher geflohen, um dir ungestört dienen zu können, um deine Gebote zu erfüllen und deinen Namen zu heiligen: Du aber hast alles getan, damit ich nicht an dich glaube, damit ich an Dir verzweifle.
    Solltest du meinen, es wird dir gelingen, mich von meinem Weg abzubringen, so sage ich Dir, mein Gott und Gott meiner Väter: es wird dir nicht gelingen. Du kannst mich schlagen, mir das Beste und Teuerste nehmen, das ich auf der Welt habe. Du kannst mich zu Tode peinigen – ich werde immer an dich glauben. Ich werde dich immer liebhaben – Dir zum Trotz!‘“

    Viele Grüße und Danke für Deinen Blog, den ich sehr gern lese.

  3. vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass ich nie auf parties gehe weil mir das einfach null spass macht (in der regel). deswegen schrieb ich ein wenig.

  4. Hallo doxadei,

    Du hast ja wirklich heftige Beispiele herausgesucht.

    Es sind sehr bekannte Leute, trotzdem ist das ausschlaggebend, was wir durch den neuen Bund haben. Und das ist nicht Qual, Leiden und Schmerz, sondern ein Leben im Geist durch Glauben. Und ein Leben im Geist bedeutet: Wir erfahren rechtzeitig von Gefahren und werden durch seinen Geist geführt (Sprüche 1,23 Hesekiel 36,27 Sacharja 4,6) und wir haben die Fülle (Jesaja 44,3 Hesekiel 39,29 Joel 3,1). Jesus hat für uns am Kreuz bezahlt (Jesaja 53,5).

    Viele Grüße
    Daniel

  5. …und wer nicht „Auschreiben“ will, der möge lieber „Aufschreiben“.
    Kleiner Rechtschreibfehler. 🙂

  6. Hallo doxadei,

    möchte auch nochmal kurz auf Deinen Beitrag eingehen. Natürlich kenne ich – wie die meisten – auch Zeiten, in denen ich wenig von Gott höre. Gottlob sind das nie so lange Zeitspannen.
    Aber egal wie es bei mir oder Dir darum bestellt ist, wir sollten niemals unsere Erfahrungen zur Norm erheben. Die Norm ist, was Jesus sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme.“ Ergo: Bin ich Schaf, höre ich.
    Das Problem liegt also nicht bei Ihm, sondern in unseren geistlichen Ohren, die allzuoft von irgendwelchem Kram verstopft sind, und sei es nur der alltägliche Wahnsinn.

  7. Hi!

    Das Auschreiben MUSS sein!
    Amen! 🙂

    Ich merke, dass schon erfüllte Prophetien Mut machen, auf Gott zu vertrauen, auch wenn sich andere Prophetien noch nicht erfüllt haben.
    Und trotzdem:
    Das Vertrauen auf Gott, wenn das künftig Sichtbare noch unsichtbar ist, erfordert immer wieder eine neue Entscheidung: „Ich vertraue trotzdem!“

  8. David:

    Danke für Deine Erwiderung. Die Nähe zu Gott kann uns tatsächlich niemand nehmen, seit Christus für uns gestorben ist. Nur wir selber können uns noch von ihm entfernen, er ist uns nah, daran glaube ich auch ganz fest. In diesem Zusammenhang sehe ich die Erfahrungen, die ich oben beschrieben habe. Der Heilige Geist verbindet uns mit Gott. Und trotzdem gibt es diese Erfahrungen von Gottesferne – ich kenne jedenfalls gar nicht wenige, denen es so geht, und das sind gute Leute, die auch darunter leiden, dass es so ist. Und die trotzdem an Gott festhalten und seine Nähe spüren wollen. Und darum kämpfen. Und die darum große Mutmacher sind. Denn es fühlen sich heute sehr, sehr viele gottverlassen, davon kann ich Dir ein Lied singen in der Seelsorge. Ich führe ganz viele Gespräche in dieser Richtung. Ich will inzwischen nicht mehr Gott verstehen und seine Pädagogik, frage nicht mehr nach dem Warum – sehe nur die Tatsachen und vertraue darauf, daß alles gut ist, was er tut. Wenn es einen gibt, dem man vertrauen kann, dann ist das ER.
    Viele Grüße und eine von Gott gesegnete Adventszeit!
    Johannes

