Der Stachel des Paulus
Dieses Prinzip gilt für Zeugnisse in der Bibel ebenso wie für Zeugnisse in unserem eigenen Leben.  An diesem Punkt geht oft einiges daneben wenn Christen das Wort lesen. Sie lesen im 2.Korintherbrief, dass Paulus einen Stachel im Fleisch hatte. Das ist zunächst einmal nichts als ein Zeugnis. Selbst wenn die Auslegumgstraditionen die sagen, dass es sich bei dem Stachel um eine Krankheit gehandelt hat, wahr wären, würde dieses Zeugnis die klaren Stellen aufheben in denen Gottes Wort sagt, dass Heilung Gottes Wille ist? Natürlich nicht! Niemandes Leben macht Gottes Wahrheit zunichte.
Bei Paulus könnten dieselben Sachen schief gegangen sein, die auch bei anderen dazu führten dass sie Gottes Heilung nicht empfangen haben. Es sagt rein garnichts aus, wenn ein Mensch nicht in seinem vollen Potential lebt.
Wenn wir das wissen, können wir über vieles beruhigt sein, was wir in der Welt sehen und in der Bibel lesen. Deshalb werde ich auch nicht auf alle Stellen in der Bibel eingehen, die schon einmal zu schräger Heilungstheologie geführt haben. Wir werden nicht über Timotheus’ Magen reden und auch nicht über den kranken Trophimus in Milet.
Dennoch möchte ich ein wenig weiter über Paulus und den Stachel reden, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass auf diesen wenigen Versen im 2.Korintherbrief viel aufgebaut wird, was sich nachher als hinderlich erweist wenn man versucht Gott für Heilung zu glauben. Die Stelle ist geradezu ein Paradebeispiel dafür wie Christen oft zu falschen Ansichten kommen.

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.
8 Dreimal habe ich den Herrn angefleht, daß dieser Bote Satans von mir ablasse.
9 Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. (2.Korinther 12,7-9)

Es gibt einige klassische und moderne Auslegungen dafür, was dieser Stachel gewesen ist. Interessanterweise muss der Stachel für einige absurde Theologien als „Beweisführung“ herhalten – wo die Bibel schweigt kann man offenbar hineininterpretieren, was man will. Tatsache ist, dass es nirgendwo klar steht, was der Stachel ist. Aber man kann aus dem Zusammenhang schon mehr oder weniger klar schließen, worum es sich handelte.
Neben der „Krankheitstheorie“ auf die ich etwas detaillierter eingehen möchte, gibt es einige andere mehr oder weniger prominente Theorien , um was für einen Stachel es sich gehandelt haben könnte:

Die Erinnerungstheorie
Manche Bibelausleger glauben, dass Paulus hier von schmerzhaften Erinnerungen spricht. Die Erinnerung daran, dass er früher Christen verfolgt hat und vielleicht der Kontakt mit Freunden und Verwandten seiner damaligen Opfer mögen ihn von Zeit zu Zeit fertiggemacht haben.
Man sagt ja, dass die Zeit alle Wunden heilt, aber manchmal bleiben quälende Erinnerungen zurück. Rein emotional kann ich mir gut vorstellen, dass ihn die Vergangenheit manchmal einholte. Aber dass diese Erinnerungen so heftig gewesen sein sollten, dass sie sich anfühlten, als würde ein Botschafter Satans ihn schlagen, kann ich mir dann doch nicht denken.

Die Sündentheorie
Eine Theorie, die ich gerade bei katholischen gefunden habe ist, dass es sich bei dem Stachel um sexuelle Sünde gehandelt hat. Paulus war als Junggeselle unterwegs und eben nicht verheiratet. Im Grunde ist es nur logisch anzunehmen, dass er – Gabe der Ehelosigkeit hin oder her – sexuelle Gedanken gehabt hat und wohl von Zeit zu Zeit auch mal eine „manuelle Übersteuerung“ vorgenommen haben wird.
In den Klöstern ist das Problem der Selbstbefriedigung immer wieder mal angesprochen worden und wahrscheinlich wissen die allermeisten, was für ein schmerzhafter Stachel das sein kann und wie schlimm die darauf folgenden Schuldgefühle einem Menschen zusetzen können.

