28. November 2005 24

ein gefährliches ideal

seit gut einem jahr beschäftige ich mich wieder locker mit dem thema heilung; seit etwa einem halben ziemlich intensiv. dabei hat sich eines schon sehr deutlich geändert: ich habe in der zeit drei erkältungen weggebetet. die symptome waren schon da und vom „normalen“ krankheitsverlauf, wie ich ihn kenne, hätte ich ein paar tage flachgelegen. im gleichen zeitraum sind auch meine freunde und jetzt gerade meine frau krank geworden. ich kann noch nicht viel darüber sagen, wie es funktioniert, ich weiss nur, dass es funktioniert. ein schlüssel ist für mich 1.petrus 2,24: „in seinen wunden seid ihr geheilt„, was direkt bezug nimmt auf jesaja 53.

ich lese und bete fast täglich über das thema und mir ist jüngst etwas aufgefallen: es gibt situationen, in denen möchte ich krank sein. tatsächlich, das hat mich gewundert. aber seien wir mal ehrlich: kranksein kann richtig spass machen – wenn man nicht zu krank ist. ein paar tage frei machen, den ganzen tag im schlafanzug rumlaufen, gammeln, fernsehen, betüddelt werden, das kann richtig spass machen. das problem ist eher, wenn man zu krank ist und es körperlich einfach zuscheisse ist, aber ein bischen passt schon.
ich denke, dass kranksein eine funktion in unserem leben erfüllen kann, die durchaus nicht nur unangenehm ist. sie siedelt da in einem ähnlichen gebiet wie etwa selbstmitleid, das auch einen „bittersüssen“ charakter hat. selbstmitleid hört erst dann auf, wenn wir mit motivation dagegen angehen und es uns nihct mehr von zeit zu zeit erlauben. vielleicht ist es ähnlich mit krankheit. irgendwo habe ich gehört/gelesen, dass wir krankheit gegenüber dieselbe kompromisslose haltung einnehmen sollen wie gegenüber sünde; so langsam ergibt das für mich sinn.

ich habe vor jahren einmal gelesen, dass ein problem beim drogenentzug ist, dass viele junkies gar nicht aufhören wollen, sie wollen einschränken und den konsum in den griff bekommen. vielleicht ist das eine grundhaltung des menschen abhängigkeiten, krankenheiten und allen anderen schlechten dingen gegenüber: wir wollen nicht frei davon sein sondern es kontrollieren können. wir wollen die möglichkeit haben, negative dinge einzusetzen wenn es uns botmässig erscheint, wollen ihnen aber nicht ausgesetzt sein. diese haltung findet sich in vielem wieder, was wir tun und denken.
kann es sein, dass wir nicht freiheit sondern kontrolle wollen?
kontrolle ist ein gefährliches ideal, das immer dazu führen wird, dass wir weiter mit dem feuer spielen. das ist bei junkies genauso eine lüge wie bei uns. man kann krankheit, sünde etc. nicht kontrollieren sondern nur bekämpfen. es ist eine einstellungssache und wir müssen unser denken an diesem punkt ändern um christi freiheit kommen zu können.

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22 Kommentare

  1. thx… das bringt mir sogar direkt was, was du hier schreibst ;-9 danke für diese gedanken…
    was denkst du über die frage, ob gott prinzipiell manchmal krankheiten zulässt, bzw. sogar schickt, oder ob das unmöglich ist, weil von gott nur gutes kommt?

  2. schicken ganz sicher nicht. „zulassen“ ist etwas definitionsabhängig, das kann ich noch nicht 100%ig beantworten, allerdings tendiere ich zu „nein“, will das aber derzeit nicht gerne ausdiskutieren.

  3. daggie hatte mal eine predigt zu dem thema: kontrollierst du noch oder lebst du schon?
    der kontroll ansatz ist schon recht intressant – und mag wohl auch stimmen!

    aber wie gibt man denn kontrolle auf und lebt in freiheit? ein thema für die nächsten 12 monate 😉

  4. wo kriege ich denn die predigt her?