  9. Königstochter:

    Mich macht das Lesen des Hiob-Buches immer ganz nachdenklich. Natürlich mache ich mich nicht zur Norm. Vielleicht habe ich auch einen schrägen Blickwinkel, weil ich in der Regel Menschen begleite, die gerade Schwierigkeiten mit Gott haben, die, die kaum Glaubenszweifel haben, die suchen auch nicht das Gespräch mit mir. Ich selbst bin Gott-sei-Dank auch bislang von großen Glaubenskrisen verschont geblieben, fühle mich von Gott sehr geliebt und Jesus sehr nah – das ist sehr schön zu spüren. Aber ich bin so vorsichtig geworden, bei Schwierigkeiten sofort etwas Ungutes bei dem zu vermuten, der sie hat. Das deckt sich nicht mehr mit meiner Erfahrung. Mir tut da auch der arme Hiob leid, der – obwohl vollkommen gut – sich von seinen Freunden anhören muß, er müsse irgendetwas angestellt haben, daß Gott seine Hand von ihm genommen habe. Hiob reagiert darauf sehr gekränkt, weil er sich wirklich nichts vorzuwerfen hat und läßt schließlich Gott Gott sein. Wer kann ihn durchschauen? Ich vertraue auf das, was Jesus gesagt hat: Eurem Papa im Himmel könnt ihr vertrauen, auch wenn ihr nicht alles versteht.

  10. @doxadei: Mir fiel beim Lesen ein, dass der Sämann (DoSi) sich mal über Mutter Teresa und die Zweifel geäußert hat, und dass ich seine Empfindungen gut nachvollziehen konnte. Hab’s auch gleich gefunden:

    http://www.p-shuttle.de/dosi/?p=472

    @storch: Auf Parties gehe ich so gut wie nie, wohl aus gleichen Gründen wie Du. Vielleicht nehme ich ja mal ein Notebook mit, falls wieder eine unausschlagbare Einladung ins Haus flattert. Wäre ein interessantes Experiment.

  11. @ doxadei

    Ich will nicht leugnen, dass die Erfahrungen sich oftmals nicht mit den Ansprüchen der Schrift decken, aber ich frage mich halt, was ist „wahrer“? Meine Erfahrungen oder Gottes Wort?
    Wenn meine Erfahrungen sich nicht mit dem Wort decken, suche ich den Fehler bei mir, nicht im Wort. Und die Bibel sagt, dass Jesus und der Vater Wohnung in mir genommen haben, und dass der HG ebenfalls in mir wohnt – wie kann Gott mir da fern sein?

    Interessant finde ich, wie Jesus mit den Zweifeln Johannes des Täufers umgeht (übrigens ein sehr schöner Artikel auf Deinem Blog). Selbst Johannes geriet im Gefängnis in eine tiefe Glaubens- und Sinnkrise. Jesus wies ihn zurück auf die Heilige Schrift, eine Jesaja-Prophetie, die genau auf Jesus zutraf.
    Irgendwo steht natürlich auch eine Entscheidung an, zu glauben oder nicht zu glauben. „Beweise“ im natürlichen Sinn wird man vergeblich suchen.

  12. ich glaube, ich hätte mir viel mühen sparen können, wäre ich nicht so eine schreibfaule sau mit einem gehirn aus gouda…

  13. Kein Ei gleicht dem anderen –
    eine tolle „Binsenweisheit“ aber eben (erstaunl. Weise) doch wahr.

    Wir suchen immer nach Übereinstimmungen und freuen uns wie blöd, wenn wir welche finden, sei es bei unseren Geschwistern (ich mein jetzt nicht „die Grundlagen“), im Wort Gottes (heute stimme ich hiermit, morgen evtl. mehr damit überein), oder auch in der Welt (erzähle mir bitte keiner, er freue ich nicht, wenn jmd. die gleiche Musik gerne hört, man einen guten Schachpartner gefunden hat oder man sich mit dem Nachbarn „gut versteht“ usw.) – wow, alles Gnade – preis den Herrn – yeah!

    Ich habe längst aufgehört zu vergleichen (steile Ansage, was!) – der hat mehr geistl. Power, die hat deutl. mehr Liebe, in dieser Gemeinde dort geht es voll ab, wäre ich jetzt nur mit dabei oder auch schon „so weit“, in der Bibel steht aber dies und das, siehe hier, siehe da…uswusw.

