15. Juli 2006 6

Der Spirit des Josua

Heute bin ich beim Bibelhören an einer Stelle im 2.Mose hängengeblieben:
Der Herr und Mose redeten miteinander Auge in Auge, wie Menschen miteinander reden. Wenn Mose aber dann ins Lager zurückging, wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt. (2.Mose 33,11)
Ich stelle mir Josua als einen Süchtigen vor. Hatte er denn nichts zu tun, wenn sein Herr unterwegs war?! Mose geht ins Lager und muss allein machen, weil sein Diener sich nicht von der Gegenwart Gottes im Zelt losreissen konnte. Das Zelt war natürlich nicht irgendein Produkt der Outdoorindustrie, es war das Zelt, das Luther als „Stiftshütte“ übersetzte. Das Zelt der Begegnung (mit Gott).

Wie genial ist es, jede freie Minute in Gottes Gegenwart zu verbringen? Davon können wir lernen.

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6 Kommentare

  1. Amen!

    Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem Tempel.
    (Psalm 27, 4)

    …ist einer meiner Lieblingsstellen…

  2. gedankensplitter:

    der vollkommene josua beantwortet es mit ‚Was ist es, daß ihr mich gesucht habt? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist?‘

    zurück zum alten testament, zurück zum gesetz, yeah! :->

    ’süchtiger‘ ist negativ besetzt. was ist das positive wort?

    sind wohl auch andere von der schechina fasziniert … 😀

    ‚jede freie Minute‘ – böser fehler! 😉

    yippieh, zelten gehen! 😀

    [müssig, auf die offensichtlichste verknüpfung ‚Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört?‘ hinzuweisen, odr?]

  3. wieso ist freie minute ien böser fehler?

  4. da wären wir wieder bei der diskussion ob man ständig in Gottes Gegenwart leben kann und nicht nur wenn man ne minute frei hat.

  5. eben.

    bin ich nicht im AT verhaftet, so lange ich noch orte aufsuche und freie zeit dazu nutze um gott zu begegnen?

    ist nicht NT, dass ich immer & überall mit gott zusammen bin?

    auch wenn ich noch nicht übers vorwort hinaus bin – der königsweg wäre doch allzeit in gottes gegenwart, odr?

    es gibt keinen heiligen boden, macleod.

  6. wenn du das schaffst, super. ich meinte das weniger als theologische denn als empirische aussage – und da ziehe ich es in zweifel, dass man alle zeit in gottes bewusster gegenwart leben kann.
    wäre schon nicht schlecht, wenn es die ganze freie zeit so wäre. natürlich geht es auch auf der arbeit, das gelingt aber nur den wenigsten.
    wie sehen denn deine erfahrungen da aus?

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