  5. wollte ich auch nur wissen und nich disskutieren, tendiere ganz klar zu jein… hab nämlich keine ahnung… 😉

  6. na von mir, aber nur das skript per mail ;0)

  7. Gut das grade dieses Thema aufkommt:
    Das Thema Heilung rückt wohl wieder in den Vordergrund, bei vielen Freakgemeinden, auch hervorgerufen dadurch, das die „wortundgeist“ gemeinde ( http://www.wortundgeist.de ) ihre Fühler in die Szene ausstreckt.
    Ich wollte dich, Storch, darauf mal ansprechen, was du darüber denkst, weil diese Gemeinde schon größeren Einfluss auf einige Gruppen hat, und nun langsam die Frage wichtig wird: Ist das Gut oder ist das Schlecht.
    Das ich hier, ohne Jemand zu kennen, schreibe, zeigt, das ich eher zu letzteren Fraktion gehöre, und langsam verzweifle. Ich habe Angst, um die Bewegung.
    Ich möchte jetzt gar nicht so mit dem Finger auf diese gemeinde zeigen, und sagen „die lehren das und das“ aber ich hoffe, das, sollte dieser Einfluss auch in die gemeinden im Norden kommen, er möglicherweise schon vorher auf seine Richtigkeit hin diskutiert wurde.

    Die Basis ihrer Lehre ist Jedenfalls:
    Wir sind neue Menschen, und deshalb in Jesus und nicht Krank.
    z.b. Seelsorge, also das Besprechen von Nöten lässt Gott als Lügner darstellen, da wir doch gar keine Nöte (mehr) haben.
    ein Beleg:

    http://www.jesusfreakshannover.de/ftp/predigten/Helmut%20Bauer%20Wochenende_Juni05/samstag_heilungsgodi.mp3
    In Minute 11:40 „ich bin der beste, es wird alles immer besser, ich werde immer schöner“

    In Minute 34:52 „Den umstand besprechen und zu glauben, heißt
    Gottes Kraft zu leugnen“

    Und so weiter.
    Falls das wieder abflacht: gut
    falls das geprüft wird, und das beste behalten wird: gut
    falls ich unrecht habe: gut
    falls nicht, Stehe Gott uns bei, dann lasst uns aufpassen, und Türsteher spielen.

    Zum Abschluss: Ich schreibe das dir, Storch, da mich deine Meinung wirklich sehr intressiert, vielleicht habe ich ja wirklich unrecht und alles ist ok.

    der erste Freak der Philosophie auf Hauptfach studiert 😀
    PS: und der keinen Terror machen will in der Bewegung, sondern einfach nur a bissl kritisch is.

    danke Jesus für deine Bewegung.

  8. Moinsen, zum Thema, ob den Krankheit Spass macht und warum es dass nicht sollte, zitier ich meinen eigenen Block.

    ( Ich geb dumme Kommentarre und schau zu )


    Zur Freiheit hat uns Christus befreit ! So steht nun fest und lasst euch
    nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen ” ( Galater 5,1^)

