17. Januar 2007 10

Jesus in der Wüste

Es gibt immer wieder Momente im Leben in denen ich merke, dass meine Theologie sich geändert hat und dass ich Gott ein Stückchen besser kennen lernen durfte als ich ihn noch vor ein paar Jahren kannte. Oft sind solche Momente im Gebet oder bei der Bibellese. Heute war ein solcher Moment als ich an die Versuchung Jesu dachte. Die Geschichte steht in Markus 4, ich zitiere aber nur die ersten beiden Verse nach der Einheitsübersetzung:

Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger.

Warum hat Gott seinen Sohn in die Wüste geführt? Das ist eine Frage, die für manchen Gläubigen entscheidend sein kann. Nimm Dir ruhig mal einen kurzen Moment Zeit um sie für Dich selber zu beantworten.

Wenn Deine Antwort ist, dass er Jesus einfach nur in die Wüste führte damit er dort dem Teufel begegnet und versucht wird, steht zu befürchten, dass Du Angst vor Gottes Führung haben könntest. Vielleicht will er Dich ja auch irgendwo hinführen wo Du versucht wirst, einfach so?
Die Wahrheit entdeckt nur, wer weiter liest und sieht, dass Jesus in der Wüste gewonnen hat. Gott hat seinen Sohn nicht in eine Anfechtung geführt, er hat ihn in einen Sieg geführt. Ebenso wird Gott auch Dich, wenn Du sein Kind bist, nicht in eine Schlacht führen nur damit Du kämpfst, sondern damit Du siegst! Gott setzt seine Kinder nicht Kämpfen aus ohne sie vorbereitet zu haben und sie den Sieg bekommen zu lassen.
Wenn Du das wirklich […*]

* an dieser  Stelle bricht mein Eintrag ab. Seltsam, normalerweise schreibe ich ja alles zuende. So ist das wie eine Schatzkarte die unten an der Ecke angekokelt ist und man nicht mehr lesen kann, was da steht. Was wollte ich wohl am Ende sagen?

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10 Kommentare

  1. … glaubst, wirst Du keine Angst mehr vor der Versuchung haben (?)
    … gerafft hast, wird Dir jeder Wüstengang vorkommen wie ein Trainingslager mit happy end (?)
    … auch so siehst, dann wird aus dem unheimlichen eventuell-Versucher, der auf-alle-Fälle-in-den-Sieg-Führer.

    Und wieso soll ich dann beten: „Und führe uns nicht in Versuchung!! ?

    Bä!

    LG
    Trülo

    P.S. Danke für Deine mail (vor einiger Zeit) Ich war da nur nicht sonderlich aufnahmefähig, werd sie mir heut Abend mal wieder rausgruschteln.

  2. ..ahnung hättest, wüsstest du es.
    …aufgepasst hättest, könntest du den letzten Satz wiederholen.
    …bist, könnte ich dich sehen.
    …verstanden hättest, würdest du es checken.

    …ernsthaft drüber nachdenkst, wirst du dnakbar sein für die Momente, in denen du deine Liebe beweisen konntest oder dir Liebe bewiesen wurde.
    ….ernsthaft drüber nachdenken würdest, würdest du dankbar sein für dein Fallen, weil du dein Vertrauen in dich und andere verloren hast, um gott zu vertrauen.

  3. Hey Storch.
    „Ebenso wird Gott auch Dich, wenn Du sein Kind bist, nicht in eine Schlacht führen nur damit Du kämpfst, sondern damit Du siegst!“

    Das finde ich schonmal richtig cool!
    Danke für den Satz :-).

    Segen dir!
    sz

  4. …im Herzen begreifst, dann wirst du mit bestimmten Dingen anders umzugehen wissen.
    …begreifst, wirst du Gott wirklich vertrauen können.

  5. Lustig, im November hab ich dazu selbst noch was geschrieben, mit der gleichen Auslegung. Hatte aber damals noch kein Blog, weshalb es nicht veröffentlich wurde. Vielleicht später mal.
    Ich finde, dass diese Stelle uns auch zu mehr Wachsamkeit auffordert. Wir gehen manchmal so luschig mit Versuchungen um: „Ach, ich konnte mich gar nicht gegen den bösen Teufel wehren, der Drang zur Sünde war so groß, da hab ich es halt gemacht!“ Wir haben viel mehr Macht, um zu widerstehen und über den Teufel zu siegen, als wir ausüben. Wir sind genauso gut vorbereitet für die Versuchung wie Jesus, weil wir mit dem gleichen Heiligen Geist erfüllt sind. Und eigentlich sollten wir auch genauso demonstrieren können, dass der Teufel verloren hat.

  6. also, bei mir is des mit der Versuchung so, dass ich mir immer denke, dieses ein mal noch. Dann is aber schluss. Ich finde, dass das ganze Authentizitätsgedöns überbewertet wird. Fakt ist doch, dass die Hemmschwellen sinken, wenn jeder weiß was der andee so treibt und man auch voll locker drüber quatschen und witzeln kann. Meine Frage ist, ob die Leute/Gemeinden, in denen man nicht mehr überspannt ist und sich über gewisse Vorsichtsmaßnahmen witzig macht, einen Kinsey-Report in ihren Reihen zulasen würden und wie sie diesen dann intrpretiern würden. ich komme schon wieder vom Thema ab, nimmer lang, dann blog ich selber =;-)

  7. hehe…sehr lustig!
    zunächst einmal – danke für den post! deine worte/gottes worte durch dich haben mich mal wieder weiter gebracht! ich seh da eine geschichte in meinem leben jetzt wieder etwas anders…
    weil:
    in 2 meiner letzten posts geht es quasi auch um das thema…
    ich hatte das letzte halbe jahr das gefühl, dass ich mitten in der wüste stehe…ich wurde hin und her gerissen. als ich mich darauf konzentriert habe, was gott eigentlich will, ging es! das problem war gelöst!
    ich habe ihm voll vertraut!! und nun ich bin um einige erfahrungen reicher! ich bin mit gott dadurch gegangen – er hat mir den rücken gestärkt und mir deutlich gemacht, dass er mich eben nie alleine in den kampf ziehen lässt!!

  8. das ist ja richtig kreativ hier. da weiss man ja gar nicht, welche alternative die beste ist. schönen dank für die ganzen anregungen!

  9. Hmm Ich glaube du meinst Lukas 4 und nicht Markus 4 🙂

    Jede Versuchung ist mit Jesus eine kleine Versuchung er hat alles überwunden.

    Was Pornografie angeht habe ich habe eine sehr kleine Hemmschwelle. Lange Zeit war der drang tausendmal stärker als mein Geist. Bis Jesus mir gezeigt hatte das sich ein Dämon an die Sünde geheftet hatte. Jesus schoss diesen Dämon ab und ich war frei.

  10. hi micha,
    willkommen bei der schönheit des simplexen, die damals, als dieser eintrag geschrieben wurde allerdings noch die schönheit des komplexen hiess. aber wie auch immer, du hast natürlich recht, ich meinte tatsächlich lukas, nicht markus, seltsam, dass das niemandem aufgefallen ist bisher.

    schönes sache, die du da beschreibst! bleib frei, mein lieber!

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