01. Oktober 2005 6

content-blogging

am dienstag habe ich von d. einen lustigen kommentar über mein blog gehört: „es gibt bestimmt leute, denen das was bringt…“, wir standen zur viert an der ampel, thirza und mirko waren auch dabei, und lachten etwas. der hintergrund ist, dass viele einträge lang und kompliziert sind und dann auch noch griechische wörter enthalten.
ich weiss, dass dadurch einige potentielle leser abgeschreckt werden. im bereich der populär-wissenschaftlichen bücher sagt man, dass jede mathematische formel die leserzahl halbiert. stephen hawking entschuldigt sich daher in einem buch, dass er um die eine formel, E=mc2 nicht herumgekommen ist. trotzdem blogge ich so, weil ich es einfach so mag.
ich habe nie den anspruch gehabt, einen blog zu haben, der von allen gelesen wird. ich habe auch nie vorgehabt ein blog à la „mein liebes tagebuch“ zu führen. ehrlich gesagt finde ich solche blogs nur dann interessant, wenn sie von leuten sind, denen ich selber nahestehe. bei den meisten interessieren mich der letzte besuch bei den grosseltern und die butterfahrt nach meissen nur wenig.

ich habe mir einen begriff überlegt für meine art des bloggens: content-blogging. das bedeutet, dass es um inhalte geht. beiträge zu äusserlichen dingen und meinem leben kommen da auch hinein, aber nicht schwerpunktmässig. schwerpunktmässig geht es um theologie und philosophie, vielleicht noch ein paar sachen aus dem umfeld. ich benutze das blog (ich mag lieber: den blog, auch wenn es falsch ist) zum denken und dazu, mit anderen ins gespräch zu kommen. manche gedanken lassen sich schwer diskutieren, aber hier im netz finden sich leute mit interessanten und inspirierenden an- und einsichten zu vielen themen. dazu lassen sich blogs super nutzen.
dass es so zu längeren einträgen kommt ist klar. das internet ermutigt nicht unbedingt zu texten mit einer zahl von über 50 zeichen und die meisten user sehen lieber bilder als buchstaben. zudem sinkt die lesegeschwindigkeit am rechner rapide. (10-25% gegenüber druckerzeugnissen, ja nach leser). da ich zudem auf grossschreibung verzichte und aus designgründen eine seriphenlose schrift verwende, kann es sogar zu noch grösseren geschwindigkeitseinbussen kommen. ich finde das okay, auch wenn es für das medium unüblich ist. inhalte lassen sich selten mit kurzen schlagsätzen kommunizieren.
Dass dennoch auch Persönliches hier erscheint liegt daran, dass ich selber mich immer auch für biographische Details derjenigen interessiere, deren Gedanken mich gerade beschäftigen. Ich wüsste zum Beispiel gerne wie der Hund von Niklas Luhmann hieß…

So, vielen Dank für´s Lesen. Bloggen rockt.

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5 Kommentare

  1. nach langer zeit ohne internet finde ich deinen blog super:-) da ich ja ab und zu mal ne predigt von dir gehört habe die mir glaubenstechnisch was gebracht hat schau ich hier gern ab und zu rein um neue inputs zu bekommen. jesus rockt segen sus

  2. vielen dank. wenn dir die predigten was gebracht haben, kann ich dir auch unsere CDs empfehlen: 110 bzw. 52 predigten als mp3 für 5 euro. gibts in unserem shop: http://www.kultshopp.de. für weniger geld gibts keine predigten.

  3. ..nun.. ich les auch gerne in deinem Blog.

    Was ich cool fände:
    wenn du ein bissl mehr noch mit Hervorhebungen arbeitest..

    In meinem blog versuche ich,
    ein paar Schlagworte und Unterüberschriften mit Fettdruck zu schreiben.. so dass das Auge beim bloßen Überfliegen schnell erkennen kann, worum es geht..
    (ok.. ich mach das auch nicht konsequent.. und manchmal mach ich das erst im Nachhinein ein paar tage nach Veröffentlichung..

    Manche Themen interessieren einen brennend.. andere Themen eher weniger..
    ..es ist von Vorteil, ob man das gleich beim ersten Überfliegen erkennt,
    oder nachdem man den Beitrag durchgelesen hat.

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  1. […] – bin ich Theoretiker? (Luhmann nur am Rande erwähnt) – baden (Luhmann nur am Rande erwähnt) – content blogging (wie hieß der Hund von Niklas […]

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