    Schnell fühlen wir uns irgendwie daneben, oder überfordern uns oder andere mit unseren Erwartungen, Ansprüchen und Massstäben (mit drei „s“?).

    Mein Weg ist genauso einmalig, wie ich selber es bin, auch meine Beziehung mit Jesus ist absolutes Unikat, was Gott mit mir macht und wie er das macht ebenso, das Wirken des Geistes – alles einmalig, unvergleichlich, unverwechselbar – ich darf das völlig entspannt zur Kenntnis nehmen.

    Was für eine Freude, wenn wir uns über unsere Erfahrungen + Erlebnisse austauschen können, uns gegenseitig unterstützen, bestätigen, hinterfragen, ermuntern usw. – und das Beste ist, wenn es jmd. sogar kapiert, wovon wir da reden!!!
    Irgendwie gleichen wir uns eben wie ein Ei dem anderen…

    Was ich damit sagen will?
    Keine Ahnung – ist mir hier einfach grade so in den Sinn gekommen 😉

    Fetten Segen!
    Bento

  14. @ GJM: es war eine party im kultshockk, da konnte ich mich schon mal in die kinderecke verziehen.

    @doxadei:
    erst einmal herzlich willkommen hier. schön, dass sich mal wieder ein katholischer bruder in diese protestantischen breiten verirrt!

    nach dem lesen der kommentare vermute ich, dass wir ein missverständnis haben wegen dem satz „dann ist was falsch“ – damit wollte ich nicht ausdrücken, dass leute die gott nicht hören schlechte christen sind oder mutter theresa und ähnlcihen den glauben absprechen. ich wollte nur sagen, dass es für einen christen normal sein sollte, gottes stimme zu hören und dass wir nach gründen suchen sollten wenn wir sie nihct hören und das nicht als normal ansehen sollten.
    tut mir leid, wenn ich dir als seelsorger das unsensibel vorgekommen bin.
    „die dunkle nacht“ wollte ich schon lange mal lesen, bin nie dazu gekommen, aber ich hatte auch mal drei lange jahre funkstile bei absoluter sehnsucht nach gott. von daher kenne ich diese phasen auch. vielleicht lese ich auch mal das buch über mutter t. ist das gut?

  15. @ Bento

    Da kann ich nur ein dickes fettes AMEN drunter setzen – Gott sagt mir das auch ständig, dass ich mich nicht mit anderen Menschen vergleichen soll – irgendwann kapier ich das sicher auch mal (dauerhaft)…

  16. @storch:
    das Buch von Mutter T. habe ich angefangen zu lesen – toll finde ich, ihren Weg innerlich mitgehen zu können – sie hat ja einige innere Kämpfe hinter sich – und zu sehen, wie aus einem wirklich winzigen Senfkorn so was Großes wird. Nervig sind die Kommentare des Herausgebers – der sülzt manchmal ganz schön rum, na ja, muß er auch, schließlich will er, daß Mutter Teresa heiliggesprochen wird (ist so ne katholische Eigenart, muß man nicht verstehen). Momentan lese ich aber lieber „Generation Credo“ (kann es sein, daß Du da auch drin vorkommst?). Da ist nämlich ne Menge authentisches Glaubenszeugnis. Kaum gerade Wege. Und auch nicht alles so glaubenssicher. Ich brauch‘ diese Ehrlichkeit, ehrlich!

    @königstochter:
    Danke nochmal für den Hinweis, nicht unbedingt den eigenen Vogel für den Heiligen Geist zu halten, sondern sich an der Hl. Schrift zu orientieren und ggf. korrigieren zu lassen. Da sprichst Du mir aus dem Herzen. Jesus bleibt Massstab. Und Gott-sei-Dank herausfordernd.

  17. hey storch…
    den titel passte wohl zu dem was du schrieb. vielleicht nicht fuer dich, oder anderen.. aber gerade dieser datum hat ne grosser bedeutung fuer mich und in mein leben, auch was mit den reden gottes zu tun hat! nicht nur dass, sondern diese errinerung daran kommt als bestaetigung jetzt grade wo viel anderes im gleichen bereich ablauft. danke!
    cate

  18. @doxadei: kann schon sein, dass ich da ein kapitel beigesteuert habe.

    @ cate: lustich. ich wusste mal wieder nicht wie ich den beitrag nennen sollte und da fiel mir“v wie vendetta“ ein. schöner film und beginnt mit diesen worten.

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