01. Januar 2007 2

Der Blutbund

Ich habe einen schönen Artikel über den hebräischen Blutbund gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Er stammt aus einem Kapitel von Eddie Russell: 12 Schritte zu göttlicher Heilung, einem Buch der katholischen charismatischen Erneuerungsbewegung, das ich vorbehaltlos empfehlen kann.
Offenbar bezieht Russell die Details aus einem anderen Buch, das ich bereits bestellt habe: Richard Booker: the miracle of the scarlet thread.
Der zitierte Artikel ist recht lang, aber das Lesen lohnt sich dennoch. Wer alle Merkmale des Bundes mit Jesus wiederfindet bekommt einen schönen Preis: tiefere Erkenntnis des Wortes und des Evangeliums – was gäbe es besseres?

(2) Einen Blutbund besiegeln
Die Hebräer waren mit den Blutopfern vertraut, welche die heidnischen Völker um sie herum praktizierten, z. B. war es gebräuchlich, Kinder zu töten als Opfer für die Götter. Die Hebräer wussten, dass der wahre Gott existiert, obwohl sie seinen Namen nicht kannten. Deshalb opferten sie während ihrer eigenen Feiern des Blutbundes Tiere als Ersatz.
Wenn zwei männliche Hebräer zusammen kamen, um einen Bund zu schließen, folgten sie einem genauen Ritual, das von beiden Stimmen mitverfolgt wurde. Die beiden Männer kleideten sich in ihre besten Gewänder und waren vollständig bewaffnet, sie trugen ihre edelste Rüstung und die besten Waren.

Gewändertausch. Sie standen einander gegenüber, legten ihre besten Gewänder ab und tauschten sie aus. Diese Gewänder stellten die „Person“ dar und ihre Stellung in der Gemeinschaft. (Dies ist das Gewand der „Rechtschaffenheitt“.
es bedeutet, mit dem König gut zu stehen.) Mit diesem Austausch sagten sie symbolisch zueinander: „Dies ist mein ganzes Sein, mein ganzes Selbst. Ich gebe dir mein Leben selbst, das ich dir nun ganz verpfände“

Gürteltausch. Sie nahmen dann ihre Gürtel ab und gaben sie einander. Ihre Gürtel trugen ihre ganzen Waffen und hiel ten sie zusammen. Durch den Austausch der Gürtel gaben sie einander symbolisch all ihre Stärke und versprachen sich ihre Unterstützung und ihren Schutz; sie sagten zueinander: „Hier ist meine ganze Stärke, Geschicklichkeit und Fähigkeit im Kampf. Deine Kämpfe sind nun meine Kämpfe und meine Kämpfe sind nun die Deinen. Ich werde dich in allen Lagen verteidigen und dich mit ganzer Kraft und aller mir zur Verfügung stehenden Mittel schätzen.“

Den Bund besiegeln. Ein Tier wurde in der Mitte zerteilt und in zwei Hälften geschnitten, so dass das Blut floss. Die beiden stellten sich Rücken an Rücken in das Blut in die Mitte des geteilten Tieres, Dann schritten beide in die entgegengesetzte Richtung durch den blutigen Kadaver, indem sie zusammen die Form einer Acht aufzeichneten, und kamen wieder in der Mitte zusammen, einander zugewandt. Da jede Hälfte des toten Tieres sie selbst darstellte, drückten beide aus: „Ich sterbe nun mir selbst. Ich gebe jegliches Recht auf mein eigenes Leben ab und beginne ein neues Leben und einen neuen Weg mit meinem Bundespartner, und nur der Tod wird uns trennen.“ Der Blutbund ist der heiligste und verbindlichste aller Verträge, deshalb zeigten sie auf das Blut und das tote Tier, während sie es durchschritten: „Möge Gott mit mir genauso verfahren, und noch schlimmer, wenn ich diesen heiligsten aller Verträge je breche. Möge er mich zweiteilen und den Geiern zum Fraß vorwerfen wenn ich diesen heiligen Bund mit dir breche.“

Ein Leben werden. Danach hoben sie ihre rechten Arme, schnitten ihre Handflächen auf, legten sie aufeinander, wieder floss Blut und begann sich zu vermischen. (Hierfür wird der rechte Arm benutzt, denn er hält das Schwert. Das Angebot der rechten Hand steht für Frieden, es wird kein Leid zuge- fügt, denn das Schwert bleibt in der Scheide.) An diesem Punkt schwören sie einander ihre Treue.
Weil sie glaubten, dass im Blut das Leben war, glaubten sie auch, dass ihr Leben nun „ein Leben“ wurde. Sie legten ihr altes Selbst und ihre alte Natur ab und kleideten sich mit der neuen Natur und dem neuen Selbst des anderen Blutbund-Partners.

