12 Es grüßt euch euer Epaphras, der Knecht Christi Jesu. Immer kämpft er für euch im Gebet, daß ihr vollkommen werdet und ganz durchdrungen seid vom Willen Gottes.
13 Ich bezeuge, daß er sich große Mühe gibt um euch und um die Gläubigen in Laodizea und Hiërapolis. (Kolosser 4,12-13 nach der Einheitsübersetzung)

Epaphras – komischer Name, klingt ja wie „Epa fraß das ganze Hähnchen und kriegte davon Psalmonellen“.  Naja, sollte ein Witz sein.
Dabei scheint Epaphras ein wichtiger Mann im Leben der Gemeinde in Kolossä gewesen zu sein. Er tauchte schon einmal in diesem Brief auf, nämlich in Kapitel 1,7. Dort schreibt Paulus, dass die Gemeinde von Epaphras das Evangelium gelernt hatte. Also war Epaphras ein Prediger oder Lehrer. Er war nicht nur ein Mitarbeiter von Paulus sondern baute auch selbständig Gemeinde.
Das erklärt, warum er so inständig für die Gemeinde im Gebet kämpfte: er fühlte sich ihr durch die Zeit Kolossä verbunden und diese Verbundenheit löste sich durch die räumliche Distanz nicht auf. Das Gebet das er betete war typisch für die Art, wie im Neuen Testament gebetet wurde: er wünschte, dass die Gemeinde völlig vom Willen Gottes durchdrungen würde. Es ging nicht um Wachstum, Geld, Räume oder Einfluss in der Stadt. Epaphras betete für das, was dem allen zugrunde liegt: ein Leben im Willen Gottes.
Ich kann mir nichts größeres vorstellen, als in allem was ich tue Gottes Willen zu erkennen und die Freiheit zu haben, in diesem Willen zu leben.
Epaphras wird ein Beter gewesen sein. Paulus würde ihm nicht diesen großen Eifer bezeugt haben wenn er nur einmal pro Woche eine halbe Stunde für die Gemeinde gebetet hätte. Über Jakobus wird von Eusebius von Cäsarea (einem  frühen Kirchenhistoriker) berichtet, dass er vom Beten „Knie wie ein Kamel hatte“. Das wird die Messlatte gewesen sein. Die frühe Kirche konnte intensiv und anhaltend beten. Ungefähr so dürfte auch die große Mühe ausgesehen haben, die dieser Mann Gottes sich gab.
Ausser diesen Versen wird Epaphras nur noch einmal erwähnt; als Mitarbeiter des Paulus in Philemon 1,23.

Kolossä und die Gemeinde in Laodizea werden immer wieder zusammen erwähnt (Kolosser 2,1 | 4,13 | 4,15 | 4,16). Das liegt daran, dass diese Gemeinden räumlich sehr nahe beieinander lagen. Die dritte Gemeinde in der Nähe lag in Hiërapolis.

[systematisch durch die Bibel]

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6 Kommentare

  1. klingt ja wie „Epa fraß das ganze Hähnchen und kriegte davon Psalmonellen“

    Ich muss so sehr lachen! das ist wirklich lustig!:-))) (auch, wenn man das vlaicht nicht lustig finden darf…;-))

  2. warum sollte man das nicht lustig finden dürfen?

  3. war mir nicht sicher, weil sich der satz danach („naja, sollte ein witz sein“) wie eine rechtfertigung liest. ach egal. war lustig!

  4. morgen wieder renovieren im ehem. werk 2, ab 10:00, alle kommen! wird lustich.

    äh, ja, das WAR offtopic…

  5. He, gut, dass du das sagst. Hätte morgen die Zeit mal vorbeizukommen, allerdings erst nachmittags vielleicht ab 1. Weiß auch nicht, ob ich behilflich sein kann, aber wird so schnell nicht wieder vorkommen, dass ich in der Region unterwegs bin und auch Zeit habe.

  6. scheisse, eben erst gesehen. ich komme vor umbauen kaum zum schreiben. wer helfen will, sende mir bitte eine mail, die lese ich gründlicher, kommentare fallen gerade etwas hinten runter.

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