…er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt… (Hebräer 1,3)
In der griechischen Mythologie gab es einen starken Vollidioten namens Atlas. Seine Aufgabe war es, die ganze Welt auf seiner Schulter zu tragen. Am Rande sei erwähnt, dass mich seine Darstellungen immer etwas wundern. Er wird immer mit einer Weltkugel auf dem Rücken dargestellt, dabei hat zu seiner Zeit niemand an eine Welt als Kugel geglaubt. Wie auch immer, man dachte, dass er sozusagen der Fuss des Globus wäre, auf dem alles aufgestützt ist, was Welt heisst.
Natürlich wissen wir heute, dass es diesen Weltfuss nicht gibt. Zum Glück, denn sonst hätten unsere properen Frenseh- und Telekommunikationssatelliten etwas, wo sie dauernd gegenfliegen würden. Goethe hat sich – schon etwas aufgeklärter, aber dennoch in ähnlicher Richtung suchend – gefragt, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (Faust I). Die Antwort ist einfach: Jesus trägt und erhält die Welten durch sein Wort. Gottes Wort hat diese Welt nicht nur geschaffen, es sorgt auch dafür, dass sie bestehen bleibt.
Die Theologen des Faith Movement, allen voran natürlich E.W.Kenyon, haben in dieser Stelle den Beweis für etwas gefunden, was sie „the integrity of the word“ nannten: Gottes Wort muss so funktionieren wie wir es in der Bibel lesen; würde es das nicht tun, müssten die Welten aufhören zu existieren. Da es zumindest unseren Teil des Alls noch gibt muss das Wort noch in der Weise wirksam sein, wie es beschrieben ist.
Auch wenn ich nicht verstehe, wie das Wort die Welt zusammenhält, ja mir noch nicht einmal vorstellen kann, was die beiden miteinander zu tun haben, ist es mir doch ein beruhigender Gedanke: so lange diese Welt existiert können wir sie durch sein Wort verändern!
[Bildquelle: http://www.paleothea.com/Men.html]

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17 Kommentare

  1. eins von den büchern, die ich nicht gelesen hab, heißt ‚am anfang war die information‘ von doktor gittfinger.

    IIRC war die argumentation, dass hinter dem klitzekleinsten atom/neutron/quark?whatever noch was kommt: information.

    gedankenkette weiter: information = wort = logos. das was die welt im innersten zusammenhält.

    in ihm und durch ihn und zu ihm hin. 😀

  2. Doch, schon zu Zeiten der alten Griechen wusste man dank der Sternbeobachtung und sonstigem Naturforschen, dass die Erde rund ist. Selbst im Mittelalter wussten alle das. Einziger Streitpunkt war die Frage, ob die Erde im Mittelpunkt des Universums steht.

    Der Streit von Kopernikus und Konsorten, ging nicht um flach oder rund, das denken wir erst seitdem die aufgeklärten Leute sich krampfhaft lustig machen wollten über das dumme einfältige christliche Mittelalter. Das die Kirche glaubte die Erde wäre flach findet man als historische Quelle erstmals Ende des 19. Jahhunderts in einem englischen Lehrbuch. (Quelle: Lexikon der populären Irrtümer)

  3. „Gottes Wort muss so funktionieren wie wir es in der Bibel lesen; würde es das nicht tun, müssten die Welten aufhören zu existieren“

    Das versteh ich nicht so ganz. Wie „funktioniert“ Gottes Wort?

  4. Faust:

    Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
    Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
    Zufrieden jauchzet groß und klein:
    Hier bin ich Mensch,hier darf ich´s seyn.

    Wagner:
    Mit euch,Herr Doctor,zu spazieren
    Ist ehrenvoll und ist Gewinn;
    Doch würd´ich nicht allein mich hier verlieren,
    Weil ich ein Feind von allem Rohen bin.
    Das Fiedeln,Schreien,Kegelschieben,
    Ist mir gar ein verhaßter Klang;
    Sie toben wie vom bösen Geist getrieben
    Und nennen´s Freude,nennen´s Gesang.