Der Namenstausch. Während sie in dem Kadaver standen und ihr Blut sich vermischte, tauschten sie die Namen aus.Jeder nahm den Nachnamen des anderen als Teil seines eigenen Namens an.

Das Zufügen einer Narbe. Im Anschluss daran fügten sie sich eine Narbe zu, indem sie die Schnittstellen aneinander rieben, bis sie eine große Wunde hinterließen. Dies wurde ein dauerhaftes Zeugnis, das nie entfernt werden konnte. Die Narbe wurde zum Siegel, zur Garantie und zur fortwährenden Erinnerung an ihren Bund. Wenn sie von nun an angegriffen wurden, mussten sie nur ihren rechten Arm erheben und dem Feind die Narbe offenbaren. Damit sagten sie ihm, dass er auch gegen ihren Bundespartner kämpfen müsste, wenn er ihnen Leid zufügen sollte, und er wurde nicht wissen, wie stark dieser ist. Wenn der Feind etwas Verstand hatte, würde er sich vom Kampf zurückziehen. Die emporgehaltene Narbe als Zeichen und Siegel bezeugte den Bund.

Die Bundesbedingungen. Als nächsten Schritt der Feier wurden die Bedingungen des Bundes genannt. Vor der Gemeinschaft erklärte einer nach dem anderen:, ,All mein Hab und Gut ist nun dein Hab und Gut, all mein Geld, mein Eigentum und meine ganzen Besitztümer gehören nun dir, Von diesem Augenblick an musst du mich um nichts mehr bitten; du musst nur noch kommen und es dir holen. Es gehört rechtmäßig dir. Sollte ich sterben, werden meine Kinder zu deinen, Adoptivkindern; und du wirst für meine Familie verantwortlich sein, Darin eingeschlossen sind auch meine Schulden, für die du ebenfalls haftest.“ Dann tat der andere dasselbe. Bei der Verkündigung dieser Bedingungen erwähnten sie auch die Belohnungen für das Einhalten des Bundes sowie die Strafen, sollte er gebrochen werden.

Das Gedächtnismahl. Nach Beendigung all dessen schlossen sie den Bund mit einem Gedächtnismahl ab. An die Stelle des Tieres und des Blutes traten nun Brot und Wein. In Genesis 49, 11 wird der Wein „Traubenblut‘; genannt, und er stellte nun ihr eigenes Blut dar. Das Brot verkörperte ihr Fleisch. Sie nahmen das Brot, brachen es entzwei und gaben es einander zu essen mit den Worten: „Dieses Brot stellt mei nen Leib dar und ich lege ihn in dich; Als nächstes gaben sie einander den Wein zu trinken mit den Worten: Dies ist symbolisch für mein Lebensblut, das nun dein Blut ist“. Mit dieser Handlung drückten sie sich gegenseitig aus dass sie nun zusammen eins waren in ihrer neuen Natur.

Der blutbegossene Baum. Nach dem Mahl pflanzten sie einen Baum. Dieser Baum wurde ein „Gedächtnis des Bundes“ und begossen mit dem Blut des Tieres mit Hilfe von Ysopzweigen. Da der Stamm des Ysop Wasser enthielt, wurde der Baum mit Blut und Wasser bespritzt (Ex 12,22-23), Sie wurden Freunde. Die Blutbund-Feier war nun beendet.
Von diesem Moment an kannte man sie als Freunde“. Ein Hebräer konnte nur nach einem Blutbund als „Freund“ bezeichnet werden. Der Bund schloss auch ungeborene Kinder mit ein, denn sie waren „in“ ihnen als der Bund geschlossen wurde.

Ich habe den Text mit softwriting gescannt, wenn da noch Umlautfaehler drin sind, liegt´s daran.

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2 Kommentare

  1. (…)“Ein Hebräer konnte nur nach einem Blutbund als „Freund“ bezeichnet werden“.
    Freundschaft ist ein teures Gut!
    Freundschaft ist es was sie zum Blutsbund bewegten.
    Freundschaft treibt auch mich immer wieder an.

  2. Das is sicher ne andere Liga als das was wir heute so betreiben.

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