Die Gabentheorie
In den Korintherbriefen klingt einiges so, als ob Paulus kein besonders guter Prediger gewesen wäre und so für seinen apostolischen Dienst zumindest in diesem Bereich schlecht ausgerüstet war: die Briefe, wird gesagt, sind wuchtig und voll Kraft, aber sein persönliches Auftreten ist matt, und seine Worte sind armselig. (2.Korinther 10,10). Oder: Im Reden mag ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis (2.Korinther 11,6 – beide nach der Einheitsübersetzung).
Manchmal macht Gott es so, dass er jemanden an einen Platz setzt, für den er denkbar ungeeignet scheint, um dann große Sachen durch ihn zu tun. Jeder, der einmal in einer solchen Situation gesteckt hat, weiß wie schwierig das sein kann.
Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass das der Stachel gewesen sein kann, denn in einer solchen Lage ist es wahrscheinlicher, dass man um eine Gabe bittet als darum, eine Unfähigkeit fortzunehmen.

Die Ehetheorie
Durch einen Kommentar auf meinem Blog wurde ich auf eine These aus den 50er Jahren aufmerksam gemacht. Ein Autor sah in dieser Bibelsetelle den Beweis dafür, dass Paulus doch verheiratet war.
Dass eine solche Aussage mehr über die Ehe des Autors aussagt als über Theologie und korrekte Bibelauslegung ist wohl offensichtlich.

Die Krankheitstheorie
Soweit ich das beurteilen kann, gehen die meisten Bibelausleger gehen davon aus, dass Paulus hier von einer Krankheit redet, die er hatte. Die Meinungen über die Art der Krankheit gehen dabei auseinander.

Die älteste Auslegung in dieser Richtung kommt von Tertullian (ca. 160 geboren) und besagt, dass Paulus schlimme Migräneanfälle hatte. Diese Auslegung ist allerdings ansonsten nicht allzu populär.

Ansonsten ist das Lager mindestens zweigeteilt zwischen denen, die an eine Augenkrankheit glauben, und denen die von Epilepsie als wahrscheinlichste Krankheit ausgehen.
Da Paulus bei seiner Bekehrung von einem so hellen Licht umstrahlt wurde, dass er drei Tage blind war (Apostelgeschichte 9,9), könnte es ja immerhin sein, dass er ein Augenleiden hatte. Jahre später schrieb er an die Gemeinden in Galatien, dass sie wenn möglich ihre Augen ausgerissen und ihm gegeben hätten (Galater 4,15) und er schrieb den Brief mit großen Buchstaben (Galater 6,11), wie jemand, der nicht gut sehen kann.
Allerdings spricht auch sehr vieles gegen diese Theorie, so dass ich nicht an ein Augenleiden glauben kann.

1) In Apostelgeschichte 9,17-18 heißt es, dass Hananias Paulus die Hände auflegte und dass er daraufhin wieder sehen konnte und mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Die Blindheit war nur ein Zeichen dafür, dass er Gott begegnet war, keine Krankheit, die andauerte und von der er ein Leben lang gezeichnet war.

2)  Man kann Galater 6,11 offenbar unterschiedlich verstehen. Ein paar Übersetzungsvarianten sind:
„Seht, mit was für großen Buchstaben ich euch mit eigener Hand geschrieben habe!“
(Elberfelder)
„Sehet, wie weitläufig ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!“ (Schlachter)
„Sehet, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!“ (unrevidierte Elberfelder)
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Paulus einen Brief in Schriftgröße 67 abgeschickt hat, zumal er vermutlich einen Schreiber benutzte. Wahrscheinlicher als dass dieser Brief ein Hinweis auf ein mysteriöses Augenleiden ist, dürfte es sein dass er sich auf die Länge bezieht. Die Länge ist für einen Brief tatsächlich lang.

Die andere prominente Theorie geht von Epilepsie aus. Auch diese Theorie lässt sich vordergründig durch den Zusammenhang stützen.
Epileptische Anfälle können zeitlich weit auseinander liegen und wurden in der Antike als ein sicheres Zeichen dämonischer Aktivität gesehen. Dazu würde es passen, dass Paulus von einem Engel Satans sprach. Überdies spuckte man im heidnischen Umfeld damals vor Epileptikern aus, um sich vor dem Dämon zu schützen; Paulus schreibt (wiederum an die Galater): ihr habt die mir am Fleische widerfahrene Anfechtung nicht gering angeschlagen oder gar verabscheut (Galater 4,14). Das Verb verabscheuen bedeutet ganz genau übersetzt ausspucken.
Dass Paulus dreimal darum gebeten hat, befreit zu werden hieße dann, dass er drei Anfälle hatte und jedes Mal nachher gebetet hat.
Allerdings halte ich auch das nicht für wirklich stichhaltig, denn der Zusammenhang zeigt schon, dass Paulus permanent unter dem Stachel litt und nicht nur gelegentlich bei zeitlich weit auseinander liegenden Anfällen.

