22. Januar 2008 2

Markus 9,38-41

Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.
Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.
Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. (Markus 9,38-41 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Lukas 9,49-50

Es gab schon vor Jesus Leute, die versuchten, Dämonen aus zu treiben. Dabei bedienten sie sich eines umständlichen Rituals und die ganze Sache wirkte eher okkult als christlich. Möglicherweise trieb dieser Mensch Dämonen auf diese Weise aus.
Da er es aber offenbar im Namen Jesu tat ist es wahrscheinlicher, dass dieser Mann in einem Gottesdienst Jesu gewesen ist und gesehen hat, wie Jesus Dämonen austrieb und Wunder tat und einfach dasselbe probiert hat. Das scheint damals, mit wechselnden Erfolgen, durchaus üblich gewesen zu sein wie die Geschichte der Söhne des Skevas in Apostelgeschichte 19,14ff zeigt. Diese hatten versucht, das selbe wie Jesus und Paulus zu machen und waren von einem dämonisierten Mann fürchterlich verprügelt worden.
Die unsichtbare Welt funktioniert nach Gesetzen, ebenso wie die sichtbare, und es ist möglich nach diesen Gesetzen zu leben und zu arbeiten und dabei übernatürliche Ergebnisse zu erzielen. Manches von dem was Anhänger anderer Religionen erleben kann darauf zurückgeführt werden dass es eingewisses Verständnis für die Realität der unsichtbaren Welt gibt; manches ist natürlich auch einfach dämonischen Ursprungs.

Für die Jünger ging das gar nicht. Sie folgten Jesus nach und fanden es überhaupt nicht gut, dass ein anderer, der nicht mit ihnen unterwegs war, dieselben Sachen tat wie sie. Ihnen wäre es am liebsten gewesen wenn Jesus den fremden Wundertäter aufgehalten hätte. Stattdessen hatte Jesus kein Problem mit ihm – wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Jesus und seine Jünger konnten froh sein über jeden, der für sie war.

Ein weiterer Blogeintrag zu dieser Stelle.

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  1. […] Jesus das sagte, hatte er noch das Kind auf den Armen, über das er in Markus 9,38-41 gesprochen hatte. Gott kümmert sich um Kinder und es ist eine grosse Sünde, ihnen Schlechtes bei […]

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