Manchmal ist das geistliche Leben schon seltsam. Eben habe ich nach dem Duschen eine Predigt gelesen – ich habe jetzt einen *richtig* dicken Band mit Predigten von Smith Wigglesworth! – und auf einmal redete Gott mit mir. Ich habe doch tatsächlich mit mir kämpfen müssen um aufzustehen und der Inspiration des Geistes im Gebet nachzugehen.
Wenn das nicht seltsam ist. Ein grosser Teil meines Lebens dreht sich darum die Welle des Geistes zu entdecken und aufzuspringen. Ich suche Inspiration, hungere nach ihr und tue fast alles um nichts zu verpassen was Gott in meinem Leben tun will. Und dann sind es gerade die frommen Sachen die mir am gefährlichsten werden können. „Hey Gott, stör mich nicht, ich lese Dein Wort, höre eine Predigt, bete und kann mich einfach nicht konzentrieren wenn Du mir die ganze Zeit dazwischenredest.“ Seltsam… peinlich… dumm!
Blog schreiben ist doch irgendwie ein bischen exhibitionistisch. Man schreibt Sachen, für die man sich eigentlich schämt. Ich schäme mich tatsächlich dafür manchmal so achtlos und unsensibel mit dem besten und kostbarsten umzugehen was ich im Leben habe: Gottes Gegenwart. Dennoch empfinde ich, dass es sein muss diesen Blog so zu führen weil ich weiss, dass es andere gibt, die mir ähnlich sind und auch so leben. Die immer auf der Suche sind und über die Suche Gefahr laufen ihre Antworten zu verpassen.
Ihnen sage ich, was ich mir sage: „egal was es ist, wenn es Dich zu Christus gebracht hat, hat es seine Aufgabe erfüllt und muss erst einmal beiseite gelegt werden“. Disziplin ist gut, Geistlichkeit ist besser. Aber alles ist nur eine Tür zu Christus und wenn wir hindurchgegangen sind sollten wir bei ihm bleiben und die Tätigkeit erst wieder aufnehmen, wenn das Gefühl seiner Gegenwart verschwindet.

Beim Freakstock sprach ich mit Joe Wittrock. Ich hatte sinngemäss über tätige Nächstenliebe gepredigt und er fragte, wie die Predigt ausgegangen ist. Während ich noch redete sprach Gott zu ihm über etwas Gutes, das er tun konnte. Er war total happy und ging sofort los um Gottes Auftrag auszuführen. So etwas mag ich! Mittendrin gehen und das tun, was Gott gesagt hat.
Den Herrn vertrösten bedeutet den Geist zu dämpfen (1.Thessalonicher 5,19)!

Be Sociable, Share!

Ein Kommentar

  1. das war stark und genau auf meinen wunden punkt, danke! …muss immer wieder aufs neue lernen…

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>