Eine Krankheit (oder Schwäche), die Paulus bei seinem ersten Aufenthalt in Galatien hatte, war ganz offensichtlich nicht von Dauer.

Ihr wißt, daß ich krank und schwach war, als ich euch zum erstenmal das Evangelium verkündigte; 14 ihr aber habt auf meine Schwäche, die für euch eine Versuchung war, nicht mit Verachtung und Abscheu geantwortet, sondern mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus. (Galater 4,13-14)

Wir wissen nicht genau, worum es sich handelte, aber es war keine Krankheit, die er sein Leben lang hatte und damit kann die Stelle kaum als Beweis (nicht einmal als Beleg!) dafür herhalten, dass der Apostel eine lebenslange Krankheit hatte, die er als Stachel im Fleisch bezeichnete.
Auch wenn es keinesfalls sicher ist, möchte ich mal einen Tipp abgeben, woran Paulus eventuell gelitten hat.

Apostelgeschichte 13,4 – 14,28 beschreibt die erste Missionsreise  des Paulus. Am Ende des Kapitels 14 predigen er und Barnabas in Lystra. Es geschehen, wie überall, Zeichen und Wunder, aber das Volk ist gespalten. Dann kommen Juden aus der Gegend und wiegeln das Volk weiter auf (19-20). Das Resultat ist, dass Paulus gesteinigt wird. Man lässt ihn für tot liegen, also wird er entweder wirklich tot gewesen sein und Gott hat ihn wieder auferweckt, oder er war immerhin in einem so schlechte Zustand, dass die Männer die ihn steinigen wollten ihn für tot hielten.
Aber er stand wieder auf und ging am nächsten Morgen mit Barnabas nach Derbe. Die Städte liegen zu Fuß etwas mehr als eine Tag auseinander. Beide Städte liegen in Galatien, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass Paulus bei seinem ersten Besuch in der Gegend etwas angeschlagen war. Ich kann mir auch vorstellen, dass es nicht einfach oder ungefährlich war einen Prediger aufzunehmen, der in einer anderen Stadt schon einmal gesteinigt wurde.

Für Christen, die nicht an Heilung glauben stellen diese Verse oft einen Beweis dafür dar, dass Gott nicht jeden heilt. Sie sagen: „wenn selbst Paulus krank war, können wir bestimmt nicht davon ausgehen, dass es unser Recht ist, gesund zu sein“. Dass die Auslegung, dass es sich bei dem Stachel um Krankheit handelt, auf wackligen Beinen steht, haben wir schon festgestellt. Aber noch schlimmer ist, dass sie lesen: „Gott hat Paulus einen Stachel ins Fleisch gegeben, der ihn demütig halten sollte.“ Damit deuten sie an, dass Gott Paulus krank machte um ihm einen Anker zu geben, der dafür sorgt, dass er wegen seiner vielen Offenbarungen nicht übermütig wird.

Dass auch diese Auslegung alles andere als akkurat ist, zeigt der nächste post. Bleibt also dran, wenn es übermorgen heißt: „der Stachel kam nicht von Gott“

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16 Kommentare

  1. Da bin ich ja mal gespannt drauf…

  2. weiß echt nich mehr von wo ich das habe (evt. is es gar meine idee gewesen, aber dafür is es glaube zu clever) aber entsinne mich an die theorie, dass mit diesen ominösen stachel im fleisch halt nix mehr gemeint war, als das was du schon ansprachst: überall wo paulus hinkam hatte er feinde. und gelegentlich warn die so lustig drauf, dass es ihm nich möglich war, freimütig zu reden, sprich das evangelium zu predigen, da man ihn halt sofort an den haaren aus der stadt ziehen und steinigen wollte oder ähnliche lustige sachen, die zumindestens einem keine freude machen.
    schlägt also auch in die selbe kerbe wie dein dritt-letzter absatz.
    in wie fern deise ansicht jetzt irgendwelchen bibelstellen zu der thematik widerpricht oder untermauert werden kann, weiß ich nich. fand halt nur die idee ziemlich interessant, da sie halt weit ab von krankheit oder gar angeblicher homosexualität des paulus is.

