Da geht gerade eine interessante Diskussion durch die Blogs, ob bei Veränderung zuerst das Denken oder erst das Handeln kommt. Ein kleine Historie zum Nachlesen für den Interessierten:
Eröffnet hat [depone] die Diskussion, aufbauend auf ein Seminar von Alan Hirsch. Der Artikel ist hier nachzulesen: Davon inspiriert gab es von HaSo einige Posts dazu: 1|2|3|4|5. Dazwischen gab es immer wieder [depone]-posts, z.B. diesen. Auch Josha beschäftigt sich unter dem Stichwort „Paradigmenwechsel“ mit dem Thema. Leider kann man seinen Blog nicht durchsuchen, deshalb habe ich hier keine Links anzubieten. Normalerweise bin ich ja mit HaSo immer weitgehend eins, diesmal nicht, wie meine Kommentare zeigen. Für mich kommt eindeutig das Denken vor dem Handeln, HaSo und [depone] sehen das anders. Eine inspirierende Diskussion.

Heute möchte ich der Diskussion nur einige Vorschläge machen, dafür lasse ich sogar den für heute anstehenden Hiob-Post ausfallen. Morgen möchte ich eine alternative Sicht von Veränderungen und Paradigmenwechsel vorstellen, die ich in der Diskussion noch nicht wahrgenommen habe.
Meiner Ansicht nach sind folgende Fragen zu klären, damit man nicht aneinander vorbei redet:

1) Um wessen Veränderung geht es?
Reden wir über gesellschaftliche Veränderungen wird die Tat vor dem Gedanken kommen, denn dann muss ein Stein ins Rollen gebracht werden. In kleinen Gruppen kann man den Stein durch einen Gedankenanstoss lostreten, im grossen Gruppen (und gerade der Gesamtgesellschaft) geht das nicht.
Hier knüpft die alte Frage an:sind solche Veränderungen plan- und durchführbar?

2) Geht um übernatürliche oder um natürliche Veränderung?
Beide Bereich tauchen in der Diskussion auf, sind aber meiner Ansicht nach nicht miteinander zu verwechseln. Für den übernatürlichen Bereich gilt deutlich Römer 10,17: Glaube kann nicht ohne das Wort entstehen. Da muss das Denken zwingend vor dem (erfolgreichen) Handeln geändert werden. Bei natürlichen Veränderungen (rauchen aufhören, anderen Job suchen, etc.) kommt dem Tun eine wichtigere Rolle zu als dem Denken.

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8 Kommentare

  1. Blogger-Blogs (also auch Joshas) kann man auch durchsuchen, einfach in der Blogger-Leiste ganz oben den Suchbegriff eingeben, schon sucht die Google-Blogsuche nur auf dem Blog…

  2. Irgendwie geht’s mir aus den Keks. Das Ganze Geschichte mit diskutieren, diskutieren, diskutieren über welchen Weg man am besten nehmen würde zum Handeln – ich nehme mich hier auch ins Visier.

    Liest man nur in englischsprachigen Blogs über konkretes aus dem Alltag? (ist nicht Kritik an dir, hab dein Blog noch nicht gelesen). Ich will … nein, ich BRAUCHE Erfahrungsberichte aus den deutschen Ländern.

    Bei uns steht ein Umzug und damit einen erheblichen Szwnenwechsel bevor. Bevor wir uns in der besten Kirche am neuen Ort verkriechen (und dann erst 10 Jahre später wieder raus zu kommen), möchte ich mich fragen, ob es einen anderen Weg geht… nicht theoretisch.

    Hmm… wäre eigentlich was für einen Blogeintrag statt Kommentar.

  3. Röm 12,2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet VERWANDELT durch die ERNEUERUNG DES SINNES, daß ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

    ich glaube das veraendern des denkens bewirkt veraenderung der taten. manchmal kann aber auch eine tat das denken aendern. aber ich glaube es ist meistens ein neuer gedanke der unser handeln beeinflusst.

  4. hi predigerin,
    ich komme nie auf deinen blog, ist der irgendwie kaputt oder stimmt der link nicht? jedenfalls passiert nix wenn ich auf deinen namen klicke.

  5. ich räume gern ein – und habe nicht einmal den eindruck, mir zu widersprechen – dass manche geistlichen veränderungen tatsächlich mit der erneuerung des denkens beginnen sollten (römer 12,2). aber wenn man zu lange gedacht hat ohne zu handeln, verliert das denken seine transformatorische kraft. wir sind zu [depone]s containern geworden. wenn man in dieser falle steckt, kommt man durch denken allein nicht mehr raus. dann kann nur eine handlung – aktiv (tat) oder passiv (erfahrung, erschütterung) – uns befreien.

  6. so jetzt muesste es gehen….

  7. jetzt aber, ich hatte .de statt .com geschrieben. bloeder fehler!

  8. @ haso: 100%ig. bin auch absolut gegen kopffüssler die alles im kopf haben aber unverändert sind und somit auch ihr umfeld unverändert lassen. ich glaube, je länger die diskussion wird umso kleiner werden die unterschiede mal wieder…

    @ predigerin: besten dank. so läuft es!

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