    Eigentlich steht ja im obigen Vers, dass wir dazu befreit sind zur Freiheit zu gelangen.
    Zur Freiheit befreit, also mehr auf etwas zugehen, in etwas reinwachsen, auf etwas hin…
    Oft beobachtet ich, dass ein Mensch, wenn er Christ wird und weiter sündigt
    ( was wir alle tun ) , argumentiert: Gott hat mich noch nicht davon frei gemacht.
    Viele schlimme Dinge werden so begründet. Ich selber, habe viele Dinge so begründet: ” Wenn Gott mich den frei machen möchte, kann er dass ja machen, aber es scheint noch nicht die Zeit dazu zu sein. ” Meine Begründung weiterzusaufen, weiterzulügen, weiter, weiter, weiter…
    Obiger Vers wiederspricht dem eigentlich.
    Zur Freiheit befreit, heisst doch vielmehr, aus der Gefangenschaft (der Sünde)
    die Freiheit zu bekommen, diese nicht mehr zu tun. Gott macht also die Gefängnistür auf und aus der Zelle rausgehen müssen wir selbst.
    Wie könnte so eine Zelle aussehen ? Oder besser anders : Was ist dieses Joch der Knechtschaft ?
    Ich hatte heute einen guten Tag. Erst habe ich mit Remscheids ganz sicher nicht Rio Reiser abgehangen und dann bin ich mit dem Störtebeckers auf ein Konzert gegangen und liebe Freunde haben mir nette E mails geschickt. Es gab eine Menge Spass und gute Laune. Zwischendurch habe ich ein paar Tränen geweint, weil Yvonni nicht da ist, mit der ich telefoniert habe.
    Bei diesem Telefonat sagte sie zu mir, dass sie sich freut, dass ich soviel unternehme.
    Und da ist der Punkt.
    Wisst ihr, ich habe ja auch erfolgreich mehrere Krankheitsdiagnosen gesammelt. So habe ich amtlich ärztlich : Legasthenie, MCD, CO2H5OH Abusus, Depressionen, und eine Angst und Panikstörrung. Daneben habe ich noch chronische Bronchitis, zwei kaputte Miniskusse, eine Krüppelniere und eine Augensehnenverkrümmung. Kurz gesagt : Theoretisch bin ich eine psychisches und körperliches Wrack.
    Nun schwimme ich aber auf dem Schiff des Lebens und komme auch ziemlich gut zurecht.
    Die Diagnosen können eine Zelle sein…
    Zur Freiheit hat uns Christus befreit…
    Leider ist es viel zu oft so, dass wir unsere ” Diagnosen ” ernster nehmen als unsere Freiheit. Statt durch die Tür hindurchzugehen, fängt man an, sich in seiner Zelle einzurichten, die Heizung aufzudrehen, sich einen Tee kochen…, ist zwar irgendwie noch eine Zelle, aber naja, ist halt so…, ich habe da diese Krankheit, diese Gebundenheit, mit der leb ich jetzt mal. Dabei merken wir nicht, dass die Tür offen steht.
    … lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen !
    In einer Zelle, ist wenig Platz, da passen wenig Leute rein und je nachdem wie man sie einrichtet, gefällt sie auch nicht jedem und so gehen manche auch wieder. Die sind dann doof, weil sie mich verlassen haben, meine schöne Zelle.
    So sitz ich da und manchmal kommt mal einer vorbei…
    Das ist unfrei.
    Lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen…
    Diagnosen, selbst oder fremdgebastelte sind unsere Zellen. Dort fangen wir viel zuoft an uns heimisch zu fühlen und uns einzurichten.
    … ja, ich könnte ja auf dieses Konzert gehen, aber nein, ich habe ja Depressionen, … eigentlich kann ich ja zu x gehen, aber nein, ich habe ja eine Angstörrung…, ich könnte ja mit dem trinken aufhören, aber vielleicht fang ich dann an zu zittern…,
    Die Tür steht dabei die ganze Zeit offen…
    Es wäre leicht für mich, hier in meiner Wohnung zu versacken, nur noch vor dem Computer abzuhängen, in Depressionen zu verfallen und irgendwann wieder anfangen zu trinken, weil ich mich in eine Zelle begebe. Aber, ich bin zur Freiheit befreit, darauf hinzugehen die Freiheit in Anspruch zu nehmen, in sie reinzuwachsen. Die Tür ist offen. Mehr als das, ich bin Frei meine Feinde zu lieben, ergo ich brauche keine Zelle aus Hass ( Mt. 5,44 ), ich bin befreit aus meiner Zelle der Angst ( Joh. 16,33 ), ich bin befreit zu weinen( Ps. 126,5 ), also zu meinen Gefühlen zu stehen usw.
    Also, vielleich scheint es manchmal schöner, in seiner Zelle zu sein, weil die kennen wir, die ist uns vertraut, da gibt es wenig neues.
    Aber sie ist zu eng, dass merken wir viel zu oft.
    Die Tür steht offen, rausgehen müssen wir selber.

  9. @ maggus:

    ein schwieriges thema. ich finde bauer sehr nett und gesalbt. von drei persönlichen begegnungen habe ich sehr profitiert.

    die lehre ist an sich nicht neu. oft ist es bis in die formulierungen hinein von kenyon übernommen. tatsächlich sehe ich vieles sehr ähnlich und habe so kein besonderes problem mit der lehre, wenn ich auch manches extrem nicht so nachvollziehen kann.
    was mich definitiv stört ist die einseitigkeit.

    das hauptproblem ist meines erachtens der hype darum. eine solche bewegung gibt es alle paar jahre mal und interessanterweise in fast jeder theologischen grundrichtung. zuletzt habe ich diese krasse überbetonung au“christus in uns“ ausgerechnet in der brüdergemeinde gesehen. stoff für eine „reformation“ ist das sicher nicht.
    leider wird das, was sie lehren sehr extrem gehandhabt und das ist wieder dieses hype-ding. die reaktion von leuten ist oft schlimmer als die lehre selbst.
    aber da wir bei den freaks immer offener darüber reden denke ich, dass wir schon klar kommen. wir sind immer ein bunter haufen gewesen, der theologisch sehr unterschiedlich war.

