16. Januar 2007 5

Der Bauch-Gott

Denn viele – von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche – leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn. (Philipper 3,18-19)
Diese Verse rütteln regelmässig an meiner Bequemlichkeit und stellen mich in Frage. Natürlich bin ich kein Feind des Kreuzes, zumindest nicht in einem antichristlichen Sinne. Ich bin sehr wohl oft ein Feind des Kreuzes wenn es darum geht dieses zu tragen, mich selbst zu verleugnen und Gottes Weg zu gehen wenn er meiner Bequemlichkeit widerspricht. Vermutlich ist es genau das, wovon Paulus hier schreibt.
Wenn der Bauch der Gott ist, dann bedeutet das nichts anderes als nach dem Lustprinzip zu leben. Es sind Körper und Seele dei uns sagen, wann wir was essen und trinken sollen, wann wir schlafen sollen und was wir gerade brauchen damit es uns gut geht. Wenn Dein Gott der Bauch ist erkennst Du das daran, dass Dir immer was zum Glück fehlt: ein neues Auto, ein gutes Essen, eine Freundin, was auch immer. Der Bauch ist niemals satt sondern immer auf der Suche nach Erfüllung und Befriedigung.
So zieht er unsere Aufmerksamkeit von Christus als dem Zentrum unseres Lebens ab. Wir drehen uns um alles, aber nicht mehr um ihn. Ich hasse diesen Bauch-Gott und die Unfreiheit vom Selbst. Eigenwille ist Götzendienst, es bedeutet, dass jemand anders als Gott über Dich bestimmt – Du selbst. Was wünsche ich uns allen, dass wir davon frei werden und freudig den Willen Gottes tun können! Das ist ein guter Neujahrswunsch und das wünsche ich allen Lesern der „Schönheit des Komplexen“!

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5 Kommentare

  1. Hallo Storch,
    ich lese jetzt seit ungefähr einem halben Jahr täglich deinen Blog und ich möchte einfach einmal Danke sagen für deinen Dienst.
    Es ist wirklich eine Gute Sache was Du jeden Tag für uns (die vielen Leser) schreibst, und uns immer wieder neu herausforderst.

    GOTTES SEGEN Dir für alle Lebensbereiche.
    Markus B.T. (JF NBG)

  2. lieber markus,

    herzlich willkommen auf meinem blog und vielen dank für die ermutigenden worte!

    gottes segen dir,

    storch

  3. jou, vorwarnung, bin heute wieder etwas provokativ unterwegs =;-)
    Wenn man ein Christentum so definieren könnte, dass alle mitmachen und glücklich sind, wäre es noch ein Christentum?
    Will sagen:
    Ich wette, dass ich mit Mitteln der Didaktik, Pädagogik und Marktforschung so eine Internetseite schreiben kann, auf der, gesetzt den Fall sie würde bekannt, 20 % der deutschen unter 30 unter das Übergabegebet ein Ja klicken (das ganze wäre ziemlich sucheroriuentiert aufgebaut und mehr ein halbverbindliches reinschnuppern mit Wachstuimspotential).
    Ich denke, hinter dem „neuen DEnken“ ist enormes Potential, aber im Moment ist es doch echt oft billige anwendung (/gnade). Letzlich wie in Amerika, wo die konservativen Pressure Groups ihre Agendas so definieren, dass z.B. 70% zustimmen.
    An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, oder: was kommt hinten raus, mann?

  4. Ich habe mal dem Fabse auf´n Bauch „gestreichelt“… 🙂
    Danach hat er mir auf die Finger gehau´n… 🙁
    Man sollte sich kein Bild von Gott machen hatte ich so bei mir gedacht,und da hat´s mich in den Fingern gejuckt…
    Dennoch mag ich eben Bäuche…
    Seitdem habe ich niemanden mehr den Bauch gestreichelt… 🙁
    Würde ich aber gern´ ma´wieder… (hehehe,huhuhu,hihihi)….
    -Net böse sein Fabse,ich mag Dich einfach-

    Zitat: F.Backhaus

    „Wir sind kein Kuschel Club“. 🙂

  5. dies ist jetzt wieder so’ne sache..
    wenn wir gott gehorchen und auf seine wille hoeren statt auf unsere bauch… der bauch knurrrt trotzdem weiter, da es hunger hat nach was-auch-immer..
    ich weiss, dass der fromme antwort laute „gott wird alle deine verlangen stillen.“ usw… fuer fromme antworten hab ich aber kein gebrauch mehr. was ist den praktisch zu machen?

    und wen das, wonach man sehnt, eigentlich gott ist aber man kommt ihm irgendwie nicht nah? er ist da. klar ist er da. und beten soll man. klar. aber manchmal helfen diese alte abgelutschten spruche nicht, und man sucht wasser in der wueste.

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