11. Januar 2007 13
Hermann Zaiss und die Kritik
Ich habe eben Tim Linders Hermann -Biographie gelesen. Ich glaube, dass ich diesen grossen Erweckungsprediger schon irgendwann mal in meinem Blog gewürdigt habe. Laut Linder gab es einigen Grund zur Klage über , was wohl zu einem erheblichen Teil daran gelegen hat, dass er die etablierten Kirchen in Erklärungsnotstand brachte. Während andere Gotteshäuser leerstanden überfüllte die ecclesia locations die für über 1.000 Menschen Platz boten. Während andere Gottesdienste uninteressant wirkten standen in den ecclesias Leute aus Rollstühlen auf und konnten Blinde wieder sehen.
Linder fasst die Kritik so zusammen:
(Seine) zum Teil freie Auslegung war aber der kleinere Grund für die zunehmende Disharmonie zwischen Hermann und den anderen Gemeinden und vor allem der Landeskirche.
Der weitaus gewichtigere Grund war seine äusserst scharfe Kritik. Zum einen sprach er offen gegen festgefahrene Traditionen, die nicht mehr durch eine lebendige Beziehung uu Jesus und durch die Bibel, sondern durch Dogmen bestimmt waren. So lehnte er die Tauflehre der Landeskirche (Getaufte=Christ) radikal ab und kreidete auch die gesetzliche Verknöcherung der Darbysten, der so genannten „Alten Versammlung“ ab. Zum anderen wetterte er entschieden gegen die so genannte wissenschaftliche Bibelkritik, ausgelöst durch R.Bultmann.
Wenn er es nicht schon wäre würde ich sagen: „der Mann scheint mir sympathisch!“ Er legte die Bibel lebensnah aus (wann dann ja immer gerne als “ zu frei“ verstanden wird(, er war gegen tote Formen, Tauferrettungsirrlehre und Bibelkritik; dafür aber für eine lebendige Gottesbeziehung. Welch eine Gnade Gottes, solche Kritik zu bekommen! Wow! Ich bin beeindruckt.
Königstochter schrieb am
11. Januar 2007 um 15:27Hi Storch, ist das der Typ aus Solingen, der schonmal erwähnt wurde?
LG
Rabbi.lydia :-) schrieb am
11. Januar 2007 um 15:36ich glaub der mann ist mir sympathisch 😉
Björn schrieb am
11. Januar 2007 um 16:22Ich glaube der Mann ist mir syphatisch (2). 😉
storch schrieb am
11. Januar 2007 um 16:51ja, der ist es. und auch ja, er ist sympathisch.
andy schrieb am
11. Januar 2007 um 19:46wahrscheinlich würde ich mich drüber aufregen, wenn ich ihn persönlich lesen würde, bisschen weiß ich.
Aber erst mal nachmachen. Solche brauchen wir, nur einsichtig müssen sie sein.
(Langweiliger Gedanke: sowohl als auch =;-)
Mike schrieb am
11. Januar 2007 um 19:57meine Eltern haben ihre geistlichen Wurzeln in der Ekklesia-Bewegung. Vor allem mein Vater hat die Bücher von Zaiss immer mit Begeisterung gelesen und schon als kleiner Junge davon erzählt.
Mike schrieb am
11. Januar 2007 um 20:01ich meine, mir davon erzählt :-)! Das kommt davon, wenn man während dem Kochen noch Blog-Comments schreibt!
storch schrieb am
11. Januar 2007 um 20:27er ist zum ende seines lebens wieder recht versöhnlich geworden. ist aber nicht mehr dazu gekommen sich mit den anderen christen zu vertragen weil er gestorben ist.
andy schrieb am
12. Januar 2007 um 11:01seine Zeit wird kommen, mann =;-)
Dann werden Schaf und Löwe, Wolfgang Bühne und Kopfermann (mir fällt kein anderer ein – vielleicht du, lieber Storch?) sich in den Armen liegen und im Reigen tanzen. Der Sturm wird sich erheben und kein Blatt verloren fallen oder so.
storch schrieb am
12. Januar 2007 um 12:57wolfgang bühne wohnt ja bei uns um die ecke. angeblich wollte er immer schon einmal vorbeikommen. wär ja nett.
Martin.D schrieb am
13. Januar 2007 um 01:35Wo hast du den nur wieder ausgegraben? Hatte noch nie was von einem Zaiss gehört.
storch schrieb am
14. Januar 2007 um 23:13@ martin:
der ist hier in der gegend eigentlich ziemlich bekannt. gab ja nicht so viele leute mit heilungen usw. in der zeit. frag mal ein paar ältere christen in köln, die könnten ihn auch noch kennen. ecclesias gibt es auf jeden fall noch eine ganze menge und manche scheinen richtig gut zu laufen.
aber in der gegend von solingen ist er natürlich am bekanntesten. da kennen ihn noch echt viele.
Ronny schrieb am
29. Januar 2007 um 11:51Sehr schön, sehr nett.
Aber was ist wenn bei uns (den Jesus Freaks) Kritik geübt wird? Es ist immer schön wenn „die anderen“ kritisiert werden. Ich habe die Erfahrung gemacht das nur sehr wenige mit Kritik umgehen können.