31. Dezember 2006 9

Gottes Charakter schützen

Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon eßt, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. (1.Mose 3,5 nach der Einheitsübersetzung)
Der Teufel ist nicht originell, er benutzt vielmehr dieselben Tricks wieder und wieder. Warum sollte er auch originell sein wenn das Bewährte noch immer funktioniert? Einem seiner ältesten Tricks ist es am schwersten vorzubeugen. Wann immer Anfechtungen kommen oder schwere Zeiten stellt er zuerst Gottes Charakter in Frage. Das kann so aussehen, dass uns Gottes Heiligkeitsmaßstäbe aufgeweicht werden bis zu dem Punkt an dem unbedingte Heiligkeit nicht mehr erforderlich ist; es kann aber auch sein, dass wir in schwierigen Lebensumständen das Gefühl nicht mehr losbekommen, dass Gott daran Schuld ist.
Hast Du es auch einmal gehört, dass Christen sagen Gott wäre ein A*****? (Ich mag das Wort nicht ausschreiben, es ist zu absurd). Da hat die Lüge gegriffen und Gottes Charakter wurde erfolgreich angegriffen. Wenn wir uns des Charakters unseres Herrn nicht mehr sicher sind, geht der Glaube gleich mit und damit alle Möglichkeit, siegreich aus der Situation hervorzugehen. Nichts trennt uns so schnell von Gottes Gegenwart und Kraft wie die Unsicherheit darüber ob Gott unbedingt gut ist. Es ist erstaunlich wie logisch und sinnvoll diese Gedanken in den entsprechenden Situationen wirken und wie leicht es ist Gott die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Dagegen kenn ich nur ein Mittel: Anbetung inmitten des Sturms. An Jesus festhalten und den wahren Charakter Gottes wie ein Banner über uns halten. Er ist gut und nur gut; es ist nichts böses in ihm und er schaut voll Liebe auf seine Kinder.

Be Sociable, Share!

9 Kommentare

  1. hi storch, muss gerade über diesen post von dir nachdenken. insbesondere über aussagen wie „ein trick des teufels ist …“. diese formulierung hört man ja hier und da in predigten. wie kommt der teufel auf die idee, dass dieser oder jener trick bei mir funktioniert. kann er meine gedanken scannen? wie nimmt er kontakt mit mir auf? wird ein böser gedanke in mir durch satan kommuniziert? kann er mir irgendwelche flöhe ins hirn setzen?

    kann das obige von dir eigentlich ziemlich gut nachvollziehen. aber sind das nicht eher „alte“ systeme in uns, die dann ins rollen kommen und gottes cahrakter in frage stellen. klar, im ergebnis ist das ein produkt aus dem hause satans.

    aber wenn ich aussagen (du hast das nicht explizit so zum ausdruck gebracht, lässt aber dem leser kaum eine andere interpretation) „der teufel spricht in unsere gedanken und will uns so austricksen“ muss ich doch permanent schiss haben.

    nun ja, darüber musste ich gerade beim lesen nachdenken …

    gruß – georgos

  2. Ich glaube, es muss richtig heißen „Das Bild, was ich von Gott hab, ist das von einem A****“. Ich hab selbst mal ne Weile einen richtigen Kampf mit Gott gehabt, als mein Leben ein kompletter Schrotthaufen war… ich hab Gott Sachen an den Kopf geknallt, die ich nicht mal nem Menschen sagen würde… und ich war mir dabei schon dessen bewusst, dass ich eigentlich nicht Gott meine, sondern das, was ich mir unter ihm vorstelle. An dem Punkt war aber diese Art von Ehrlichkeit das einzig richtige, so schwierig es ist, darüber auch nur nachzudenken, dass ich mal sowas gemacht hab, weil Gott selbst an dem Punkt Sachen graderücken kann, wo man ehrlich wird (also Sachen ausspricht, die man sonst maximal in irgendeiner versteckten Ecke seiner Seele vor sich hingrummeln lässt und die dadurch nie richtig ausgeräumt werden).
    Äh, Schachtelsätze. 😉

  3. ich kann verstehen was gemeint ist finde den ansatz aber dennoch falsch. es ist halt unkorrekt, unser problem bei jesusu zu suchen weil es danicht ist. gott hat alles für uns getan und liebt uns ohne ende. deshalb finde ich es schrecklich, wenn menschen so was sagen. da zieht sich theologisch etwas in mir zusammen. es ist einfach falsch.

  4. Ich wollte damit auch nicht dazu ermutigen, Gott einen was-auch-immer zu nennen! Vielmehr ist der Fokus darauf, dass das BILD von Gott scheiße ist. Scheißbild, das in dem Verstand von manchen Leuten rumspukt und das so gar nicht der Realität von dem guten, großen, herrlichen und einzigen Gott entspricht! Es geht mehr darum, vor sich selbst mal klar zu werden, was man eigentlich denkt, und manchmal hilft da irgendwie (mir zumindest) nur aussprechen bis zur Schmerzgrenze. Das ist dann aber nicht beten, sondern eher mal bewusstmachen, was eigentlich an falschen Vorstellungen da ist. Und die dann angehen und angehen lassen, Buße tun, Neues anstelle von altem setzen… Erneuerung der Sinne und so, ne?
    Gott ist NIE NIE NIE ein A****! Es handelt sich IMMER um das Bild. Das muss dabei auf jeden Fall klar sein.
    Besser verständlich oder immer noch doof?

  5. Hey Storch, wenn du denkst, dass meine Kommentare Leute dazu verleiten könnten, lax mit Gott umzugehen, darfst du sie gern löschen. Dafür will ich nicht verantwortlich sein. Ich schreib dir nachher mal noch ne mail.

  6. nein, keine sorge kerstin. das denke ich ganz bestimmt nicht. so gut meine ich dich mittlerweile aus blogs zu kennen, dass ich so was nicht von dir denken würde und ich finde auch nicht, dass das aus deinen kommentaren so rüberkommt.

  7. amen & danke, storch!

  8. hi storch!
    ich wollte mal was off-topic fragen: als der kommentar von mir neulich nicht angezeigt wurde, woran lag das? ich hatte nämlich ein ähnliches problem auf einem blog eines freundes und der sagte, dass das an akismet liegen könnte. das hat mich nämlich in die spamliste geschickt. war das bei dir auch?
    viele grüße!
    chrisse

  9. @chrisse:
    dieser kommentar wurde auf jeden fall von akismet aufgehalten. ich wüsste aber nicht wieso. keine ahnung. akismet gefällt mir sowieso nicht. ich bekommen tägliche 300+ spamcomments, vielleicht habe ich da sogar mal einen von dir versehentlich gelöscht. ist echt die pest mit diesen spammern!

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>