    übrigens bist du der zweite philosophiestudent, den ich bei uns kenne.

  10. Gute Gedanken Storch, keine Frage aber was ist mit den wirklich krassen Krankheiten, die unser Leben verändern können, wie z.B. Krebs, Alzheimer oder auch Demenz?

    Was du zu dieser Helmut Bauer Predigt die „MetalMaggus“ hier zur Rede stellt sagst, würde mich auch sehr stark interessieren.

  11. naja, auf richtig böse krankheiten beziehe ich mich zunächst einmal nicht, wobei man da vermutlich auch phasen hat in denen man sich mit der krankheit „anfreundet“ und wieder lernen muss zu kämpfen und dagegen aufzustehen.

    die predigt habe ich nicht gehört und will sie auch nicht kommentieren. ich finde das immer schwierig mit predigten. wenn du mal durch meine letzten 100 predigten gehen würdest und nach extremen aussagen suchst, würdest du bestimmt auch fündig werden.

    dieses positive denken, das bei dem zitat rüberkommt finde ich auch schwierig. generell ist es sicher angebracht positiv zu denken, aber es darf nicht zur realitätsflucht werden. wir haben das schon in joshas blog besprochen, z.b.http://isenhut.blogspot.com/2005/11/entfremdung-und-neues-sein.html
    es wird zum problem, wenn der blick nur noch in eine richtung geht. „ich bin scheisse“ ist genauso falsch wie „“Den umstand besprechen und zu glauben, heißt Gottes Kraft zu leugnen”. es wird erst vernünftig, wenn man beides integriert. das bedeutet, den blick auf das ziel richtet und nihct auf die sündige ausgangslage, sich mit dieser aber immer noch auseinandersetzen kann (z.b. durch seelsorge) und nihct einen teil von sich verdrängen muss.

  12. das Thema Heilung ist wohl zur Zeit recht viel diskutiert. Aus eigenen Erfahrungen: Leider gibts nicht immer Heilung, obwohl viel gebetet wird, zu Heilungsgodis gefahren, gefastet etc. Warum dann trotzdem manche sterben?? Vielleicht müssen wir uns damit abfinden, dass wir nicht auf alles eine Antwort wissen und auch nicht immer eine Erklärung von Gott bekommen. Trotz all unserer Gebete und unserer „Meinung“, der oder der müsse doch geheilt werden, ist Gott souverän. Hiob hat in seinem Leben auch nie erfahren, warum seine Söhne und Töchter alle sterben mussten.

    Noch eine andere Sache. Du sprachst davon, dass Du manchmal gerne krank bist. Es gibt da noch einen anderen Aspekt von körperlicher Krankheit, den man nicht unterschätzen darf: Nicht selten ist Krankheit ein Ausdruck/“Schrei“ der Seele, dass irgendwas nicht in ordnung ist. Rückenschmerzen z.B. sind häufig psychosomatisch bedingt. Ich denke, wir müssten viel öfter Gott um Offenbarung bitten, wo das Problem ist. Bei Rückenschmerzen stellt sich manchmal heraus, dass einen eine Situation unheimlich belastet und man diese Last selbst trägt und „Seine Lasten“ nicht „auf Jesus wirft“.
    Dann gibt es noch eine weitere Dimension von Krankheit, die in unserer Gesellschaft eindeutig den Löwenanteil ausmacht: die sog. Volkskrankheiten wie Diabetes und Gefäßverkalkung mit den Folgen Herzinfarkt und Schlaganfall. Diese Erkrankungen werden größtenteils durch einen scheiß Lebensstil hervorgerufen. Ich hätte meine Probleme, dagegen zu beten, wenn ich weiß, dass derjenige trotzdem weiter frisst und säuft. (Und es ist interessant, dass diese Erkrankungen ganz selten in christlichen Diskussionen zum Thema Heilung auftauchen, obwohl sie sehr viele Menschen betreffen – gut, meist Ältere…)

