…er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat; (Hebräer 1,3)

Die Jünger hatten ja diese Diskussion. Eine ziemlich peinliche, doch spricht es für die Integrität der Bibelautoren, dass sie dennoch abgedruckt wurde: wer wird im Himmel zu Jesu Rechten und wer zu seiner Linken sitzen? Eine Frage die, wenn sie auch niemand laut äussern würde, noch immer einige beschäftigt. Es gibt viele Prediger, die sagen, wie man einen Platz nah am Thron Gottes bekommen kann, wie man mit besonderen Auszeichnungen und Ehrungen versehen wird, die in Ewigkeit halten. Nun, ich lüfte heute das Geheimnis und sage wer zu Jesu Linken sitzt: Gott. Sorry Leute, der Platz ist besetzt!

Heute habe ich nur einen Witz beigesteuert. Ihr seid für Andacht und Wahrheit zuständig – wieso ist es wichtig, dass Jesus zur Rechten Gottes sitzt?

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15 Kommentare

  1. Zunächst folgende sprachgeschichtliche Hinweise (gefunden bei Wiki unter „rechts und links“:

    *Rechts*
    Das indogermanische reg als sprachgeschichtliche Wurzel stand eigentlich für geradeaus, aufrichten, recken, geraderichten und wurde auch für das Gute, Wahre und Vollkommene angewandt. Mit der biologisch-kulturell geprägten Kultur der Rechtshändigkeit war die rechte Hand naturgemäß die „richtige“ und dominierende, wodurch das Attribut mit der Zeit auch für die Richtung angewandt wurde. Die Verwendung der selben Wortwurzel für die Richtung „rechts“ und das Recht existiert auch im Englischen (right), im Französischen (droit), und im Spanischen (derecha), unter anderen.

    *Links*
    Die sprachgeschichtliche Wurzel mittelhochdeutsch slegg bedeutete ‚lahm, schwankend‘. Mit der biologisch – kulturell geprägten Kultur der Rechtshändigkeit verbanden sich naturgemäß ‚falsche‘ und unehrenhafte Konnotationen mit der linken Hand, z.B. die Ehe zur linken Hand.

    Spricht doch für sich, warum Jesus zur Rechten Gottes und nicht zur Linken sitzt…oder?

  2. andereseits ist das gefährlich, weil wenn Gott zur linken Jesu sitzt…was gibt das da für Gottesbild.
    Trotzdem interessant das rechts für Wahrheit steht und Jesus = Wahrheit…

  3. yuhuuuuuuu
    ich hab mich grade vom stuhl geworfen, als ich den eintrag gelesen habe…
    die posts zu rechts und links sind interessant
    schön wieder in der blogger-welt zu sein

  4. siehst du, da wäre ich nie drauf gekommen. wobei es natürlich interessanter wäre heruaszufinden, ob im griechischen und hebräischen ähnliche konotationen bestanden haben. weisst du da was drüber?

  5. äh, jesus ist gott, wie kann er neben sich sitzen?

    herr rienecker sagt, dass die rechte hand als bild der kraft, stärke und herrschaft dient.

    jesus sitzt zur rechten der kraft [mk 14,62], zur rechten gottes [mk 16,19] und bezeichnender weise sieht stephanus jesus zur rechten gottes stehen [apg 7,55] – es gibt situationen die auch den könig der könige nicht auf dem stuhl halten …

    außerdem erfüllt er die prophezeiung aus psalm 110,1: ’setze dich zu meiner rechten, bis ich deine feinde gemacht habe zum schemel deiner füße!‘

    gott hat ihm alles in die hand gegeben.

    ohne beleg: die rechte ist die machtausübende. jesus ist die exekutive [schrei ich bin die exekutive, ich bin kein mc, ich bin prophet, wort ist die predigt].

    gaanz dunkel hab ich in erinnerung, dass ein bestimmter pfarrer beim segen immer die eine hand in einer gewissen art über der anderen hielt – und das hatte was mit gnade und gerechtigkeit zu tun. ich bekomms aber nicht zusammen.

    es gibt doch sicher irgendwo eine begründung, warum es ‚er ist die rechte hand vom chef‘ heißt.

  6. hinweise auf hebräisches und griechisches denken bezüglich rechts und links findet man in diesem vortrag.

