HaSo warf mir ein Stöckchen zu. Auch wenn ich kein Böckchen darauf habe apportiere ich es. Ich fürchte, mein Blögchen wird nichts interessantes zu dem Thema beisteuern können.

1. Hast Du schon einmal bewusst gefastet?

Nicht wirklich. Zwei oder drei Tage waren das höchste der Gefühle. Teilfasten habe ich aber schon oft gemacht – hauptsächlich Koffein.
2. Was ist der Sinn von Fasten Deiner Meinung nach?

Dem Körper sagen, dass nicht er der Bestimmer ist sondern der Geist. Den meisten von uns sagt der Körper wann gegessen, geschlafen usw. wird. Das ist kein so guter Zustand. Einer zu starken Leiborientiertheit kann man durch fasten sicherlich begegnen.
3. Wirst Du in diesem Jahr in der Fastenzeit fasten?

„Nein. Ich habe mich noch nie am vorösterlichen Fasten beteiligt. Kein Kirchenkalender kann mir sagen, wann es für mich Zeit ist, zu fasten.“ (HaSo). Amen. Wann ist überhaupt die Fastenzeit?

4. Ist Fasten ein Thema in der Gemeinschaft, in der Du lebst?

Nein. Kann daran liegen, dass ich Pastor der Gemeinschaft bin und deswegen ein wichtiger Teil Spiritualität fehlt. Das täte mir leid, allerdings müsste dieses Defizit durch andere ausgeglichen werden.

Okay, es geht weiter: Kim (fasten Schwangere?) / Morti (fasten W+Gler?) / Sprotte (belebt fasten das Bloggen?)

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9 Kommentare

  1. Stöckchen aufgenommen

  2. Wann ist eigentlich Fastenzeit? Okay, dann Klugscheiß ich mal:
    Katholisch: An den lila Klamotten des Pristers auch für nichtkatholen in der Messe sofort zu erkennen. Österliche Bußzeit ist von Aschermittwoch bis Ostern, während dieser Zeit ist das Fasten geboten. Außnahme: Sonntage. Neben dem Verzicht auf Fleisch und so, soll je nach wirtschaftlichen Lage, ein für ihn spürbares Geldopfer für die Hungernden und Notleidenden geben. Neben den Bußgottesdiensten und Kreuzwegandachten, ist eine ordentliche Beicht angesagt. In der österl. Fastenzeit wird das Kreuz mit einem Tuch verhängt. Im Volksmund auch Schmachtlappen genannt. Außerdem wird in der Zeit von St. Martin (11. November) bis Weihnachten empfohlen. Die Verpflichtung zum Fasten betrifft Erwachsene vom vollendeten 18. Lebensjahr bis zum Beginn des 60. Lebensjahres. Das Abstinenzgebot verpflichtet jeden Katholiken vom vollendeten 14. Lebensjahr bis zum Lebensende. Entschuldigt ist, wer durch Krankheit, auf Reisen, am fremden Tisch- wenn man wo zu Besuch ist- oder durch schwere körperliche Arbeit am Fasten oder an der Abstinenz gehindert ist. Neben der einmaligen Sättigung ist am Fasttag zu den beiden anderen Tischzeiten eine kleine Stärkung erlaubt. Für Leute, die eh nicht so auf Essen stehen, können durch andere Arten des Konsumverzichts fasten. Das Fasten soll der äußerliche Rahmen für die eigentlichen Inhalte dieser Zeiten sein.
    Bei den Orthodxen ist es etwas kompliziert. Es gibt vier Fastenzeiten. Vor Ostern, Weihnachten, nach Pfingsten und zu Maria Entschlafung im August. Weil das echt viel ist, macht man das „wie“ mit sich, Gott und seinem Beichtvater ab, es soll ja nicht gesundheitsgefährdend werden.

  3. In meiner Family (evangelisch) ist es üblich, am Karfreitag kein Fleisch zu essen.
    Ansonsten kenn‘ ich da aber keine Fastenzeit. Und das ist ja auch nicht wirklich gefasstet.

  4. das stimmt, philipp. einen tag im jahr kein fleisch zu essen gilt echt nicht.
    danke für den einblick, ine. als protestant war mir das nicht geläufig.

  5. Nun, ich finde grade aus der protestantischen Ecke kommen in den letzten Jahren echt nette Ideen, was die Gestaltung der Fastenzeit angeht. Letztes oder vorletztes Jahr hatte man da die Idee, dass evangelische Familien, denen es eigentlich ganz gut geht, mal sieben Wochen versuchen mit dem Buget von Sozialhilfeempfängern auszukommen. Sinn der Aktion war nicht unglaublich viel Geld zu sparen, sondern mitzubekommen, was Armut im Alltag bedeutet. Schöne Idee. Dieses Jahr hat man dem Geiz den Kampf angesagt unter http://www.sieben-wochen-ohne.de kann man sich die Idee näher angucken. Ich werde ja – mich gruselt das auch manchmal – mit zunehmendem Alter immer katholischer und traditioneller, trotzdem finde ich solche Aktionen, die keine großartige Bindung an die Liturgie und Kirche haben, sehr begrüßenswert. Grade Leute, die keinen Draht zu sowas hier http://www.erzbistum-muenchen.de/archiv/iMA018/iMA01809820.PDF oder so was http://www.vatican.va/news_services/liturgy/2007/documents/ns_lit_doc_20070406_via-crucis_ge.html haben, können daraus einiges für sich gewinnen.

  6. mich würde ja mal interessieren, ob es wirklich leute gibt, die so was mitmachen. ich kenne jedenfalls keine.

  7. Was mitmachen? Kreuzwegandachten? Also offiziell wird vor Orstern eigentlich jeden Freitag eine solche Andacht angeboten, da die bei uns um 17 h stattfindet und Otto-Normal-Verbraucher zu der Zeit meist noch im Feierabendverkehr steckt oder grade erst den Schraubenschlüssel fallen läßt, wirst Du zu diesen Terminen nicht viele antreffen. Normalerweise verabredet m a n sich, ähnlich wie Novenen oder so verabredet.

  8. nein, auf sozialhilfeniveau leben.
    fasten ist klar.

  9. Also, ich denke, dass da einige mitgemacht haben. Ist damals auch was im Ferni drüber gelaufen, Ceda, meine türkische Arbeitskollegin fand das ziemlich cool, weil unter der muslimischen Bevölkerung grade die evangelische Kirche oft als Larifari-Verein angesehen wird, weil – wenigstens in Köln- reltiv wenig caritatives zu sehen ist, während Fastenopfer bei Muslimen ein sehr große Bedeutung hat. Bei Cedas Familie, der Vater ist im Moscheeverein in Mülheim, achtet zum Beispiel darauf, dass ein Monatsgehalt im Jahr an Hilfswerke gehen. Da hat so eine Aktion schon Eindruck gemacht.

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