  13. hi iris,
    ich würde sagen, dass es wie so oft in gottes reich ist: segen und busse (umkehr) gehören zusammen. gott tritt bestimmt gerne in vorleistung, aber es ist auch eine änderung auf unserer seite gefragt.
    ich würde deshalb immer für jeden beten, aber mir auch dessen bewusst sein, dass krankheit wiederkommt, wenn die person nicht ihr denken und leben entsprechend ändert.
    das sagt für mich auch matthäus 12 aus, die geschichte vom dämon, der erst ausgetrieben wird und dann zurückkehrt, weil nichts neues in das leben gekommen ist.
    bei psycosomatischen erkrankungen (auch bei manchen sucht-sachen) glaube ich auch nicht, dass gott die symptome heilt. vie wahrscheinlicher wird er die ursache heilen und den menschen seelisch so verändern, dass die krankheit aufhört – oder ihm zumindest kraft im veränderungsprozess geben.

    interessant finde ich, dass du denkst, dass der löwenanteil solche krankheiten sind. so hatte ich das nie betrachtet. kann schon sein, das macht es nur noch wichtiger, dass wir unserem land den erlöser vorstellen!

  14. nochmal zu iris, weil ich mir über das thema gerade gedanken mache: ich denke, dass wir für verschiedene kranke und krankheiten unterschiedlich beten sollten. bei menschen, die unter krankheiten leiden, die sie selbst verschulden sollte unser gebet nicht in erster linie für heilung des körpers sein sondern für die seelischen ursachen, die die krankheit mindestens begünstigen, wenn nicht gar auslösen.

  15. geil find ich die Herangehensweise von Eva Pollet (JF Nürnberg)..
    die Frage ist „Wie will sich im Leben von xy Gott verherrlichen“ .. und nicht z.B. „heilt Gott Person xy?“ .. oder „bringt Gott Person xy von der Straße weg?“ ..

    am Bsp. Krankheit/heilung:
    Bei Person a will sich Gott vielleicht dadurch verherrlichen, dass er eine bestimmte Krankheit dingsbumsitis heilt.
    bei Person b will sich Gott möglicherweise dadurch verherrlichen, dass Person b trotz> Krankheit dingsbumsitis mit Gott lebt.. um auf diese Weise ein ständiges Zeugnis für andrerte Personen mit Krankheit dingsbumsitis zu sein.

  16. klingt interessant, der ansatz von eva. hat die einen blog? ich kenn die gar nicht. wäre aber interessiert, mehr über ihre erfahrungen zu lesen.

  17. Danke Micha für den comment! Ich finde diesen Ansatz auch interessant. Ist vielleicht manchmal unbequem, kommt aber der Realität, die ich um mich herum sehe, näher. Ein bekanntes Beispiel ist „Joni“, ich weiß den nachnamen grad nicht, die seit einem Tauchunfall querschnittsgelähmt ist und mit ihrer Art, mit der Krankheit klarzukommen, vielen ein Vorbild und eine Hilfe in schwierigen Zeiten war/ist. (Da gibts ne bekannte Biographie, die viele Christenmenschen im Bücherregal stehen haben…)

    @storch: zum löwenanteil: das merkt man vielleicht in Gemeinden mit v.a. leuten unter 40 nicht so. Betrachtet man die gesamte Bevölkerung, dann sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache.

  18. ehrlich gesagt glaube ich, dass gott immer heilen will, weil krankheit immer scheisse ist. klar kann gott was draus machen und bei joni war es vielleicht auch so, aber krankheit ist bestimmt gegen gottes absichten, deshalb bete ich immer dagegen und denke, dass gott immer was machen will.
    warum dann dennoch oft nix passiert? keine ahnung…

  19. Hi und herzliche Grüße aus Hannover,
    Habe nun die interessanten Beiträge hier ein Weile verfolgt und möchte folgende Gedanken mit einbringen.
    Nach meiner Meinung ist Heilung nicht etwas, was Gott noch tun müßte, sondern was durch Jesus schon geschehen ist, ebenso wie Errettung.
    Jesaja 53,4 und Matthäus 8,17 „Fürwahr , er trug unsere Krankheiten…..“. (Die Frage will Gott heilen, oder nicht ist somit schon erledigt )
    Trotzdem ist es so, dass ebenso, wie nicht alle Menschen Errettung erleben, sei es aus Unkenntnis oder Unwillen, oder dem Bestreben aus eigener Kraft gerecht zu werden, empfangen nicht alle Menschen Heilung, obwohl es Gottes Wille genauso ist wie Errettung.
    Das Volk Gottes kommt leider immer noch um aus Mangel an Erkenntnis…
    Nun ist auch klar, warum Lehrer des Wortes ein strenges Urteil empfangen werden, weil bei Ihnen die Aufgabe liegt, das ganze Evangelium zu verkündigen, so wie es Jesus und seine Jünger taten und lebten.
    Je länger je mehr bin ich davon überzeugt, dass wir die Wahrheit erkennen werden und die Wahrheit uns freimachen wird und zwar in jedem Bereich unseres Lebens.
    Also laßt uns weiter dran bleiben und forschen in der Schrift, ob es sich also verhielte. Persönliche Erfahrungen von einzelnen Christen sind da für mich nicht der Maßstab, weil jede Erkenntnis nur Stückwerk ist, ist es gut immer wieder zur Quelle , dem Wort Gottes direkt zu gehen.
    Jesus ist echt der coolste Heiler ever !!! Jeder Bericht in der Bibel ist eine absolut krasse Story, individuell und liebevoll. Er ist der Maßstab und wir werden verwandelt in sein Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, das ist doch einfach total genial !

