05. Februar 2009 8

Gegen das Vergessen

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Hier ist noch ein Artikel aus dem kranken Boten, der noch nicht auf diesem Blog erschienen ist. Seltsamerweise hatte ich ihn noch nicht einmal auf meiner Festplatte, so dass Alex ihn dann gescannt hat.

Es gibt keine Kraft Gottes, über die in bibelgläubigen, geisterfüllten Kreisen so viel gewitzelt wird wie über das Zeugnis Jesu. Wer bei dem Wort nur an Schulzeugnisse mit Noten für Mathe, Betragen und Sport denkt, der verpasst eine der wichtigsten Angriffswaffen, die wir in unserem Arsenal haben! Zwei Stellen in der Offenbarung sprechen deutlich von der Kraft, die das Zeugnis hat – sowohl in unserem eigenen Leben als auch im Dienst an anderen. Bevor du weiter liest, empfehle ich dir, beide Stellen nachzuschlagen und zu lesen: Offenbarung 12,9-12 und 19,9-13.
Offenbarung 12,19 spricht davon, dass wir Satan überwinden durch das Blut des Lammes und durch das Wort unseres Zeugnisses. Das Blut des Lammes reicht aus, um uns in den Himmel zu bringen, aber es reicht nicht aus, um den Satan restlos zu besiegen. Um bereits in diesem Leben siegreich zu sein, ist es nötig, uns selber und dem Teufel immer wieder das Zeugnis Jesu entgegenzuhalten. Jeder, der seit einer Weile mit Jesus lebt, sollte Erfahrungen mit ihm gemacht haben. Jeder sollte Zeuge einer Bewahrung, Heilung, Wiederherstellung, Rettung, Versorgung oder Befreiung geworden sein.
Dennoch stelle ich oft fest, dass Christen aus ihrer Gotteserfahrung wenig lernen. Für eine Weile sind sie gepusht, wenn etwas Gutes passiert ist, dann kehrt der Alltag wieder ein, und wenn sie das nächste Mal in Schwierigkeiten sind, ist es, als hätten sie Gott noch nie erlebt! Ein Kind Gottes kann von einer schlimmen Krankheit geheilt worden sein, aber beim nächsten Schnupfen verlässt es der Glaube, und es hat keine Kraft zu widerstehen. Dasselbe passiert bei Sünde, Anfechtungen und allem anderen. Es steckt etwas im Menschen, was ihn von seinen guten Erfahrungen trennt, wenn er sie am nötigsten braucht. Wären uns in Zeiten unserer Krisen unsere vergangenen Siege so gegenwärtig wie damals, als wir sie erlebt haben, hätten wir weniger Niederlagen!
Deshalb gab es schon im Alten Testament viele Gedenksteine, -rituale und -feste, die alle nur einen Sinn hatten: Israel gegen das Vergessen zu schützen und damit für stürmische Zeiten zu befestigen. Was im Alten Testament Steine und Feste waren, ist im Neuen Testament unser Zeugnis. In Zeiten der Krise sollen wir es wie ein Banner erheben und Satan und den Umständen entgegenhalten: „Gott hat mich gerettet, er hat mich geheilt und befreit, und er wird es wieder tun!“ Ein Volk, das seinen Gott kennt, wird nicht so leicht klein zu kriegen sein!
In Offenbarung 19,10 lesen wir eine rätselhafte Stelle: „Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.“ Ich muss ehrlich sagen, dass ich das lange nicht zusammenbringen konnte. Das Zeugnis ist doch etwas, das wir bereits erlebt haben. Die Weissagung richtet sich aber an die Zukunft. Während das Zeugnis eine abgeschlossene Vergangenheit beschreibt, redet die Weissagung (= prophetische Rede) von einer Möglichkeit Gottes, die noch nicht eingetreten ist.
Das Zeugnis hat tatsächlich eine prophetische Komponente, denn die Bibel sagt, dass sich Gott nicht ändert (Maleachi 3,6 und Hebräer 13,8). Sie sagt außerdem, dass bei Gott kein Ansehen der Person ist (Römer 2,11 als daraus folgende Aufforderung an uns auch 5.Mose 16,19 / Epheser 6,9 u. a.) – was er für den einen tut, das tut er auch für die anderen. Wenn wir das wissen, bedeutet ein Zeugnis nicht nur, dass wir uns mit einem Bruder oder einer Schwester freuen können, die etwas mit Jesus erlebt haben. Es bedeutet, dass wir glauben dürfen, dass der Herr dasselbe auch für uns tun wird!
Deshalb können wir uns über Geschichten aus der Bibel freuen als Christen, die wissen, dass der Herr auch an uns in derselben Weise handeln will. Aus demselben Grund bauen uns die Erlebnisse der Geschwister auf. Ein Zeugnis hat eine ungeheure Macht, um Glauben in unseren Herzen zu wecken, wenn wir seine prophetische Komponente verstehen.
Unser ganzer Dienst in dieser Welt ist letzten Endes der von Zeugen. Wie die Frauen am Grab bezeugen wir, dass wir dem auferstandenen Christus begegnet sind. Wie die Schreiber der Evangelien bezeugen wir seine großen Taten. Mit dem Zeugnis dieses Evangeliums sollen wir die Welt verändern. Auch wenn es oft unterschätzt wird, ist unser Zeugnis eine der Waffen, vor der sich die Finsternis am meisten fürchtet.
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There is no power of God that is joked about in Bible believing, spiritfilled churches as much as that of the testimony of Jesus. (The German word for testimony is the same as the word for report card.) Anyone who stops here misses one of the key attack weapons that we have! There are two places in Revelation that speak clearly about the power of this testimony – both in our lives and in our service to others. Before you read on, I would recommend you
to look them both up and read them: Revelation 12:9-12 and 19:9-13.
Revelation 12:19 tells of us overcoming Satan through the blood of the lamb and through the word of our testimony. The blood of the lamb is enough to get us into heaven, but not to completely destroy Satan. To be victorious in this life, it is important to repeatedly hold up the testimony of Jesus to the devil. Everyone who has been living with Jesus for a while should have had some experience with Him. Everyone should have been witness to preservation, healing, replenishing, provision, or being set free. Yet I often notice that Christians don’t learn much from their experiences with God. If something good has happened, they have a high, but soon normality returns, and the next time they have a problem, it is as if they never experienced God. A child of God can be healed from a dramatic illness, yet the next time it has a cold, it looses faith and cannot resist. The same thing happens with sin, temptation, and everything else.
There is something in a person that separates him from his best experiences at the point he needs them most. If, during a crisis our former victories were as present as they were at the time we experienced them, we would have less defeats!
That’s why there were so many memorials, rituals and festivals in the Old Testament: to guard Israel against forgetting and to fortify it for stormy times. The altars and holidays of the Old Testament become testimonies in the New Testament. We should hold it up like a banner against Satan and the circumstances we are facing during a crisis: “God saved me. He healed and freed me, and He will do it again!” A people who know God will not be easily made small.
In Revelation 19:10, we read a rather puzzling thing: “For the testimony of Jesus is the spirit of prophecy.” I have to admit that I couldn’t bring it all together for a long time. A testimony is something we have already experienced. A prophecy is based in the future. While the testimony is a closed event in the past, a prophecy is about a possibility God has that has not yet come to pass. However, a testimony does have a prophetic element, for the Bible tells us that God doesn’t change (Mal 3:6, Heb 13:8). In addition it says that God does not show favoritism (Rom 2:11, and as commandment on us Deut 16:19, Eph 6:9, etc.) – whatever he does for one, he will do for another. If we know this, it means that we can not only be excited for a brother or sister who has experienced something with God, but can also believe that the Lord will do the same for us!
That is why we can enjoy the stories from the Bible as Christians who know that the Lord will also act the same way with us. That is why the testimonies of others encourage us. Testimonies have an incredible power to awaken faith in us when we understand its prophetic element.
Our entire service in this world boils down to testimony. Like the women at the empty tomb, we are witnesses to having met the risen Christ. Like the authors of the gospels, we are witnesses to his awesome deeds. We should change the world with this testimony. Even though it is often underestimated, our testimony is one of the weapons the darkness fears the most.