  7. erstmal danke an haso für den link. interessant.

    im arabisch und hebräisch unterricht haben wir nur kurz über die wurzeln und bedeutungen von rechts (wurzel jmn – hebr. ??? und arabisch ??? ) und links gesprochen. rechts ist die seite des glücks, der stärke, jugend… so findet sich die wurzel zum bsp. im namen ben*jamin* was sohn meines glücks bedeutet oder bei der landesbezeichnung *jemen* (der jemen liegt *rechts* und unten auf der arabischen halbinsel und galt als land des reichtums und glücks (vgl. die königin von saba, saba=im jemen)

    rechts hat also durchweg immer positive bedeutung… interessant dass die araber und hebräer von rechts nach links schreiben, so geht von rechts alles (gute) aus. in dem fall ist es aber günstig linkshänder zu sein, da sich die feder besser mit links führen lässt… eben genau andersrum wie bei uns.

    zu links weiss ich sonst nix mehr… außer das was bei dem link vom haso steht.

    aber die rabbinen haben bestimmt was dazu geschrieben… leider komme ich heute net mehr in die bibliothek, weil ja shabbat anfängt und da macht die schon um 2 zu… naja, wenn ich dran denk schau ich das mal nach. die rabbinen haben ja immer so hübsche antworten 🙂

  8. march, kennst du das nihct auch, dass du „neben dir stehst“? tztztz, von mir kommt zu dem thema nix vernünftiges.

    im vortrag von hasos link ist was interessantes: „… allein zwei Lanzen zugleich warf Asteropaios, der Held, der rechts mit jeglicher Hand war. “ (Homer, Ilias XXI, 163) – rechts als metapher für geschickt. genau wie im deutschen: „zwei linke hände haben“ als metapher für ungeschicklichkeit.
    finde ich seltsam, dass sich diese ansichten scheinbar durch die ganze welt durchziehen.

  9. @storch: latürnich kenne ich das neben mir selbst stehende – viel zu oft 😉

    ich weiß noch nicht recht, worum es eigentlich geht:
    ist es die frage, warum sich jesus rechts [und nicht links] von gott befindet oder aber warum es wichtig ist, dass ER es ist, der zur rechten sitzt im sinne von das jesus die macht hat … ?

    nevertheless ein kleiner ausschnitt aus meiner keystudybible:

    dexios; right side, from dexasthai, first aor, inf. of the deponent verb dechomai, to receive, take on account of the aptitude of the right hand for this purpose. when giving or receiving is spoken of, preference is given to the right hand (mt. 6:3; lk. 6:6; rev. 5:7).

    in the case of division and apportionment, the right hand is chosen as that which comes first (mt. 5:29,30,39; rev. 10:2), both when the division is indifferent (mt. 20:21,23; mk. 10:37,40; II cor. 6:7, cf. I kgs. 22:19; II sam. 16:6, II chr. 18:18), and when preference is clearly given to one side (mt. 25:33,34).
    in all-important transactions when definiteness must be given to the action, in full participation of the actor made prominent and when energy and emphasis are intended, the right hand is employed (rev. 1:16,17,20; 2:1; 5:1,7).
    not only in the case of the actor, but also in that of the person acted upon, the right hand or side is preferred (acts 3:7), hence god is said to be at the right hand of the person whom he helps as the enemy is to the right of him whom he seeks to overcome and the accuser to the right of the accused.
    by the right hand the whole man is claimed, whether in action or in suffering (ps. 109:6,31; acts 2:25; quoted from ps. 16:8; ps. 73:23; 110:5; 121:5; isa. 41:13; zech. 3:1).
    a person of high rank who puts anyone on his right hand gives him equal honor with himself and recognizes him as of equal dignity (I kgs. 2:19; ps. 45:9; mt. 20:21,23; 22:44; 26:64; 27:38; mk. 14:62; lk. 22:69; acts 2:33,34; 5:31; 7:55,56; rom. 8:34; eph. 1:20; col. 3:1 where christ is said to sit on the right hand of god the father; heb. 1:13; I pet. 3:22).

    dann habe ich noch ein augustinus-zitat gefunden:

