12. August 2005 3

das wort unter pflügen

gestern habe ich auf dem weg von remscheid nach hause im auto eine predichtkase von john wimber gehört. er sprach über das gleichnis vom vierfachen acker und darüber, dass die menschen in israel wohl ganz andere ackerbaumethoden verwenden als wir. ihm war bei einer reise aufgefallen, dass die bauern erst das saatgut über den acker geworfen und dann gepflügt hatten. auf die frage, ob sie das immer so machten antworteten die bauern mit „ja“.
hier ist es anders herum: erst wird gepflügt, dann wird gesät (normalerweise wird dazwischen noch geeggt).das wirft ein licht auf die geschichte mit dem sämann: nach deutscher vorgehensweise ist es eigentlich nicht zu verstehen, warum er samen „verschwendet“ indem er ihn auf den weg streut. der grund ist klar: er will später noch pflügen.

viel wichtiger ist aber, dass es ein licht auf eine erfahrung wirft, die schon die meisten christen gemacht haben: wenn man anfängt etwas zu glauben, wird es oft noch schlimmer und schwieriger als vorher. dabei ist es egal, was man zu glauben beginnt. leute, die beginnen an göttliche versorgung zu glauben kommen ins minus. menschen, die für heilung beten sehen sich mit krankheit konfrontiert. evangelisten erleben selbst bei maximalem einsatz keine bekehrungen usw. irgendwann, wenn man dranbleibt, ändert sich dann ja auch wieder alles und das, was man glaubt passiert.
die zwischenzeit erkläre ich mir so, dass der same des wortes gottes auf den boden fällt. man nimmt das wort auf und beginnt zu glauben. dann wird es untergepflügt, dinge entwickeln sich schlecht, der herzensboden wird aufgebrochen. das tut weh, ist aber ein notwendiger schritt damit das wort teil unser persönlichkeit wird und schliesslich die frucht bringt, die es soll.

also: lasst euch nicht entmutigen, wenn die dinge sich nicht entwickeln wie gehofft sondern bleibt dran!

Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber läßt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (Römer 5,3-5 nach der Einheitsübersetzung)
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[neu veröffentlicht am 05.09.06 auf Hasos Tafel]

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2 Kommentare

  1. Wohl an, ein redlich Wort! 😉
    Gruß vom Achti an Storch.

  2. dir auch einen gruss, achti! war schön, dich auf dem freakstock getroffen zu haben.

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