    Inwieweit mich Johann Wolfgang Goethes „Faust“ zu Liedern und song´s wie:
    Herr Du bist so gut,world wide pizza in your land,Jesus will ´ne Currywurst….
    inspiriert haben mag der geneigte o.aufrecht lauschende Hörer selbst entscheiden….
    Für mich war und ist Johann Wolfgang Goethe einer der ganz großen.
    Da kann ich dem Storch nur zustimmen.
    Björn Schmidt,WWPS2

  5. ludwig: besten dank, das füllt eine wissenslücke!

    march: ich habe auch so ein buch – irgendwo. die autoren sind mathematiker, kessler und noch einer. das werk heisst, glaube ich, „wissen ist glaube“ und es enthält eine art mathematischen gottesbeweis. lustigerweise hatten sich beide während ihres mathestudiums bekehrt als sie am gödelschen unvollständigkeitstheorem gearbeitet hatten und zu dem schluss kamen, dass es einen gott geben muss. irgendwie bin ich solchen beweisen gegenüber immer etwas skeptisch, indizien sind okay, aber ein gottesbeweis auf sense knowledge ebene hat in meinem weltbild keinen platz.

  6. zudem ist es so, das Naturgesetze auch Gottes Wort sind. Er sprach, es sei Schwerkraft und es war.
    Würde die irgendwann aufhören, hätten wir ein Problem unc mit uns der ganze Kosmos.

  7. das ist mir zu weit gefasst. gottes wort ist die bibel. meinetwegen noch jesus nach johannes 1. also „das geschriebene und das lebendige wort“ (hagin). aber nix weiter. gott hat die naturgesetze gemacht, aber sie sind nicht sein wort!

  8. Hm,
    was war den bevor Mose aufgeschrieben hat?
    Ich verstehe, denk ich zumindest, was du meinst, das die Bibel, das geschriebene Wort Gottes, unser Maßstab ist, trotzalledem heißt es: „Am Anfang war das Wort“ und nicht: „am Anfang war das Buch.“ Und der Mensch lebt von jedem Wort, was aus dem Munde Gottes kommt, nicht was von ihm aufgeschrieben wurde. Wenn Gott zu dir redet, ist das auch Wort Gottes. Es muß an der Schrift prüfbar sein.

    Wenn Gott zu mir sagt, geh zum Bäcker und erzähl dem von mir, das ist das Reden Gottes in meine Situation und ich kann sie mit der Schrift abgleichen. Da habe ich natürlich nicht so die Verläßlichkeit, wie in dem geschriebenem Wort, was ja schon Petrus erkannt hat, das selbst seine Erlebnisse nicht den Stellenwert haben.

    Wenn Gott Naturgesetze in Existenz gesprochen hat, haben die doch genauso Bestand und Wirksamkeit wie: Du sollst nicht ehebrechen. Gott sagt es und es ist so. Wäre zumindest meine Sicht und würde diese Stelle aus dem Hebräer erklären, das durch sein Wort die Dinge getragen werden.
    Ist auch beruhigend, weil dadurch die Naturgesetze als Wort Gottes sehr viel zuverlässiger werden. 🙂 Oder eben umgekehrt, solange die Schwerkraft noch funktioniert, stimmt auch das Wort Gottes.

  9. hmm. dann sind die Naturgesetze aber nicht „Wort Gottes“, sondern „Ergebnis des Wortes Gottes“.

    Sonst würde sich Gott ja widersprechen … und zwar bei jedem „Wunder“ (Wunder im Sinne von „geht ja eigenmtlich gar nicht im Rahmen der Naturgesetze“)

  10. Das was wir Naturgesetze nennen, ist ja lediglich ein durch Beobachtung erstelltes Konstrukt. Auch wenn der Apfel eine Million mal auf den Boden fällt…wer sagt denn, dass er nicht beim nächsten Mal nach oben jettet und ’ne Boeing durchbohrt? Okay, blödes Beispiel. Aber die „Naturgesetze“ sind „nur“ ziemlich gesicherte Theorien, die versuchen, die Fakten möglichst genau zu beschreiben. Und da ist noch so viel, was über den Horizont des Menschen hinausgeht.