    Dieses Sitzen zur Rechten sollen wir nicht im Sinne menschlicher Glieder verstehen, als würde der Vater links, der Sohn rechts sitzen. Wir verstehen unter der „Rechten“ die Vollmacht, die der Sohn als Mensch von Gott erhalten hat, so daß er einst wiederkommen soll als Richter – er, der zuerst gekommen war, um von den Menschen gerichtet zu werden. Unter „sitzen“ verstehen wir „wohnen“; so sagen wir von jemandem: Er hatte seinen Wohnsitz für drei Jahre in der Heimatstadt. Ebenso sollt ihr glauben, daß Christus in der Rechten Gottes des Vaters seinen Wohnsitz hat: Denn er ist selig und wohnt in der Glückseligkeit; und diese Glückseligkeit heißt „die Rechte des Vaters“. Denn dort gibt es nur „rechts“, wo es kein Elend gibt.

    ganz wichtig noch in diesem zusammenhang: übermorgen am 13.08. ist welt-linkshändertag.

    und natürlich gab es auch schon den rechten linkshändergottesdienst

    ‚linke wollen mehr rechte …‘

    note to self: vergleiche liste bekannter linkshänder mit liste bekannter adsler.

    [danke, storch, fürs freischalten wegen multilinks :-D]

  10. ich als linkshänder fühle mich durch die indo-germanischen sowie die semitischen sprachen aufs äußerste diskriminiert und fordere im zuge des andi-diskriminantengesülzes sprachliche gleichstellung!

    entweder durch ausgleichende formulierungen wie: „er sitzt zur rechten/linken gottes“ oder durch neutralere begriffe: „er sitzt zu der seite gottes, die man mit glück, stärke, jugend identifizieren kann“.

  11. …der Vater eines Freundes sagte immer: Alle Linkshänder auf eine Insel!
    Tatsache haben Linkshänder einige Vorteile: Beim Basketball sind sie viel schwerer auszurechnen, und die besten Handballer (Deckarm) waren Linkshänder. Aber um ganz ehrlich zu sein: da gibt es irgendwie lohnendere Themen für mich, zum drüber nachgrübeln…. . Vielleicht sind aber linkshänder auf Grund ihrer Behinderung (…) auch denkendere Menschen. Sie mußten ihre körperliche Schwäche mit Gedächtnis und Intelligenz ausgleichen, um der Evolution ein Schnäppchen zu schlagen. ;+) Mir fallen jetzt noch ein paar schlauere Sachen dazu ein, aber die Frau ruft zum essen (Sauerkraut und Kassler, von einer rechtshänderin zu bereitet)

  12. Wer sitzt den nun zur linken Hand Gottes?
    Think about your brain !
    Klavierspielen mit einer Hand is nämlich nur halbgeil.
    Und im Frontallappen des Gehirns sizt die gute Laune.

  13. willkommen, neithernorways!

    leider habe ich immer noch keine ahnung, wer da sitzt. vermutlich werden wir es im Himmel sehen.

  14. Ich beginne mal mit dem, was im Kommentar von storch steht:

    „leider habe ich immer noch keine ahnung, wer da sitzt. vermutlich werden wir es im Himmel sehen.“

    Was sagt uns die Bibel dazu? Siehe mal in Matthäus 20, 20-23.

    Das was bei der Kreuzigung geschehen ist und welch großes Bild uns da vor Augen gemalt worden ist, wie Paulus (Galater 3,1) es beschreibt und warum dann rechts von Jesus, aber nicht Jesus selbst, sondern ein Mitverurteilter gekreuzigt worden ist, bzw sich zur Rechten gesetzt hat und Jesus selbst aber den Platz in der Mitte eingenommen hat, der, wenn man rechts, links und Mitte als ein Sinnbild für die Ordnung im Himmel nimmt, dann doch eigentlich dem Vater zusteht, ja, darüber bin ich selbst noch am nachdenken. Aber vielleicht habe ich anderen nun einen Weg zum darüber selber weiter nachdenken aufgezeigt.

    Man lese vielleicht auch mal das, was der hier dazu geschrieben hat. Hört sich ganz interessant an.

    http://haschmech.wordpress.com/2011/06/23/die-offenbarung-des-johannes-ein-mit-worten-gemaltes-bild-des-leidensweges-jesu-christi/

  15. Kindlicher Glaube ist gefragt! Wenn Stephanus Jesus zur Rechten Gottes gesehen hatte,so glaube ich das! Er steht somit dort wo alle Macht sich konzentriert: Bei Gott. Was gibt es da zu deuteln?

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  1. […] dass Jesus sich zur Rechten Gottes gesetzt hat, haben wir schon geredet. Ihr hattet gute Ideen, was das heisst. Vorher hat Jesus aber alles erledigt, weswegen er gekommen […]

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