  3. Mir geht’s wie Martin: Ich bin gespannt, sehr sogar.

  4. Ja,ich will…*dranbleibenundweiterlesen*und dir dienen als König meines Landes…
    (hoffe dies klingt jetzt nicht zu abgefahren)…

    ALLE EHRE DEM EWIGEN KÖNIG…

  5. mmh schon interessant was die leute sich so denken bin auch gespannt

  6. Könnte es denn sein, daß Paulus soviele Visionen erlangt hat, die das Fassungsvermögen so völlig übersteigen, daß er es kaum einem Menschen mitteilen konnte?!

    Wissen kann auch eine Bürde sein! Vor allem wenn man damit allein ist, weil es nicht viele Menschen gibt, welche derartige Erfahrungen auch gemacht haben?!
    Das kann so belastend wirken, wie Paulus es beschrieben hat!

  7. also ich denke wir brauchen echt keine „Beweise aus der Schrift“, dass Gott nicht jeden heilt… und „Christen die nicht an Heilung glauben“, kenne ich auch keine, denn dann würden sie ja der Schrift nicht glauben…

    was mich betrifft, so habe ich NULL Probleme mit Heilung, wo und wie auch immer sie von Gott gewährt wird, aber daraus ein „Programm“ zu machen ohne eine klare Ansage wie etwa: „Geht überallhin, erzählt das Evangelium, tauft und heilt alle und verklickert ihnen dann alles was ich gesagt habe“ oder wenigstens EINEM Beispiel im NT dass sowas unter den Christen schon immer „normal“ war – sorry, komm ich nicht mit klar ! Und offensichtl. gibt es solche Ansagen nicht und man muss sich eine Theologie stricken um es zu begründen…

    ich geb ja zu, dass ich trotz sehr viel Erfahrungen mit dem Wirken Gottes, keine Erfahrung mit Heilung hab und mag ja sein, dass das eine Schande ist, aber mir hilft da keine schlaue Theologie weiter und auch nicht zu wissen was Paulus nun gequält hat (obwohl ich sowas echt auch interessant finde) – sorry Leute, bin echt offen für alles, aber das toucht mich nich – da muss Butter bei die Fische wenn man so eine „Massenspeisung“ daraus machen will !!

    Genau – wäre der näxte Schritt nicht, mit der Speisung der Milliarden Hungernden zu beginnen oder die Stillung der Naturgewalten zu organisieren, unter denen Millionen täglich leiden – kann doch alles nicht sein, dass Gott sowas will…??

    klar provomässig – aber ernst gemeint !

    Scheisse – ich brenne vor Liebe zu euch allen, die ihr Jesus liebt !!!!

  8. @ Bento

    „[…] unserem Retter-Gott, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Timotheus 2,3-4)

    Gott will offensichtlich, dass alle Menschen Ihn erkennen und gerettet werden. Warum gibt es dann so viele Un-Gerettete? Warum zwingt Gott nicht alle Menschen zu ihrem Glück, indem Er sich unwiderlegbar beweist?
    Die Anwort findest Du hier: „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen.“ (Hebräer 11,6)
    Gott hat uns als Gegenüber (man könnte auch sagen Partner) geschaffen – Er respektiert uns so sehr, dass Er uns nichts aufzwingt – nicht einmal die (über-)lebensnotwendige Rettung.
    Aber das gleiche Prinzip gilt für alles Andere im Himmelreich auch.
    Deine Argumentation erinnert mich an Gespräche mit manchen Nicht-Christen, die gebetsmühlenartig fragen, warum Gott denn all das Leid in der Welt zulässt, wenn Er doch allmächtig ist. Aber all das ist eben viel komplexer, als dass man es in eine einfache Formel pressen könnte.

  9. Hallo Königstochter

    Danke für dein Feedback, ich fühle mich zwar in meinem Anliegen nicht ganz erkannt, denn das mit dem Glauben, der Freiwilligkeit usw. habe ich eigentl. intus und auch die
    Besonderheit unsere Menschseins in den Augen Gottes ist mir klar…

    Weist du, wenn zu mir jmd. sagt er habe Auftrag oder Vollmacht, dann möchte ich halt wissen von wem – ist doch legitim, oder ?

    Ist schon seltsam – bei den Hardlinern gelte ich als Exot und in der Gefahr ins charismatische Lager abzugleiten und hier fühle ich mich fast schon bemitleidet in meinem ernsthaften Ringen um einen klaren Standpunkt.