  11. unsere naturgesetze gelten nur in einem kleinen ausschnitt des universums, nämlich in unserem. woanders sehen sie durchaus anders aus. es wird ja schon mit der zeit schwierig, die z.b. abhängig von der geschwindigkeit ist. oder mit der siedetemperatur von wasser, die vom druck abhängig ist. oder mit der schwerkraft, die überall anders ist als bei uns. schon in einem parabelflug, als innerhalb unserer atmosphäre gibt es ein paar minuten keine schwerkraft mehr.
    aber dennoch bleibt gott gott, auch wenn wasser bei 80°C kocht, dinge schweben und die zeit gedehnt wird. schon deshalb denke ich, dass gott gewisse regeln geschaffen hat, die uns in unserer beschränkten wahrnehmung als gesetze erscheinen, aber diese regeln nicht sein wort sind.

    wenn überhaupt ein wort die welt trägt, dann ist es nihct ein gesprochenes oder geschriebenes sondern eben jesus (joh 1!). und der war vor mose schon am start. schwierig ist, dass in joh 1 die rede vom logos ist und in hebr 1 vom rhema.

  12. Okay,

    wobei nur ein geänderter Siedepunkt ja nicht Naturgesetze aufhebt, sondern bestätigt. Sowie ich ich das in Physik verstanden habe müssen die im ganzen Universum gelten und nicht nur bei uns wenn das Wetter gerade stimmt!
    Die Anziehungskraft der Massen, was wir als Schwerkraft wahrnehmen gibt es im ganzen Universum, anders hält das nicht, nur nehmen wir es ab X km Entfernung oder im Parabelflug nicht mehr so wahr. Ohne wäre die Erde schon lange auf, auf und davon in den weiten des Alls und den Mond hätten wir auch schon lange aufgegeben.
    Geschwindigkeit ist abhängig von der Zeit. Strecke pro Zeiteinheit, nicht umgekehrt. Zeit ist erst oberhalb der Lichtgeschwindigkeit relativ, soweit ich das weiß. Darunter ist es für die Physik eine konstante Größe, die durch den Verfall des Cäsiumsatoms bestimmt wird. Eigentlich pervers, wenn man sich überlegt, das es eigentlich mal dadurch bestimmt wurde, wielange die Erde zum drehen braucht, aber die ist jetzt zu ungenau geworden.

    Aber ich kann mich dieser Deutungen (Ergebniss des Wortes) auch anschließen ohne Bauchschmerzen zu bekommen. 🙂

  13. Zu dem Thema Naturgesetzen und Gottes Wort gibt es eine zwei ganz interessante Websiten der Kreationisten:

    http://www.answersingenesis.org (New Earth Creationists) oder

    http://www.answersincreation.org (Old Earth Creationists).

  14. morti, das habe ich tatsächlich anders gelernt. nämlich, dass unsere naturgesetze eben unsere sind und in anderen teilen des universums durchaus nicht so wie hier.
    bin aber auch kein physiker.

  15. Also ich hatte Physik Leistungskurs.
    So wie ich das noch im Ohr habe, sind die Gesetze immer gleich. Dein Standpunkt bestimmt nur, wie du sie wahrnimmst.

    Gutes Beispiel: die Zentrifugalkraft. Solange du im System bist hast du das Gefühl, es würde dich nach außen drücken. Eigentlich wirkt aber die Zentripetalkraft, die den Körper auf Kreisbahn hält, also genau entgegen gesetzt wie du es fühlst. Du nimmst es aber aufgrund der Massenträgheit anders war, weil du in diesem System selber bist. Ein Außenstehender könnte die wirkliche Kraft messen. Eigentlich ein cooles Bild für ne Predigt!

    Die Grundsätze wie Masse, Geschwindigkeit, Thermodynamische Grundsätze, Anziehungskraft usw sind im ganzen All gleich und das seid seiner Entstehung.

  16. „Gottes Wort muss so funktionieren wie wir es in der Bibel lesen; würde es das nicht tun, müssten die Welten aufhören zu existieren.“

    *grins* das erinnert mich jetzt ein bisschen an Dogma… wirklich verstehen tue ich den Satz aber nicht. Die Bibel muss war sein, weil sonst nichts existieren würde??? Wär cool, wenn du das noch mal erklären könntest.

  17. das ist schwer zu erklären, bin ja nicht selber der meinung. so wie ich kenyon verstehe bedeutet es: wenn das „wort“ (=jesus/bibel) die welt zusammenhält, dann wird die welt nur so lange existieren wie das wort kraftvoll ist. wenn dasselbe wort sich dann offenbart (in jesus und bibel) muss es stimmen. wenn es auf der einen seite nicht mehr stimmt, ist es „kaputt“ und nicht mehr fähig auf der anderen seite das all zu halten. irgendwie so, wobei ich das gefühl habe, dass da zwei bedeutungen von logos falsch zusammengewürfelt werden.

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