Jesus nahm diese Begebenheit zum Anlass um seine Leute über Gebet und Glauben zu lehren. Seine erste Lektion mutet viele schon seltsam an. Er sagt, dass es nichts aussergewöhnliches ist zu Dingen zu sprechen und zu erleben, dass sie tun was man ihnen sagt.

Ich glaube, dass allein die Tatsache, dass Jesus hier anfängt zu lehren für manchen Christen heute schon ein kalter Guss ist. Eigentlich hätte Jesus sagen müssen: „tja Jungs, ich kann so was. Ich bin der Sohn Gottes, ich kann solche Wunder mit links tun, aber ihr werdet da leider nie hinkommen. Ich weiss, dass es beeindruckend ist, was ihr hier gesehen habt, aber: don´t try this at home kids!“ Ich meine, seien wir mal ehrlich, wenn es so wäre wie viele Christen heute lehren dann müsste bei jedem Wunder Jesu ein Schild hochgehalten worden sein: „so weißt sich der Sohn Gottes aus – das kann kein anderer!“

Tatsächlich ist es anders: die Wunder Jesu sind unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Jesus selber nahm sie nicht zum Anlass über seine Göttlichkeit und seine Ausnahmerolle zu reden, er nahm sie zum Anlass seine Leute zu lehren ähnliches zu tun! Seine Antwort ist in Essenz Johannes 14,12: „das könnt Ihr auch – und mehr als das!“

Um damit anzufangen übernatürlich, das heisst in Vollmacht, zu leben empfiehlt Jesus zu Bergen zu sprechen. Haben Berge Ohren? Ja, zumindest im selben Sinne wie Feigenbäume können auch sie hören. Es ist klar, dass es hier nicht darum geht die Topographie eines Landstrichs zu verändern. Es geht darum in der Kraft Gottes Dinge anzusprechen, die uns im weltlichen, natürlichen Sinne zu gross sind. Die Einstellung eines Christen gegenüber Problemen sollte nicht immer sein weinerlich vor seinen Gott zu kommen und zu sagen: „bitte mach, dass das weg geht“. Unsere Erkenntnis sollte sein, dass der Heilige Geist, derselbe Heilige Geist, der in Jesus Christus und den Aposteln gelebt hat, in uns ist und dass wir Kraft haben. Wir sind die Bestimmer in unserem Leben. Wir können mutig Dinge ansprechen und verlangen, dass die Anfechtung geht, Schulden bezahlt werden und Gottes Reich sich ausbreitet.

Natürlich hat solche Vollmacht Grenzen, darum ging es in diesem Blog ja auch schon das eine oder andere Mal, dass wir nicht zu einem Leben berufen sind in dem uns permanent die Sonne aus dem Arsch scheint und wir nur auf Rosen gebettet sind. Dennoch haben wir Vollmacht und wir sollten diese Vollmacht ausnutzen – unbedingt. Wenn es nicht Deinem Gebetsstil entspricht Dinge in der Kraft Gottes anzusprechen versuch es einfach mal. Gebet kann vieles sein und unter anderem eben auch, das direkte Ansprechen eines Problems oder einer geistlichen Realität.

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4 Kommentare

  1. Ich glaub es is wohl begründet, warum die wenigsten Christen durch die gegend rennen und so proklamierend beten. Der grund is einfach: Was wenn der scheiß Berg sitzen bleibt?
    Also wie ja wohl offenbar is, bewegt sich der Berg nich wegen unserer Macht, sondern wegen der Gottes, der in uns ist. Also wenn sich der Berg, für was auch immer er jeweils stehen möge, bewegen würde, so wäre es wohl kaum unser, sondern Gottes verdienst, und ebenso ist die Sache sicher auch vom Wollen des Herrn abhängig. Und was is wenn er nich will? Oder evt. besser: Wenn er nich jetzt will? Denn Jesus hat auch „nur“ gemacht was er den Vater tuen sah, und nich worauf er gerade Bock hatte (ohne Beachtung einer evt. Wesensgleichheit) – bei uns soll es sicher nich anders sein.
    Und ich denke das is das Problem: Tausende heulen rum weil sie Gott nich hören können, was aber doch für sowat voraussetzend is, und selbst wenn sie was hören könnten, woher 100%ig wissen das es Gottes Stimme is, vorallem wenn sie einen zu sowat auffordert. Und sollte man tatsächlich etwas fordern und nix passiert: So steuert man doch evt. schon auf ne Glaubenskries zu, die man sonst nie erreichen würde, weil man nie gefordert hätte und nie entäuscht worden wäre, und nie soweit gewachsen wäre um hiermit ein Problem haben zu können.
    Sprich: Wir sind schisser mit oft ziemlich guten Begründungen. Und der Schiss kommt oft daher, dass man Gott nicht vertraut, nicht glaubt, ihn nicht kennt.

  2. @christoph
    zum Schafs – Dasein gehört doch die Stimme seines Hirten zu kennen. (Joh.10,16).
    Natürlich tapst man mal daneben, das gehört zum Lernen dazu. Das mal der seelische Wunsch überwiegen will, heisst doch nicht, ich mach mal vorsichtshalber gar nix, um vor ner Glaubenskrise gefeit zu sein.

  3. richtig. aber ich erwische mich, wenn ich ehrlich bin, immer wieder bei solch eigenartigen gedanken. und denke ich stehe damit nich allein da. denn die viele Christen haben ne schrecklich niedrige Erwartungshaltung an Gott und was er tun könnte (geschweige denn durch einem selbst).

  4. eine niedrige erwartungshaltung ist in sich schon ein zeichen dafür gott nicht wirklich zu kennen und zu vertrauen. ich kann mir als christ eine solche haltung nicht leisten. ich will ja schliesslich die wunder und die herrlichkeit sehen, da plane ich die eine oder andere enttäuschung gleich zu anfang schon mal mit ein und gehe los.

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