translated by the sick messenger
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8 Kommentare

  1. Danke für den Beitrag, Storch! Hat mich neu ermutigt Dinge, die ich mit Gott erlebe/erlebt habe, weiterzuerzählen und mir selbst immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Vielleicht kann es manchmal sehr hilfreich sein, sich einen „Erinnerungsaltar“ zu bauen – welcher Art auch immer. Zum Beispiel durch nen Blog-Eintrag 🙂 LG, Julia

  2. Hi storch, danke fuer den Beitrag.
    In letzter Zeit habe ich uebrigens immer wieder technische Probleme mit deinem Blog! Der RSS-Reader aktualisiert sich nicht mehr und ich kann die Kommentar-Funktion nicht direkt aufrufen, sondern nur wenn ich rechts auf aktuelle Kommentare klicke.
    Ist das ein Problem mit meinem Browser oder haben auch andere solche Probleme?

  3. Lustig! Kurz nach Mitternacht letzte Nacht hab ich ein „Wunderbuch“ eröffnet – ein leeres Buch, in das ich alle Wunder schreibe, die ich an mir oder bei andern miterlebe. Ich habe bereits ein Heft in das ich alle prophetischen Eindrücke für mich aufschreibe, und es hilft mir enorm, mich immer wieder darauf berufen zu können, wenn ich mal unsicher/schwach/am versagen bin. Das hat echt eine Kraft!

  4. ..heute morgen meinte Petrus:
    „Diesen zweiten Brief Geliebte, schrieb ich euch bereits in welchen ich durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufwecke..“ 2.Pet.3,1

    Erinnnerung führt zu Erweckung!

  5. es gibt noch mehr probleme mit dem feed. ich schätze, dass es an feedsmith liegt, ein plugin das ich installiert habe. ich arbeite an einer lösung.
    haben noch mehr feedprobleme?

  6. Hmm ok, habe das Problem uebrigens mit allen 3 Browsern die hier installiert sind: firefox, IE und Google Chrome. 🙁

  7. ich habe eine möglichkeit gefunden, das problem zu lösen. dauert nur noch etwas – spätestens samstag läuft alles wieder

  8. Das wäre CuuL … 😉

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