Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. (Hebräer 11,1)
Diesen Vers kann man nicht in einem Post behandeln. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit diesem Vers länger auseinandergesetzt habe als mit den meisten anderen in der Bibel, aber ich habe auf jeden Fall einiges mehr darüber zu sagen, als in einen kleinen Post passt. Deshalb gibt es jetzt eine Art „Hebräer 11,1-Reihe“ innerhalb der Hebräerreihe, die immer wieder mal gepostet wird.

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Glauben und Hoffnung. Das ist vielen Christen gar nicht klar, sie denken, dass beide – grob gesagt – dasselbe meinen. Schliesslich sagt ja auch Paulus, dass Glaube, Hoffnung und Liebe bleiben und nennt die beiden damit in einem Atemzug. Aber es gibt einen grossen Unterschied: Hoffnung richtet sich auf die Zukunft aus, Glaube verwirklicht das gehoffte im Jetzt. Glaube ist also die Kunst eine ersehnte Hoffnung in der Gegenwart Realität werden zu lassen. Das ist mächtig!
Die meisten Christen hoffen, dass Gott sie heilen, bewahren, segnen möchten. Sie vermuten, dass es irgendwann in der Zukunft, spätestens im Himmel, besser mit ihnen werden möchte. Sie glauben es aber nicht und erleben deswegen Gottes Segen auch nicht.
Damit rede ich nicht irgendeiner seltsamen Glaubenstheologie das Wort sonder führe nur einen Gedanken logisch fort: wenn Glaube das erhoffte verwirklicht und wir immer hoffen, aber niemals ernten, dann kann es nur der Glaube sein, der fehlt. Logisch!

Ein Leben in Gottes Gegenwart und Kraft beginnt also da, wo wir die Hoffnung aufgeben und anfangen das zu glauben, was Gott über uns sagt. Wenn wir Gott bein Wort nehmen und das Risiko des Glaubens eingehen und die Aufschieberitis der Hoffnung hinterlassen, wird unser Leben anders aussehen.
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11 Kommentare

  1. Boah, spannende Fragen. Das steht in Hbr. 11? Hab ich wohl immer ausgelassen. Vorher und Nachher geht es um Dinge wie Gnade verwirken, Gnade nicht finden können (Esau) etc, glaub ich.
    Als Arschloch wird man ja öfter mal gefragt. Ich z.B., obs am Glauben liegt, dass xxx yyyypassiert ist. antwort: Ja klar, ein Stück weit. So steht es geschrieben. Aber Glaube kann man nicht machen. Aber danach ausstrecken? Ich glaube, hilf meinem Unglauben oder: Ich will wollen.
    Am wichtigsten ist aber die Liebe, die gibt, glaube kann man ja evtl. auch stark richtung Egoismus reduzieren (aber nur als Arschloch)

  2. welche Übersetzung benutzt du denn? Ich kenn den Vers nur mit „feste Zuversicht“ statt „Verwirklichung“.
    Ich würd dir gern hundertprozentig zustimmen. Aber das „Hoffnung aufgeben“ passt mir nicht. Paulus sagt doch nicht umsonst, dass Glaube und Hoffnung bleiben. Also muss auch die Hoffnung bis zum Schluss bleiben.
    Oder nach Römer 8, 24-25: „Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.“

    Ich denke, man darf nicht versuchen, die Hoffnung durch den Glauben zu verdrängen oder so. Zum Leben in einer vergänglichen Welt gehören nunmal auch die schlechten Zeiten. Und in denen ist die Hoffnung der Motor, der einem wieder Mut gibt, weiterzumachen.
    Ich denke da auch an Jesus, der am Kreuz nicht einfach „Geheiltsein“ im Glauben als Realität angenommen hat, sondern der im Vertrauen und in Hoffnung auf Gott die Schmerzen auf sich genommen hat und vollständig durchlebt.
    Ich will hier Glauben und Hoffnung nicht trennen. Beides gehört zusammen.

  3. @Andy.Baby!!
    Egoisten sind meißtens ein Arschloch!
    Solltest Du Probleme mit Deinem Arsch haben.
    Gibt´s von mir die feinsten Einläufe gratis,alter 😀

  4. @ Björn
    Ne danke alter =;-)

  5. Ist ja auch nur Spass ! 🙂

  6. du bist so verwirrend irgendwie, manchmal suche ich einen Beitrag von mir um ihn noch mal zu überdenken und nach fünf minuten merk ich dass es deiner ist =;-)

  7. Das ist doch komplett Banane hier. Bin mir selbst im Unklaren.
    Falls, dann entschuldige ich mich.

  8. Könnt mal für mich beten!
    Haben heute Abend wie jeden Montag Hauskreis bei einem Dr.Internist.
    Heute wird uns ein Praktikant aus einer bekannten Bibelschule in Gießen,
    der außerdem in der Leitung der Jesus-Freaks-Dillenburg ist eine Andacht halten.
    Bin schon voll gespannt. 😉

    „Ein Leben in Gottes Gegenwart und Kraft beginnt also da,wo wir die Hoffnung aufgeben und anfangen das zu glauben,was Gott über uns sagt“.
    (…)

    Na,dann bin ich jamal gespannt was wir heute Abend zu hören bekommen.

    also be blessed (wie er in einem Fax schreibt) !!

  9. Hi Storch,

    hiermit möchte ich Dich für mein assoziales und unzivilisiertes Verhalten um Verzeihung bitten.

    andy

  10. Hoffnung ist aktiv an Glauben gebunden, man kann das eine nicht vom anderen trennen. Verliert man den Glauben, hat man keine Hoffnung mehr, hat man keine Hoffnung, hat man den Glauben an die Sache verloren. Glaube, Hoffnung, Liebe sind untrennbar miteinander verbunden. Man kann nicht lieben ohne Glaube und Hoffnung. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

    Ein sehr guter Beitrag zu Hebräer 11:1 ist: http://youtu.be/ileiL1M0Cyo von Bob Hazlett, 10 Minuten, die es wert sind gesehen und gehört zu werden. Glaube braucht Hoffnung!

2 Pingbacks

  1. […] So schreibt heute Storch. Den ganzen Text findest du hier. […]

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