    Ich vermute ohnehin, die Wahrheit liegt in der Mitte…

    Segen – Bento

  10. Dann habe ich das „klar provomässig – aber ernst gemeint !“ wohl zu ernst genommen… War wohl doch nur etwas polemisch gemeint, wie 😉 ?

    Ich kann Dich durchaus verstehen, in Deinem, wie Du sagst, ernsthaften Ringen um einen klaren Standpunkt. Das habe ich auch hinter mir. Ich bin mit Ansichten aufgewachsen wie „Zungenreden ist vom Teufel“ und was nicht noch alles. Ich habe in meinem Christenleben schon eine Menge – mit Verlaub – Scheiß geglaubt. Und ich würde nicht wagen, zu behaupten, dass ich heute den absoluten Durchblick habe.

    Aber – m.E. ist ernsthaftes Ringen insofern gut, als es irgendwann ein Ergebnis hervorbringt. Irgendwann kommt man meiner Ansicht nach an einen Punkt, wo man sich entscheiden muss: Glaube ich dieses oder jenes?
    Man kann vieles schönreden, aber letztendlich glaubt man, was man glauben will, nicht, was man glauben muss oder kann. Es ist eine Willensentscheidung, die selbstverständlich auf genügend Fakten gestützt sein sollte…

  11. Wieso sollte der Stachel von Gott kommen?

    Werden da die „Rollen“ von Gott und Teufel wiedermal „vertauscht“?!

    Sind wir da eingeschlossen und werden zerrieben wie zwischen zwei Mühlsteinen?!

    So langsam wird mir das zu absurd!!!

  12. @ bento:

    wenn du nicht so weit weg wohnen würdest könnten wir uns mal treffen. irgendwie scheine ich dich nicht zu verstehen. also gut, mein guthaben wird heir weniger, deshalb nur kurz:

    EIN Luke 10:8 Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzt. 9 Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
    predigen und heilen in einem atemzug. warum nehmen wir das predigen an und das heilen nicht? okay, das war EINE stelle 🙂

    noch eine: natürlich gibt es den auftrag, den du suchst „Geht überallhin, erzählt das Evangelium, tauft und heilt alle und verklickert ihnen dann alles was ich gesagt habe”
    es gibt ja nur EINEN missionsbefehl und in der überlieferung nach markus steht drin, dass wir kranken die hände auflegen usw.

    noch ein drittes: jakobis weisst jeden kranken an zu den ältesten zu gehen und geheilt zu werden. nicht nur die paar, bei denen heilung gottes wille ist. die verheissung ist universal.

    wenn heilung nicht für jeden wäre, dann stünde prophetie über dem wort. denn wir hätten zwar keine stelle, die sagt, dass sie für jeden ist, könnten aber jedes mal gott fragen, ob jemand geheilt werden kann. ich würde mich ungern mehr auf das prophetische verlassen als auf das wort…

    wenn du wirklich an dem thema interessiert bist, empfehle ich dir von ff.bosworth „christ the healer“. das geht er sehr logisch an den ganzen komplex dran.

  13. ja Storch – denke auch, das ist hier nicht so zu klären und merke schon, dass ich nicht so richtig rüberkomme – das Wort an mich ist heute Entsagung (siehe mein Kommentar im neuen post) und damit bin ich endlich raus aus dem Schlamassel, wieder im Frieden, völlig offen und voller Erwartung – mich hat das Ganze schon richtig hibbelig gemacht …:-)
    Also wenn ich das näxte Mal komme werden wir und wohl mal zusammenhocken und hoffentl. auch ne Session machen – dein Bass hat nämlich klasse gebrummt und ich bin grade wieder richtig fit am Schlachzeuch…
    Love + Segen

  14. @ Königstochter – ja du hast voll recht, solche Impfungen können einen richtig kirre machen – egal von wo sie kommen…
    Die Antwort ist immer an der Quelle und der Rest ist Vertrauen und Offenbarung – also immer schön geschmeidig bleiben…:-)
    Danke + Segen!

  15. @ Bento

    Schön zu hören, dass Du Deinen Frieden wiedergefunden hast… Auch sehr nett, was Du anderenorts (s.o.) schreibst – wobei ich meine Erkenntnis an sich ist ja erstmal nix Schlimmes… 😉

  16. hey bento. gerne!

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