14 Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Eigennutz in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit!
15 Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische.
16 Denn wo Eifersucht und Eigennutz ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.
17 Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt.
18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften. (Jakobus 3,14-18 nach der Elberfelder)

„Weisheit“ ist ein neutraler Begriff. Erst wenn man ihre Quelle nennt zeigt sich, ob es eine irdische oder eine himmlische ist. Weisheit ist in dem Zusammenhang ein grundlegendes Verständnis auf dessen Basis wir handeln. Wenn eine himmlische Weisheit unserem Handeln zugrunde liegt werden wir jesusmäßig handeln. Liegt unserem Handeln eine irdische Weisheit zugrunde, werden wir gemäß dem Zeitgeist handeln der uns prägt.
Handeln wir nach weltlicher Weisheit ist es zwar immer noch Weisheit, aber kein Grund sich dessen zu rühmen. Man muss nicht stolz darauf sein, dass man das tut was alle tun und damit gegen den Willen Gottes handelt. Interessant, dass die ursprünglichen Leser des Jakobusbriefes es wohl nötig hatten, daran erinnert zu werden. das lässt vermuten, dass es auch uns gut tut, uns von Zeit zu Zeit daran zu erinnern, dass wir nicht stolz darauf sein sollten, wenn wir aus einem Paradigma handeln, dass uns in den Augen der Welt angenehm erscheinen lässt.
Aus der Weisheit der Welt kommen letztlich schlechte Dinge zum Vorschein. Man kann das immer wieder sehen. Gerade die Menschen, auf die man in der Welt am meisten schaut, haben oft viel Zerstörung und Kaputtes in ihrem Leben. In letzter Zeit geht es auch oft durch die Presse wie viel Schaden der Eigennutz einiger reicher Menschen anrichten kann. Ich will das Thema nicht weiter vertiefen weil es mich schnell in politische Gefilde führt in denen ich mich nicht wohl fühle. Das Prinzip, das Jakobus vor uns ausbreitet, ist ohnehin schon klar geworden.
Die Weisheit Gottes bringt das Gegenteil von Zerrüttung; ihre Kennzeichen sind Friede, Milde usw. Das ist ein interessantes Richtmaß: führen unsere Taten zu Gutem oder zu Schlechtem? Es kann passieren, dass man das Gute will und das Schlechte produziert. Es passiert auch, dass etwas das für sich genommen gut ist, letztlich doch etwas Schlechtes auslöst. In all diesen Fragen sollte man den Maßstab des Jakobusbriefes anlegen.

[systematisch durch die Bibel]

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