  20. hi angelika,

    das ist sicher nicht falsch. allerdings ist es, vermute ich, auch nicht ganz vollständig. ich habe lange darüber gebetet und bin mittlerweile auch da rausgekommen, dass heilung in der erlösung inbegriffen ist. soweit gehen wir in dieselbe richtung.
    immerhin scheint es einige faktoren zu geben, die die heilung aufhalten können, auch wenn man zu der überzeugung von 2.petrus 2,24 gekommen ist. aus einem theologisch nicht ganz klaren grund (zumindest ist er mir nicht klar) wird nicht jeder geheilt, der diese erkenntnis hat. woran liegt das?
    ich glaube an heilung seit ich christ bin und habe ein paar echt coole sachen erlebt in dem bereich, aber lang nicht jeder, für den ich bete wird gehelit. insgesamt schätze ich die quote auf den einstelligen prozentbereich. dabei glaube ich immer daran und habe die erkenntnis auch immer. manchmal hat sogar der/die kranke die erkenntnis und dennoch passiert nichts. das verstehe ich nicht. da kann kaum alles mit erkenntnis zu tun haben, oder?

  21. Mir ist irgend wann mal klar geworden, das es ein entschiedener Unterschied ist, ob ich etwas glaube, oder ob ich sage ich glaube es.

    Glauben ist ein absoluters Überzeugsein von Dingen die man nicht sieht.. Mir ist das bei einem Punkt klar geworden: Seid ich klein bin weiß ich, das Gott gut ist und nur gute Sachen von ihm kommen. Trotzdem hatte ich immer wieder Situationen, wo ich Gott beschimpft habe, warum er so ne Scheiße mit mir abzieht und was das jetzt wieder soll. Letzte Situation war Oktober vor 2 Jahren, weiß ich deswegen noch so gut, weil ich das Gebet aufgeschrieben hatte. Wenn ich wirklich geglaubt hätte, in dieser Situation, das Gott gut ist, wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen, ihn zu beschimpfen. Ähnlich wie ein Kind, was die Mutter nicht beschimpft, wenn es in Reiszwecken in seinem Zimmer tritt. Es kommt nicht auf die Idee, das sein Mutter die da hingestreut haben könnte. Trotzdem hättest du mich da Nachts um 3 wecken können und ich hätte dir gesagt Gott ist gut. Meine Handlungen zeigten aber, das ich nicht wirklich davon überzeugt war.

    Das ist für mich der Unterschied zwischen Erkenntnis, die Glaube hervorbringt und gelerntes Wissen. Jakobus sagt ja auch Glaube ohne Werke ist tot, sprich wenn ich etwas Glaube handle ich dementsprechend und rede auch dementsprechend. Wenn nicht, zeigt es nur, das ich nicht glaube, egal was ich sonst sage. Versteht wer was ich meine?

    Von daher weiß ich auch nicht genau, warum jetzt irgend einer gerade keine Heilung empfängt ud andere doch, aber ich weiß es kann nicht an Jesus liegen, weil er dafür schon alles getan hat. Genauso wie er nichts mehr tun muß um jemanden zu erretten. Das war einmal und das hat gereicht.

    Glaube ist in letzter Instanz Jesus vertrauen. Wie gut kenne ich ihn? Dementsprechend vertraue ich ihm auch. Das wir das nicht tun, davon soll uns der Heilige Geist überführen.
    Okay muß ins Bett

  22. Falsch ist jedenfalls „du bist deshalb so krank, weil du zu wenig Glauben hast“

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